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Saufnix  
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Dieses Thema hat 41 Antworten
und wurde 3.452 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
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barbaraa Offline




Beiträge: 538

31.10.2004 16:00
#16 RE: Na super.... Zitat · Antworten

hallo ben bremser,

meine "preisklasse" war eigentlich viel schlimmer. ihr bringt es wenigstens fertig ein paar wochen nichts zu trinken. das hätte ich nicht geschafft.
ich musste das ganze programm durchlaufen: hausarzt-
entgiftung- therapie,selbsthilfegruppe. alles in allem ein halbes jahr aus dem verkehr gezogen. es hat mir unter anderem insofern geholfen, dass ich diese prozedur einfach nicht mehr mitmachen will. und mein umfeld (mann, firma) wahrscheinlich auch nicht. gut war, dass ich nach 4,5 monaten endlich begriff, warum und wieso es gut war, nicht mehr zu trinken.
und wenn man das intus hat, überlegt man sich gründlich, ob ein rückfall sich lohnt.

alles in allem wünsche ich dir viel erfolg bei deinen bemühungen, keinen alkohol zu trinken. oder du denkst einmal drüber nach, was dir persönlich das ganze programm bringen würde.

bis dann
barbaraaa


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

31.10.2004 16:44
#17 RE: Na super.... Zitat · Antworten

hallo ben

ich glaube du hast mich schon richtig verstanden,
kapitulation----resignation

man hat mir beide begriffe genannt,

resignation, in der hinsicht, ein "normales leben zu führen"
ist als alkoholiker nicht möglich.

man soll nicht sich aufgeben, aber den gedanken geheilt zu werden.

wahrscheinlich kann man beide begriffe verwenden, für das
was ich meine.
ich werde mein leben lang alkoholiker bleiben, bin jetzt erst 4 wochen trocken, aber wenn ich es schaffe 10
jahre trocken zu bleiben werd ich immer noch
alkoholiker u. krank sein.

ich gebe nicht mich auf, ich gebe auf geheilt werden zu können, dann schaffe ich es vielleicht nie mehr was zu trinken.

das mit dem berg, an der klippe hängen, den leichteren weg nehmen, ist ein schönes beispiel.
hab auch nicht gemeint daß man sich fallen lassen soll.
nur den gedanken auf heilung.

hab auch mal einen schönen spruch gehört,
was für den einen gut ist,
kann für den anderen tötlich sein.

es gibt sicher menschen die nur nichts mehr trinken,
weil sie glauben geheilt werden zu können, denen möchte
ich natürlich nicht den wind aus den segeln nehmen.

mir hat die erkenntnis unheilbar krank zu sein
geholfen.(war allerdings auch voll-alki.)

jeder mensch sollte für sich den besten weg suchen u.
gehen.
alle meinungen gedanken handlungen sollen nur ein
ziel haben,.....das uns hier verbündet....
nie mehr alk. zu trinken, trocken zu werden u.
zu bleiben

allen einen schönen sonntag

taxi


tommie Offline




Beiträge: 10.595

31.10.2004 16:49
#18 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Gast
resignation, in der hinsicht, ein "normales leben zu führen" ist als alkoholiker nicht möglich.


Hallo,

ich denke da müsste "nasser Alkoholiker" stehen!!!!!!!!!

Denn als trockener würde ich es mir verbieten, wenn jemand mein Leben als "unnormal" bezeichnen würde.


tommie


Bernd48 Offline




Beiträge: 979

31.10.2004 17:25
#19 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Hallo Tommie,

das unterschreibe ich gleich mal.

Für mich bedeutet die angestrebte zufriedene Abstinenz, dass mir auch ohne Alkohol einfach nichts fehlt - auch nicht an Lebensqualität. Dieser Gedanke macht mir auch gar keine Sorgen.

