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Saufnix  
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Dieses Thema hat 56 Antworten
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 Akute Hilfe
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Smina Offline



Beiträge: 69

28.04.2004 20:28
#46 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Oh jeh so peinlichkeiten kenn ich. nicht nur von anderen sondern auch von mir. das schlimme (oder gute) das ich mich meißt an den ganzen abend erinnern konnte, nur so die letzten minuten waren immer weg. bei mir lief das immer gleich ab. erst mal kräftig und schnell wegkippen ( man hat ja schleßlich riiiiesen durst) dann langsam und gemächlich. immer absolut nüchtern denkend (denkt man so ) und dann der rapiede absturz: ich glaub ich muß jetzt ins bett ja und von diesem satz bis ins bett fehlte mir dann immer alles.

letztes jahr hab ich mich auf einem straßenfest von einem nachbarn adoptieren lassen, wie war mir das peinlich, weil irgendwie wußte ich gar nicht mehr wie der aussah (wohnte zwei straßen weiter)
irgendwie obwohl ich noch immer alles wußte hatte ich so ein painliches gefühl, weil wer sagte mir denn das ich noch alles wußte??

so eben saß ich hier (ist irgendwie witzig, aber doch nicht zum lachen) und dachte mir ob ich nicht doch was trinke?? so ein kleines bierchen von der tankstelle??
ja und dann dachte ich.. hmm und dann? eigentlich hab ich ja gar keine lust auf den geschmack. ich hab hier lecker teechen, und der schmeckt wenigstens nicht so bitter wie bier.
ich bin heute total erschlagen ( hab vorhin versucht zu joggen na haiße das gibt morgen muskelkater) udn wenn ich jetzt ein bier trinke würde wäre das wie eine schlaftablette, das erste, das zweite macht munter und beim dritten hör ich auf zu zählen. mal im ernst wer schmeißt sich denn ständig freiwillig schlaftabletten ein??

und nachdem ich heute lange darüber nachgedacht hab bin ich zu dem entschluß gekommen das alkohol eigentlich nur benebelt und einschläfter. habt ihr schon mal zum mittagessen ein schlafsternchen genommen? weils so lecker schmeckt?

so nun sitzt ich wieder hier und mach mich über mich selber lustig. hab gute laune.. und morgen? übermorgen? ich hoffe ich halte durch, obwohl ihc an manchen momenten denke (siehe oben) kann ja doch gaaaar nciht soo schlimm sein. eben wie bea sagte die eigene arroganz!
schließlich bin ich ja kein assozialer alkoholiker
oder sollte ich noch mal genauer in den spiegel gucken?
LG
Tanja


detlef54 ( gelöscht )
Beiträge:

28.04.2004 23:27
#47 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Hallo Tanja!:hallo1u kannst von Glück sprechen nur Alkoholikerin zu sein und nicht assozial,..obwohl das für mich keine große Rolle spielt,und doch mal ganz ehrlich..hätten wir nicht das nötige Glück(vielleicht auch noch ein weinig Restverstand)gehabt?...Aber hallo..es ist nur ein kleiner Schritt zum sozialen Abstieg!Also, sollten wir mit solchen Äußerungen vorsichtig umgehen.Es gibt für mich auch keine sogenannte EDELtrinker,sondern nur Leute die in der Lage sind ,sich besseren Stoff leisten zukönnen,dies ändert aber nichts an der Tatsache, das wir Alkoholiker sind und bleiben.Wichtig ist nicht nur der feste Vorsatz,Trocken zu werden..sondern zubleiben! Wie soll ich nun mit meiner neuen Situation umgehen?Ich glaube Arroganz und Überheblichkeit sind keine guten Wegbegleiter,eher schon Besonnenheit und ein gewisses Maß an Selbstbewußtsein... sind natürlich kleine Schritte in die richtige Richtung!Es ist prima wenn man den "Schwarzen Humor" dabei nicht verliert,doch gerade die sogenannten Peinlichkeiten,die einen immer wieder an die ALTEN ZEITEN erinnern,helfen und untersützen mich, (meinen Verständnis nach),... nicht wieder auf die falsche Fahrbahn zu geraten,insofern bin ich also dankbar für jede auch noch so unangenehme Erinnerung,hilft sie mir sehr, ...meinen neu eingeschlagenen Weg nicht zu verlassen.Tanja ich will Dir deine gute Laune nicht verderben,doch sollten meine Worte auch ein weinig Nachdenklich machen,Dir alles Gute und weiterhin glückliche und zufriedene Spiegelbilder..gruß Detlef


