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Saufnix  
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 Akute Hilfe
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minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

29.05.2005 09:50
#346 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Übrigens, PP,

die Trinkpausen sind zwar ein wichtiger Zwischenschritt aber sie helfen Dir in dem Moment nicht viel wenn Du einen gewaltigen Absturz nicht aufhalten kannst.
Und Du weisst nicht wie Du nach zwei oder drei Glas Wein reagierst, jede Ausnahme könnte Deine letzte sein, wenns Dir dann plötzlich wurscht ist und du bis zum Absturz trinkst. Du hast es mit ner halben Flasche Wein sicherlich nicht besser unter Kontrolle wie ganz ohne.

Ich hatte mich in dem Jahr bevor ich ganz aufgehört hab 8 Monate lang so unter Kontrolle daß ich mit einmal trinken im Monat ausgekommen bin, und selbst da war ich meist nicht betrunken sondern hab ganz gemässigt nur zwei oder drei Bier getrunken.

Aber als mir danach - wegen Stress und "eins geht schon" - die Dämme gebrochen sind hab ich nach kurzer Zeit alles aufgeholt gehabt was ich mir vorher verkniffen hatte und ich war mir plötzlich nicht mehr sicher ob ichs noch schaffe ganz aufzuhören bevor ich einen Hirnschaden hab oder gar dran verrecke.

In dem Moment wo Du wieder trinkst nutzt es nicht mehr viel daß Du vorher ne Pause gemacht hast, denn wenn Du was getrunken hast denkst Du nicht mehr nüchtern und bist bald wieder in dem geistigen Film in dem Du früher trinkend auch warst, und dann fängst Du eben wieder ganz von vorne an.

Trocken bin ich erst seitdem klar ist daß es keinen Lebensumstand gibt wegen dem ich wieder trinken werde. Egal was passiert.

der minitiger


PowerPrincess Offline



Beiträge: 938

29.05.2005 09:52
#347 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hi minitiger2,

es geht nich anders (für mich). Hab's gerade in NMail geschrieben, vielleicht habe ich Krebs im Anfangstadium oder sowas. Fakt ist mein Körper läßt mich nicht in Ruhe bis ich das Rauchen aufgehört habe. Rauchen treibt mich zum Trinken weil ich mich schlecht fühle....

Ich kenne Deine Argumente muß aber meinen eigenen Weg gehen.

Bin jetzt auch im Raucherforum, habe gleich mal einen auf den Deckel bekommen, hast Du noch einen Bruder in der Branche Miniger2?

LG
PP


malo Offline




Beiträge: 1.797

29.05.2005 11:06
#348 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

hallo,

von anfang an gab es für für mich immer "gründe" zu trinken.

in jungen jahren war's das party machen mit der clique am
wochenende,ich wollte ja dazu gehören...mit den jahren ent-
wickelte es sich so weiter,dass spass haben und alkohol
trinken unbedingt zusammen gehörten...überrall wurde gebe-
chert...auf arbeit zu geburtstagen,auf seminaren weils so
gesellig war und im freundeskreis weil man ja spass haben
wollte...

so rutschte ich langsam aber stetig in die gewohnheit
hinein,immer öfter auch alleine zu trinken,obwohl aus
heutiger sicht gar kein offensichtlicher grund vorhanden
war...in dem teufelskreis in dem ich mich inzwischen be-
fand,fand ich allerdings immer gründe mir meinen stoff
reinzukippen...

stress auf arbeit,ärger mit der freundin,zur entspannung
am feierabend...usw..usw..usw..

zwischendurch,weil ich selbst merkte,dass mein konsum nicht
"normal" war,schaffte ich es immer wieder mal ein paar tage
oder sogar wochen nichts zu trinken..ergo hatte ich wohl
doch noch alles im griff..das spiegelte mir inzwischen
zumindest meine sucht vor...

gar nichts hatte ich mehr im griff...

diese ganze entwicklung schleppte sich so fast 30 jahre
dahin,bis zu einem für mich entscheidenden punkt...

zum ende meiner nassen zeit dachte ich immer öfter darüber
nach warum ich nicht vom alkohol lassen kann..offensichtli-
che gründe gab es längst nicht mehr..

ich war doch glücklich verheiratet,hatte einen guten job
und auch sonst hatte ich keinen grund mich immer wieder
weg zu beamen und damit nur wieder weiteren ärger hinauf zu
beschwören..