..."nur" die Umsetzung bisher - das trocken Bleiben.


ben bremser Offline



Beiträge: 955

31.10.2004 18:40
#20 RE: Na super.... Zitat · Antworten

hallo,
jetzt muß ich doch noch einen gedanken los werden, auch auf die gefahr hin, das die rückfallproblematik von taize und rainer etwas aus den augen verloren wird.

taxi schrieb:
resignation, in der hinsicht, ein "normales leben zu führen"
ist als alkoholiker nicht möglich.

hat tommie ja schon korrigiert,aber

man soll nicht sich aufgeben, aber den gedanken geheilt zu werden

den satz find unterschwellig fies da dort etwas entmutigung mitschwingt, die völlig unangebracht ist.
natürlich bleibt ein alkoholiker immer ein alkoholiker.
unheilbar krank zu sein, klingt einfach nur deprimierend, aber ich störe mich nicht so sehr an dem faden geschmack.
was verliere ich bei der krankheit ?
nun, das was ein glas wein für den gesunden sein sollte. ein lebensmittel mit gesundheitsfördernder wirkung. zwar schade, das wir als unheilbare das nicht mehr nutzen können , aber die palette an alternativen ist so reich, das von einschränkung keine rede sein kann.
mehr verlieren wir nicht....
es sei denn man denkt nocht nass, und sei es nur einen hauch nass:
mein medikament gegen alles. stress , angst , weltschmerz oder um endlich mal wieder zu taize zu kommen , sogar liebeskummer.alles für 2.50 an der ecke zu haben.
nebenwirkungen sind leider nur an solch entlegenen orten wie diesem forum nachzulesen, das man erst dann findet, wenn es einen getroffen hat.
ob der verlust dieses medikamentes wirklich ein verlust ist, darüber müßen die alten (trockenen)hasen berichten.
ich erinnere nur an den nächsten tag...

den hilfreichsten satz den ich bislang hier im forum gelesen habe, und der mir jeden tag in den sinn kommt, ist der, den ein user (ich müßte nochmal nachschauen wer das war)einem feuchten denker entgegnete:
achtung taize:
es gibt keinen anlaß um alkohol zu trinken.
ben


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

31.10.2004 18:57
#21 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Hallo Ben,

ich muss dir recht geben, der satz "unheilbar Krank" ist deprimierend und so auch nicht richtig.
Ich bin Alkoholkrank, weil ich mit Alkohol nicht umgehen kann, wenn ich darauf verzichte und noch zu der positiven Einstellung finden kann das dies das Beste für mich ist, kann ich ein zufriedenes selbstbestimmtes leben führen. (klingt jetzt etwas hochtrabend)
Alkoholismus ist nur in dem Sinne "unheilbar", das nicht der Zustand hergestellt werden kann, das ich wieder Alkohol trinken kann wie jeder andere.
Aber in diesem Sinne wäre jeder Allergiker unheilbar krank.
jemand mit Katzenhaarallergie muss auch auf sein geliebtes haustier verzichten und ohne ihm leben und natürlich gibt es dafür noch unendlich viele Beispiele.

Natürlich ist da noch der Unterschied, das beim Alkoholismus, die körperliche und seelische Abhängigkeit besteht wo es schwer ist davon loszukommen und wenn du dies nicht schaffst dein leben ruinierst.
Aber es nun als unheilbare Krankheit zu bezeichnen find ich nicht nur etwas patetisch, sondern es birgt auch den ganz kleinen Wunsch irgendwie -es wär doch nicht schlecht wenn man geheilt würde und wieder trinken wie Menschen die das problem nicht haben.
Und da wirds schon gefährlich.


henri ( gelöscht )
Beiträge:

31.10.2004 23:22
#22 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Hallo Taize, hallo Rainer,

ist es von so großer Wichtigkeit für euch, wie der Begriff für das Gefühl nach einem Rückfall lautet. Ich habe „Gott sei dank“ nie einen Rückfall gehabt. Ich kann mir aber vorstellen, dass man danach von Versagen, Scham, Reue bis hin zur Resignation und Machtlosigkeit alle Gefühle durchlebt.

Belastet euch nicht zu sehr damit. Ist es nicht wichtiger, daran zu denken, wie es jetzt weiter geht? Es gibt keinen Grund für euch, nicht da weiter zu machen, wo ihr vor dem Rückfall aufgehört habt.
Wenn ihr dann noch herausfindet, was der/die Auslöser für den Rückfall war, um so besser.