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

28.04.2004 23:45
#48 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Hi,

Zitat
Es gibt für mich auch keine sogenannte EDELtrinker,sondern nur Leute die in der Lage sind ,sich besseren Stoff leisten zukönnen,dies ändert aber nichts an der Tatsache, das wir Alkoholiker sind und bleiben



Die Leute können sich besseren Stoff und eine Privatklinik für den Entzug und einen teuren Therapeuten und ... leisten.

Wenn ich lese wie viele Prominente ein massives Akohol- oder Drogen-Problem haben kann das aber auch nicht der Weißheit letzter Schluß sein.

Alkohol ist eine Krankheit wo sich keiner Frei kaufen kann und ob es dem Harald Juhnke in seiner Klinik besser geht als einem armen Alkoholiker wage ich zu bezweifeln!

Ralf


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

29.04.2004 08:13
#49 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Hallo Leute,

ja, Alkoholismus ist in jeder Schicht vertreten. Guckt Euch doch mal um, wieviel gerade Ärzte krank sind. Und sowas operiert dann mit 2 Promille.

Juhnke geht es da bestimmt nicht besser und hätte der sich vorher nicht wer weiß was leisten könne, wäre er schon nicht mehr unter den Lebenden - nur so ein Leben wie er jetzt möchte ich auch nicht haben. Vielleicht hätte es bei dem eher klick gemacht, wenn er nicht immer zum Entzug alle Möglichkeiten gehabt hätte.

Ich mußte damals eine Woche auf einen Platz in der Klinik warten und dann täglich anrufen, damit ich auch zeige, daß ich Interesse habe. So eine Woche möchte ich nicht noch einmal durchmachen. Die war lehrreich.

Viele Grüße
Adobe


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

29.04.2004 08:27
#50 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Hallo Tanja,

da muss ich gerade mal meinen Vorschreibern beipflichten.

Alkoholrank ist alkoholkrank, es gibt keine guten und schlechten Alkoholiker! Man kann uns allenfalls im fortschreiten der Krankheitsstadien unterscheiden.

Ein Alkoholiker im Endstadium mit Leberzirrhose und Gedächtnisverlust hat wahrscheinlich kaum noch Chancen wieder vernünftig trocken leben zu können. Ein Alkoholiker im Anfangsstadium hat das noch, aber nur, wenn er nicht überheblich denkt: mich hat es ja nicht so schlimm erwischt, deshalb brauche ich die Krankheit nicht so ernst zu nehmen und muss mich an die Regeln nicht so richtig halten! Mit dieser Blindheit erreicht dann ein Alkoholiker im Anfangsstadium doch noch das Endstadium.

Das gute ist, jeder alkoholkranke kann seine Krankheit selbst steuern! Je mehr er sie und sich akzeptiert und ernst nimmt, desto schneller ist er symthomfrei!