MIR WURDE KLAR,ICH BIN ALKOHOLIKER

als dann zu gleicher zeit auch noch eine abmahnung wegen
fahne auf arbeit dazu kam,war ich endlich soweit mir fremde
hilfe zu holen..

die schamgrenze endlich auch offen zu meiner krankheit zu
stehen war durchbrochen,und eine unendlich grosse last
fiel von mir ab...

in einer der ersten gruppensitzungen in der stationären
therapie,sagte ich zu dem therapeuten ich will den grund
wissen warum ich immer wieder zur flasche greife..

er schrieb nur in grossen buchstaben einen satz auf die
tafel...

"DU TRINKST UM ZU TRINKEN"

damals war ich nur verdattert und wusste überhaupt nicht
wie das gemeint war....

heute kann ich diese these nur zu gut verstehen...

"ES GIBT KEINEN GRUND ZUM TRINKEN"

lg malo


Stardust ( gelöscht )
Beiträge:

29.05.2005 12:21
#349 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

@PP:
ich sehe es so, daß die Zeit die Du ohne Alk verbracht hast nicht umsonst war. Auch wenn Du jetzt durch die Flasche Wein auf Deinem Weg kurz "stehengeblieben" bist. Aber gleich zurück auf den Startpunkt mußt Du meiner Meinung nach nicht. Jetzt "einfach" weiter den Weg gehen.

Grüße Stardust


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

29.05.2005 12:50
#350 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Zitat:

..es geht nich anders (für mich). Hab's gerade in NMail geschrieben, vielleicht habe ich Krebs im Anfangstadium oder sowas....

Hallo Ihrs,

Ich weiß ja nicht,wie's Euch Anderen ergangen ist...und ich werd mich hüten,medizinische Kommentare abzugeben...aber diese hypochontrische Hysterie kommt mir bekannt vor...

Als mir meine ganzen Sünden in Bezug auf Alkohol bewusst wurden war ich ziemlich panisch was meinen Körper angeht.

Ich hatte irgendwo das diffuse Gefühl,daß da noch irgendwo eine "Strafe" oder "Abrechnung" lauern würde...

Mit zunehmender Trockenheit und einem entspannten Verhältnis zu meinem Körper hat sich das dann gelegt.


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

29.05.2005 13:00
#351 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hallo Roswitha,

oh, ich habe in dieser Beziehung immer noch eine hypochondrische Ader. Z.B. neige ich sehr zu Kopfschmerzen, die schon chronisch sind. Durch Schmerzbehandlung sind sie aber im Griff, nur manchmal geht es so für 3-4 Tage wieder los. Alle Untersuchungen haben nichts ergeben.

Ich denke da heute noch oft, vielleicht habe ich mir da ja was kaputt gesoffen.

LG
Adobe


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

29.05.2005 13:27
#352 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

@PP,

ich hab keine Brüder.

Zitat
Gepostet von Stardust
@PP:
ich sehe es so, daß die Zeit die Du ohne Alk verbracht hast nicht umsonst war. Auch wenn Du jetzt durch die Flasche Wein auf Deinem Weg kurz "stehengeblieben" bist. Aber gleich zurück auf den Startpunkt mußt Du meiner Meinung nach nicht. Jetzt "einfach" weiter den Weg gehen.

Grüße Stardust




Stardust,

es hat sich in den letzten Jahren hier auf dem Board gezeigt, daß grade Neulinge zu der Annahme neigen, daß man eine Rückfall als "Ausrutscher" ansehen und einfach an der gleichen Stelle weitermachen könnte.

Die Erfahrung zeigt daß die meisten die das so betrachten über kurz oder lang wieder in dem Loch verschwinden aus dem sie gekrochen sind. Weil sie sich die Ausrutscher angewöhnen und nicht in ihrer Tragweite erkennen oder so ähnlich. Der Punkt ist daß Trinken eine Option bleibt so lang ich Ausrutscher als "passiert halt" ansehe.