Ihr habt vor dem Rückfall bewiesen, dass ihr ohne Alkohol auskommen könnt. Warum soll das jetzt nicht funktionieren? Wenn ihr den Mittelweg zwischen Sorglosigkeit und übertriebener Vorsicht findet, bin ich sicher, dass ihr es packt.

wünsche euch alles Gute

Gruß Henri


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

31.10.2004 23:48
#23 RE: Na super.... Zitat · Antworten

hallo Taize, hallo Rainer,

zwar kenne ich die hier beschriebenen Gefühle nach einem "Rückfall" auch zu gut, aber mehr hat mir der Gedanke geholfen: Du hast es schon einmal (bzw. immer wieder mal eine ganze Zeit lang) geschafft! Du schafftst das wieder.
Am leichtesten, wenn man möglichst sofort wieder anfängt mit dem trockenen Leben. Da wirkt das gute Gefühl, dass man es schonmal geschafft hat und wieder schaffen wird noch am stärksten nach. Mit jedem neuen Glas wird es etwas schwächer.

Drum: Gleich wieder ran !!!!!!
Ihr schafft das auch diesmal wieder und es wird Euch stärken, es geschafft zu haben !!!!!

alle verfügbaren Daumen dafür drücke!
mohnfeld


RainerAlk Offline




Beiträge: 34

01.11.2004 07:54
#24 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Danke Euch Allen!!!
Ich will und werde es schaffen. Es geht bei mir immer eine gewisse Zeit gut, dann kommt ein Rückfall.
Vorige Woche war ich beim Hausarzt. Meine Blut und Leberwerte sind alle bestens! Vielleicht war das der Auslöser. Ich weiß es nicht und will gar nicht weiter danach suchen, nur trocken bleiben.
Eine schöne, und zufriedene Woche allen im Booard
Rainer


gepard Offline




Beiträge: 851

02.11.2004 01:55
#25 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Mein "Rückfall" hat mir damals sehr geholfen, noch mal trocken zu werden und zu bleiben. Beim ersten Anlauf hatte ich ein Problem damit (z.T. verdrängt), "nie wieder trinken zu dürfen". Als ich dann wieder trank, kam mir erst die Erleuchtung und ich wusste von Anfang an: Da, wo ich vorher war, da will ich wieder hin. Es war dann eine Frage der Zeit, wieder aufzuhören, das zog sich etwas hin, aber es war klar. Beim nächsten Anlauf war mir diese Erfahrung eine Hilfe und Motivation, trocken zu bleiben. Nun war mir für mein Leben der Unterschied nass/trocken spürbar bewusst. Jetzt weiß ich, wie das ist, wenn man doch wieder trinkt. Kurzes "Glück" und langes Leid. Nichts mehr trinken ist eindeutig besser, und der Alk fehlt mir auch nicht mehr. Man trifft diese Entscheidung und bleibt dabei. Ohne Alk - das geht recht gut; in allen Lebenslagen. Ein Freund von mir darf nur glutenfrei essen, er muss alles meiden, wo Getreide mit im Spiel ist. Also ich finde, der ist ärmer dran, denn da wird's schon komplizierter. Alkoholfrei ist viel einfacher. Die wohlgemeinte pathetische Rede von lebenslänglicher Krankheit und dass man stets am Abgrund steht, also die gefällt mir nicht. Ich brauche ein positives Konzept, um mich zu freuen und stark zu bleiben, keine Warnungen und kein Stigma, das mir die Laune vermiest.
So, jetzt habe ich Lust auf ein köstliches saftiges Vollkornbrot.


BellaT Offline




Beiträge: 96

02.11.2004 06:41
#26 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Guten Morgen gepard,

mir geht es ähnlich wie Dir. Ich brauche auch ein positives Konzept. Allerdings muss ich mir, da ich ja erst 10 Tage trocken bin, immer wieder die bestimmt nicht unbegründeten Warnungen vor Augen halten.
Bis jetzt habe ich den Alkohol zum Glück noch nicht vermisst, aber irgendwann wird bestimmt auch bei mir der Tag kommen.
Ich denke, dessen sollte man sich bewußt sein.