Liebe Grüße
Gaby


Smina Offline



Beiträge: 69

29.04.2004 10:07
#51 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Oh jeh ich nun wieder,
was bedeutet assozial? sind damit die leute gemeint die sich täglich auf öffentlichen plätzen zuschütten? ohne kontrolle durch die gegend laufen und alles und jeden mit ihren "weisheiten" belehren wollen, die sie angesichts einer sehr hohen promille zahl eh kaum noch über die lippen bringen?

an diesen leuten habe ich mich immer festgeklammert und mir gesagt " na so schlimm wird es mit dir nieee kommen, du trinkst ja eigentlich mit stil"

nein ich habe nicht mit stil getrunken! auch ich habe wahllos in mich hineingeschüttet. wo es was gab, das hab ich auch mitgenommen. nur lief das alles hinter verschlossenen türen ab. oder auf feiern, kneipen usw.

mein verstand ist noch nicht restlos versoffen, das ist alles. aber unterscheiden tue ich mich von diesen leuten in keinster weise.
was gibt mir denn das recht über solche leute zu urteilen? ich habe mal einen obdachlosen arzt kennengelernt. seine frau ist mit beiden kindern bei einem autounfall ums leben gekommen. jetzt läuft er sommer wie winter durch die straßen und besäuft sich. ob das sein ziel war?ich glaube kaum. ebenfalls läuft in meiner heimatstadt ein alkoholkranker pfarrer rum. was einen dazu bringt zu trinken, und ob man irgendwann dahinterkommt ob es gut oder schlecht für einen ist.. das sind dinge die kann man nur der Zeit überlassen.

was wenn ich nicht vor ein paar tagen (oder auch schon zwischendurch mal immer) gesagt hätte hier ist schluß!

vielleicht würde ich in 10 jahren genauso über die öffentlichen plätze streichen.

ich bin froh das ich das ja nun hoffentlich nicht werde.
weil ich auch hoffentlich vorher den absprung schaffen werde ( noch hab ich ihn nicht geschafft) aber ichhabe auch gelernt das ich nciht das recht habe irgendeinen suchtkranken als assozial zu bezeichnen. denn mir könnte es genauso gehen. aber ich habe sonst immer arrogant über diese leute gedacht. meist ist es mir aufgefallen ( wie paradox) wenn meine mutter hochroten kopfes über ihren bruder schimpfte : der ist doch alkoholiker und zuckerkrank dazu! .. egal wo wir ihn sahen ; abends aus der tankstelle kommend : der hat doch bestimmt grad was zum trinken gekauft!!, wenn er mal nicht zu hause war, der sitzt doch bestimmt grad in der kneipe und trinkt was!

leute!! in diesen momenten wollte ich immer sauer werden! sicher trinkt mein onkel für seine diabetis zu viel, vielleicht ist er auch alkoholiker, dazu hab ich aber zu wenig kontakt zu ihm. aber meine mutter, die selber ganz gern einen zwitschert und selten ein ende findet... das finde ich schon mehr als arrogant. denn letztendlich trinkt mein onkel nicht weniger als ihr freud.. aber da ist es dann einfacher. entweder sie trinkt mit, oder sie sagt mir das sie das nicht in ordnung findet. ich denke wenn sie ihm das sagen würde würde das bedeuten das sie sich selber einschränken muß.

so soviel dazu.. jetzt hab ich wieder darum geschrabbelt ich wünsch euch allen noch einen schönen tag (obwohl es hier in strömen regnent :traurig1

LG
Tanja


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

29.04.2004 17:22
#52 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Hallo Smina,

auch ich habe in meiner nassen Zeit, ziemlich arrogant über die Leute gedacht, die am Kiosk oder vor dem Supermarkt die Bierflaschen gekippt haben. Zu denen habe ich mich nicht gezählt und fragte mich immer, wie es möglich ist, so weit zu sinken......Mann oh Mann, war ich eingebildet
und doof.

Letzten Samstag war ich einkaufen und vor dem Supermarkt stand ein herunter gekommener Mann mit seinem Hund. Die Beiden sind stadtbekannt und stehen immer an diesen Ecken rum. Allerdings hatte ich ihn seit vielen Monaten nicht gesehen.
Der Typ ist Alkoholiker und mir fiel auf, dass er schon ganz gelbe Augen hat.
Er ist jedoch nicht aufdringlich und bettelt und grölt auch nicht rum.