Natürlich darf da jeder die Meinung dazu haben die er haben möchte. Aber ich glaub wir haben hier wenig langjahrige die das mit "Schwamm drüber" geschafft haben.

(da muss sich jetzt keiner rechtfertigen denn das ist nur ein Hinweis)

der minitiger


Stardust ( gelöscht )
Beiträge:

29.05.2005 14:21
#353 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

@ minitiger:

nein nein kein Schwamm drüber, aber auch kein alle Mühe war umsonst....ich bin zu schwach.....ich kann das nicht.....
Ich meine: Ernst nehmen aber nicht in Panik geraten. Aus den Rückfall lernen um in Zukunft sowas zu vermeiden.
Aber ich schwadronier jetzt schon rum. Mit meiner einen Woche "ohne" kann ich eh nicht so viel beitragen. Andererseits: Nur wenn man seine Meinung äußert und auch mal widerspricht bekommt man ein feedback und lernt was.

Grüße Stardust


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

29.05.2005 14:56
#354 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Stardust,

du hast recht Panik ist auch nicht die richtige Methode.

Klar, du hast mit einigen Tagen Nüchternheit einige Erfahrungen gemacht und die kannst du natürlich nutzen. Nur musst Du das dann auch tun.

Du weisst daß du schon mal nüchtern werden konntest, Du weisst daß sich Nüchternheit ganz gut anfühlen kann und wenn du einen Rückfall hattst oder geglaubt hast Du könntest wieder trinken dann hast Du erfahren daß manches nicht so einfach ist und daß Du Dich nicht überschätzen solltest denn auch nüchtern bist Du nicht unverwundbar.

Wenn Du einfach weitermachst wie gehabt ohne Deine Handlungsweisen zu überdenken kommst Du wieder an den Punkt und das ist nicht so toll wen Dir das öfter passiert. Irgendwas musst Du dann beim nächsten Mal anders machen sonst wirds ätzend.

Das könnte man jetzt weiterspinnen, ich möchte Dich jedenfalls ermuntern weiterzuschreiben

der minitiger


Igel ( gelöscht )
Beiträge:

29.05.2005 16:03
#355 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hi ihrs,

man lernt nie aus.

Durfte das Forum ja nun schon ein paar Tage kennenlernen und es gefällt mir immer besser.

Ist eben (fast) wie im RL, eine Mischung zwischen Erfahrungsaustausch, Tips zum "richtigen" Umgang mit seiner Abstinenz oder zur Erlangung dieser, Zuspruch, dem "wieder auf die Beine" helfen,

.. aber eben auch, Beleidigungen, Überheblichkeit, Schadenfreude, Häme, Besserwisserei und ganz normale Unterhaltungen übers Wetter, PC oder ähnliches.
Schön so !
Es gibt eben (gut so) verschiedene Menschen mit ebenso verschiedenen Erfahrungen, Charaktern, wie gesagt, wie im RL und das geht natürlich auch vom "zufriedenen" Langjährigen Abstinenzler mit einem mächtigen Erfahrungsschatz bis hin zu dem der gerade einen Rückfall hatte, unabhängig davon ob dieser nach einer Woche oder nach 4 Jahren passiert ist (und dadurch alle bisherigen Erfahrungen verliert ?).

Denke bei einem Rückfall sind weder Beleidigungen noch Häme und Schadenfreude besonderes Hilfreich, ich denke ein vernünftig miteinander umgehen und den Rückfall, eben nicht als "Passiert", sondern vielmehr als Fundament für einen neuen Anlauf ansehen wäre einer der möglichen Wege.

Bin kein Freund von Statistiken und werde mich hüten hier darauf zu einzugehen, aber genauso wie es nicht ein bisschen Abhängigkeit gibt, bleibt natürlich auch das Rückfallrisiko, es wird nur schwächer und wer darf dann noch "Steine werfen" oder Kritik äussern, der mit einer Woche, einem Jahr oder 10 Jahre ?

Wie gesagt die Mischung machts und die ist hier vorhanden und wem das auf den Geist geht hilft z.b. selektives Lesen und schreiben

In diesem Sinne, weiter so und noch einen Schönen Restsonntag.