Vollkornbrot finde ich auch superlecker.
Aber mitten in der Nacht??

Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag

BellaT


gepard Offline




Beiträge: 851

02.11.2004 07:58
#27 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Vollkorn mitten in der Nacht...

Naja, ich weiß, ist nicht so klug, aber an Wochenenden schiebe ich immer Nachtdienste, damit ich mir meine neue Ausbildung finanzieren kann (die ich übrigens begonnen habe, als ich aufhörte zu trinken!)


nacubenda Offline




Beiträge: 77

02.11.2004 08:28
#28 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Hallo

Habe soeben den Beitrag gelesen und ich habe mich gefragt was in einem vorgeht wenn man so verzweifelt ist und wieder nach der Flasche greift !!!

Leider kann ich noch nicht mitreden den ich habe heute meinen ersten Tag .

Aber die ich denke sobald man die Flasche angesetzt hat ist es schon zu spät und das schlechte Gewissen überkommt dich oder ist das erst viel später nach dem saufen ????

ich kann verstehen das man sich fragt was ist los mit mir ???

Warum kann ich das nicht bin ich so schwach ???

Also ich habe auch Angst davor !!!!!

A
lso ich denke in diesem Forum finden wir gleichgesinnte und ich glaube es ist schon vielen hier so ergangen .

Wünsche Dir alles gute das Du es nochmals schaffst .


taize72 Offline



Beiträge: 61

04.11.2004 09:50
#29 RE: Na super.... Zitat · Antworten

Guten Morgen liebe Forumsteilnehmer, vielen lieben Dank für die tollen Beiträge; ich habe sie mit grossem Interesse gelesen und es sind klasse Ansätze darin enthalten. Das Problem bei mir ist wohl auch die Angst immer wieder Rückfälle zu erleiden. Ich bin derartig bekloppt, dass ich heute schon daran denke, was passiert wenn Du es 10,11,12 Tage geschafft hast und dann kommt der Rückfall. Ich denke pausenlos nur an den nächsten Rückfall!
Das ist doch nicht normal?!

Fühle mich leer und ausgebrannt....und absolut scheisse. Wohin ist mein Leben nur gelaufen? Was machen andere besser als ich?

Sorry, dass ich mich selbst bemittleide. Aber ich kann kaum noch...


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

04.11.2004 10:15
#30 RE: Na super.... Zitat · Antworten

hallo taize,

soviel besser machen andere auch nicht alles als Du!
Ich kenne diesen Gedanken aber auch sehr gut.

Aber Du bist Du! Und Du machst das so gut wie Du kannst und das ist ok! Und mit Unterstützung hier und evtl. von fachlicher Seite wirst Du das auch so weit bringen, dass Du zufriedener werden kannst!

Freu Dich an dem, was Du gerade schaffst, dass Du gerade geschafft hast das eine Glas stehen zu lassen oder den einen, zwei, mehr Tage trocken zu sein!!!!

Ich wiederhole das Beispiel von Beppo, dem Staßenkehrer aus "Momo":
Wenn er die endlos lange Straße, die er kehren soll, vor sich sieht, packt ihn die Verzweiflung - wenn er den Blick nur auf den nächsten Schritt richtet, den er kehren muß, wird das ganze bewältigbar!

So kannst Du es auch machen: Starre nicht auf das, was sein könnte, male Dir keine dunklen Fantasien aus! Geh den EINEN Schritt, den Du gerade tun und bewältigen kannst! ER wird Dich für den nächsten Schritt stärken - ganz sicher!!!!

Lenk Dich ab, wenn Du ins Grübeln kommst! Bewege Dich, geh raus, unter Leute, durch die Stadt ... Atme tief durch und lass die dunklen Gedanken einfach in der Vorstellung bei den Füßen wieder rausfließen! Gib sie ab an den Boden unter Dir - Du brauchst sie nicht mehr!!
Und fülle Dich mit dem nächsten Einatmen mit der frischen Luft - dem Licht - dem Positiven, das jetzt zu Dir kommt !!!!

Viel Kraft dazu wünscht Dir
mohnfeld


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