Ich bin immer schnell an ihm vorbei und es machte mir gar nichts aus, wenn ich mit drei vollgepackten Fress-und Sauftüten aus dem Markt kam. Während er so abgemagert, angetrunken und verloren herum stand.

Ich war ja sowieso was Besseres, weil ich in einer gemütlichen, sauberen und warmen Wohnung lebe und den Alkohol, so wie es sich gehört, nur in einer sozial anerkannten Umgebung trinke.....
War ich wirklich was Besseres? Entschieden nein!!!

Die äußeren Umstände waren bei mir anders, aber der Suff war der Gleiche!
Um das zu begreifen, musste ich erst trocken
werden.
Ich habe immer den "asozialen Suff" als Ablenkung und Aufwertung von meinem nicht "so schlimmen" Trinken
gesehen.
Harald Juhnke wiederum war für mich jemand, der ab und zu heftig zu tief ins Glas schaut, was ja nicht so schlimm ist, weil er eine anerkannte soziale Position
hat.
Der saufende Juhnke hatte bei mir ein "Ansehen", und der saufende Penner wurde erst gar nicht "angesehen".

Jedenfalls habe ich am letzten Samstag, als ich aus dem Supermarkt raus kam, dem Typ ein belegtes Brötchen und 2 € geschenkt und für seinen Hund eine Dose Chappi.
Der hat sich so gefreut, war unglaublich dankbar und total fassungslos, weil ihm noch nie jemand etwas für seinen Hund gegeben hat.
Ich weis, dass er die 2 € in Bier umgesetzt hat. Ist aber egal. Ich habe jemanden "angesehen", den ich durch Arroganz
übersehen habe und wo mir bewusst wurde, dass ich gerade noch mal die Kurve bekommen habe, um vielleicht nicht auch mal eine Dose Kitekat geschenkt zu
bekommen.....

Ich schließe mit dem Lied von Harald Juhnke:
Barfuß oder Lackschuh - es ist egal....
Suff bleibt Suff

LG Laila


Bernd48 Offline




Beiträge: 979

29.04.2004 17:46
#53 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Hallo Laila

für Dein gutes Werk.

Ich habe zwar auch immer in meinen 4 Wänden gesoffen, aber ich wußte jederzeit, dass ich mich von "denen da draußen (am Kiosk oder auf der Bank)" in dem wesentlichen Punkt nicht unterscheide.

Nun - Sehnsucht nach solcher Art Kommunikation hatte ich auch nicht.


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

29.04.2004 19:09
#54 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

hallo Laila,
daas finde ich toll von dir.
Ich kaufe immer dem Mann mit dem "Strassenfeger"/ Obdachlosenzeitung eine Zeitung ab und gebe 2 Euro. Aber ich gucke ihn immer an, rede ein paar Sätze, lobe seine Zeitung (für welche ich mal eine Weile selber geschrieben hatte) und führe mich ganz normal auf. Das freut ihn/sie dann.
ich grüße dich, Max


Sinn ( gelöscht )
Beiträge:

29.04.2004 20:26
#55 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

UFF,

ich bin ja echt dankbar, dass das mal mit dem "asozialen Suff" hier aufkam.
Ich habe mich bisher nicht getraut etwas hierzu zu schreiben.

Auch ich habe mich während meiner Alk.-abhängigkeit immer für etwas besseres gehalten, ein sogenannter Edelsäufer.
Immer teure Brandys, ne Pulle Wein unter 15 Mark hab ich nicht mal angeschaut. Es gab Zeiten, da hab ich in Spanien innerhalb von 3 Stunden Brandy für fuffzig Mark reingekippt. Das Bierchen nur für den Durst nach dem Strand.

Auf die Leute in FFM, die Ihren Vermouth und all den anderen billigen Fusel gesoffen haben, habe ich nur herablassend niedergeschaut. Die Jungs am Kiosk mit Bier und Zinn 40 waren die übelsten Alkoholiker und die Jungs die mich um einige Märker angeschnorrt nur um sich Stoff zu kaufen habe ich verachtet.