LG
ein (noch) trockener
Igel


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

29.05.2005 16:13
#356 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen



Hallo Igel, @all,

...das Problem, sobald ich mir einräume das ein Rückfall etwas normales ist, suggestiere ich mir heimlich- es ist doch normal das das passiert und öffne mir wieder mal die tür ein klitzekleines Stück

liebe Grüße
Ramona


Igel ( gelöscht )
Beiträge:

29.05.2005 16:16
#357 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hi Ramona,

genau das meinte ich

habs nur ein paar Zeilen mehr geschrieben

werd nen Teufel tun und nen Rückfall als "Normal" bezeichnen.


LG
Igel


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

29.05.2005 16:21
#358 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Igel,

aber dennoch scheinst du einen Rückfall einzuplanen, oder?

Du unterschreibst ja nicht grundlos mit (noch) trockener Igel, oder wie ist das zu verstehen?

Kam mir nur gerade so in den Sinn, vielleicht steigt mir auch die Hitze zu Kopf

Grüsse
Patricia


Igel ( gelöscht )
Beiträge:

29.05.2005 16:37
#359 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hi Patricia,

nö hat mit der Hitze nix zu tun, habs das wörtchen (noch) bewusst reingeschrieben.Erstens um mal zu sehn was passiert und da warst du eben die erste die reagiert hat und zweitens in Anknüpfung an das zuvor Geschriebene.

Bin jetzt nen paar Tage Trocken, nich stolz, nich zufrieden, aber froh. Froh darüber z.B. (wieder) über die erste Zeit zu sein. Froh sicherlich auch endlich eingesehen zu haben das ich ein Problem habe (welches ich allein nicht lösen kann) und mit externer Hilfe dabei bin die Weichen zu stellen zu einer hoffentlich, langfristigen, Abstinenz.

Das Wörtchen (noch) bedeutet in diesem Fall keinesweg das ich schon in Gedanken meinen nächsten Rückfall plane, sondern vielmehr die Einsicht gewonnen habe, einen Rückfall eben nicht als Passiert darzustellen, sondern mir bewusst bin, das es natürlich auch mich treffen kann.

Heute, Morgen oder in drei Jahren ??

Hoffentlich nicht, ich arbeite dran.

Schönen Sonntag noch
LG
Igel


ben bremser Offline



Beiträge: 955

29.05.2005 16:53
#360 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

jaja...diese leidigen rückfälle...
eigentlich ja nur leidig, weil alles zurück auf null muss,besonders die elndige zählerei ...

beim lesen dieses threads musste ich , oh wunder, an meine eigenen rückfallverrenkungen denken, zehn jahre lang immmer wieder mit der null gestartet, bis ich mich (endlich)selbst wie eine fühlte.

über das , wie geht es richtig, mag ich nicht schreiben, könnte ich wohl auch erst am ende meiner tage, denn dann wäre diese, meine richtigkeit bewiesen.

aber über das, was mache ich falsch,, da schreibe ich gerne und sogar im jetzt, da grosser erfahrungsschatz, alles durch eigenexperimente souzusagen abgesichert.

mein ankerlichten aus dem teufelskreis war eigentlich immer wie der ritt auf einer welle, so stelle ich mir das jedenfalls vor, getragen von euphorie, die dann auch immer wieder die motivation lieferte, das brett erneut in see zu schleppen.

"nur soo" sagte ich mir wohl hundertemal, wenn ich bei sinnen, wie von sinnen meine welle abfuhr. das ich mich eigentlich nie wirklich von der stelle bewegte, immer nur so weit kam, wie die euphorie mich trug ,dann immer wieder am gleichen trostlosen strand landete, ist mir nie aufgefallen..

so genug des wellenreitens und mal etwas, dass mir für mich ,beim erkenntniswettstreit zwischen alt und neu ,zwischen über- und unterheblichen, als mittelständler der arroganz nach einem wetterpost ......in den sinn gekommen ist, und was mich bis hier erfolgreich allen statistiken trotzen lässt:

es gibt keinen saufdruck.

...probleme ja, die zu lösen ich mit trinken erlernt habe, und die sich auch nicht durch um den block laufen, mit hundi gassi gehen , etc. lösen lassen.

wer das nicht versteht muss zurück auf null,früher oder später.
... überheblich hin oder her, auf jeden fall gegrüsst...


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