Erst in meiner Gesprächsgruppe wurden mir die Augen geöffnet. Ich hab bestimmt einige Wochen Anlauf gebraucht dort hinzugehen, so nach dem Motto-was hockt da für versoffenes Gesindel-ich doch nicht.
Gleich beim ersten Mal wurde ich gefragt, na mein Lieber was und wen erwartest Du hier ?
Sag ich - lauter Alkoholiker.
Antwort von einem Gruppenmitglied : S T I M M T !!!!!!!!
Da war der Bann gebrochen und ich fühle mich recht wohl dort. Ist echt ne gute Prominenz da, sogar ein Flugkapitän.

Suff ist Suff, egal ob Gin oder Edelgesöff, egal ob Obadchloser oder Chefarzt. Für mich war das eine wichtige Erkenntnis und hat mir wirklich weitergeholfen.
Viele Grüße
Sinn


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

29.04.2004 20:29
#56 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Hallo Laila,

ich finde auch, das hast Du toll gemacht. Inzwischen mache ich das auch. Früher war ich genauso arrogant. Habe mich genauso von sowas total distanziert. Warum eigentlich? Ich hatte nur das Glück rechtzeitig die Kurve zu kratzen, meinen Job, meine Wohnung usw. zu behalten. Es hätte auch anders kommen können.

Juhnke habe ich allerdings immer als ziemlich schlimm betrachtet. In meinen Augen war der nie richtig trocken sondern hat immer nur Trinkpausen gemacht. Habe mir vor paar Monaten ein Buch von ihm gekauft. So eine Art Selbstbiographie. Er hat das Trinken in meinen Augen ganz schön verharmlost. Nach dem Motto er trinkt nie, wenn er dreht, sondern immer nur, wenn er keine Verpflichtungen hat. Nur waren ja seine Abstürze immer sehr heftig.

Viele Grüße
Adobe


Hyperlink ( gelöscht )
Beiträge:

30.04.2004 22:02
#57 RE: negative Begleiterscheinungen-Alkoholmissbrauch Zitat · Antworten

Ich bin Gamma Alkoholiker. D.h. ich hab erst aufgehört zu saufen, nachdem ich bewußtlos unter dem Tisch gelegen habe.
Saufzeit: Rund 10 Jahre die letzten 4 davon exzessiv, also nur noch für den Alkohol leben, nur noch an Alkohol denken.
Tagsüber soviel, daß ich wenn möglich nicht aus der Rolle falle, abends, hinter verschlossenen Türen dann gib ihm, bis zu Umfallen. Meine Ausfallserscheinungen das letzte Jahr: Starkes Zittern, trockenes Kotzen, Stuhl und Urindrang kaum mehr unter Kontrolle, Panikattacken, das ständige Gefühl, jeder will mir was Böses obwohl ich es doch allen Recht machen wollte. Gemerkt daß mit mir etwas nicht stimmt haben viele, gesagt hat keiner was, und ich habe es für mich selber erst eingestanden als es fast zu spät war.
Saufdruck: So unglaublich es klingt, hatte ich in meinem Leben nie wieder. Für mich war es eine Erlösung von dem Zeug weg zu sein. Ich habe meinen Freundeskreis radikal gewechselt, und die ersten 2 Jahre jede Kneipe gemieden. Um eine Kaffeetasse ruhig, mit einer Hand zu halten, dafür habe ich 3 Jahre gebraucht. Um ein glückliches, zufrieden, trockenes Leben zu führen war bei mir die LZT der Ausschlag. Ich bin mir sicher, ich wäre auch ohne LZT trocken geblieben, hätte aber meinen Alltagstrott wie vorher weitergelebt, nur halt ohne Alk.
@ Sinn
Ich freue mich, über Deine jetzige Einstellung, ich habe den Eindruck, Du spielst jetzt mit offenen Karten. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Vom Alkohol weg, ist wie neu geboren werden.


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