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Saufnix  
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Dieses Thema hat 21 Antworten
und wurde 2.197 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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beed Offline




Beiträge: 882

16.09.2005 11:09
#16 RE: Selber SCHULD an der Sucht?!?!? Zitat · Antworten

Was ist denn das für eine Logik, minitiger?

Erst fühlt sich jemand schuldig, weil er trinkt -
dann fühlt er sich schuldig, weil er getrunken hat...

Verantwortung ist immer momentan und wenn Du Kinder und nicht bloß neuesten Biokraftstoff hättest, dann wäre Dir das auch schon mal aufgefallen.
Da gibt es keine nachträgliche Verantwortung, der hat man immer im jetzt und hier gerecht werden und kann sie nicht verschieben, je nach Lust und Laune.

Der Weg des Trinkens beginnt mit 'gelegentlich' über 'gewöhnlich' bis 'süchtig' und dann brauchst Du keine Schuldfragen mehr zu stellen, weil eine Änderung nur zukünftig stattfinden kann.
Und dass Du Dir selbst die Flasche in Hals geschüttet hast, weißt Du doch selbst am besten.

Wer weiß vorher, ob sein Suchtzentrum im Hirn dazu neigt, kontrollunfähig zu werden? Keiner!

Die Hintertürchen liegen in der Natur des Menschen. Wenn er von etwas nicht vollständig überzeugt ist, läßt er sich gern einige Optionen offen, falls das geht...

LG
Peter


CatLike Offline




Beiträge: 164

16.09.2005 11:14
#17 RE: Selber SCHULD an der Sucht?!?!? Zitat · Antworten

Hallo und vielen Dank für eure Antworten

Zum Thema Therapeut:

Ich gehe seit ca. 1/2 Jahr zum Therapeuten, erzählte ihm von meinen Problemen wegen der Kinder, meinem Ex-Mann...soweit sind diese Themen abgehandelt.

Als ich anfing, über meine Beziehungsprobleme mit meinem Freund zu sprechen, verschwieg ich bis zur letzten Sitzung das wahre Problem (Alkoholismus), obwohl ich nicht verschwiegen habe, co - abhängig zu sein.

Er meinte, wir häten durchaus gute Chancen, er sehe da also Möglichkeiten usw. bis ich ihm sagte "Mein Freund ist Alkoholiker".

Wißt ihr, was seine Antwort war?!

"Sie sind doch eine durchaus attraktive, junge Frau, da finden Sie doch schnell jemand Neues! Ich habe hier einen jungen Mann in Behandlung, der würde echt gut zu Ihnen passen. Lassen Sie das mal mit dem Alki, das hat keinen Sinn!"

Ich bin aufgestanden, habe mich höflich verabschiedet und bin gegangen!


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

16.09.2005 13:46
#18 RE: Selber SCHULD an der Sucht?!?!? Zitat · Antworten

hi minitiger,
"Nebenbei betrachtet - ich finde die Schuldfrage nicht nebensächlich."
// Ich auch nicht. Inzwischen denke ich, dass ich seit demjenigen Zeitpunkt aufhören konnte mit saufen als ich mir selber verzeihen konnte und verziehen hatte. Meine "Missetat", die selbstverschuldete, wich von mir. Ich tat sie in den tiefen Sumpf, worin sie versank, und sie ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.
Aber zugesehen hat dabei mir gar keiner, aber ich selber. Max


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

16.09.2005 15:23
#19 RE: Selber SCHULD an der Sucht?!?!? Zitat · Antworten

beed,

wart Ihr in der vielgepriesenen DDR wirklich geistig so unbedarft, daß Ihr nicht wusstet, was beim Saufen passiert?

Für mich hat saufen immer dazu gehört, aber was passieren kann, wusste ich schon als Schüler. Wir hatten sogar eine Führung durch eine Suchtklinik, weil der Vater meines Nebensitzers dort Chefarzt war. Das hat aber nicht mal seine Söhne davon abgehalten, lieber besoffen als nüchtern durch die Welt zu laufen.

der minitiger

[ Editiert von minitiger2 am 16.09.05 15:37 ]


beed Offline




Beiträge: 882

16.09.2005 16:25
#20 RE: Selber SCHULD an der Sucht?!?!? Zitat · Antworten

Ich weiß zwar nicht, was das jetzt mit Ost und West zu tun hat, aber Du musst es ja wissen...

Vielleicht (schon paar mal erwähnt) hilft richtig lesen, dann wär Dir aufgefallen, dass ich schrieb, dass jeder weiß, was passieren kann, wenn er gesundheitsschädliche Dinge zu sich nimmt.
Ich betonte lediglich, das man am Anfang noch nicht wissen kann, ob man ein Suchtzentrum besitzt, das dazu neigt, die Kontrolle über den Konsum zu verlieren.

Was der Besuch einer Suchtklinik durch Kinder mit dem späteren Missbrauch von Alkohol zu tun haben soll, entzieht sich meinem Verständnis...

Aber ich seh schon, wenn die Argumente ausgehen, gehts ins Primitive...
Viel Spaß noch dabei.

Peter


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

16.09.2005 16:50
#21 RE: Selber SCHULD an der Sucht?!?!? Zitat · Antworten

Hi Ihrs,

"Schuld" kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen.

Obwohl ich aus einer Suchtfamilie par Excellence komme,wurde der Begriff "Sucht" niemals benutzt.
Der Begriff "Alkoholiker" kam nie vor...nee...jeder tat sein Tagwerk und durfte sich danch selbstverständlich mit Alkohol belohnen.
Alkoholiker waren die,die nicht arbeiteten,morgens schon tranken und ihren Tag entweder im Bett oder unter der Brücke verbrachten.
Obwohl ich von Abhängigen umgeben war,wäre ich niemals auf die Idee gekommen,daß da was unnormal sein könnte.

Mit solchen Glaubenssätzen ausgestattet konnte ich auch Jahrzehnte saufen ohne mir jemals Gedanken zu dem Thema zu machen.

Wozu auch?War doch alles im grünen Bereich.

Wahrscheinlich hats auch deshalb so lange gedauert,bis ich aufhören konnte....das konnte ich erst,als ich tatsächlich morgens schon die Falsche brauchte,um danach schon wieder ins Bett zu wanken.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

16.09.2005 16:59
#22 RE: Selber SCHULD an der Sucht?!?!? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von beed
Vielleicht (schon paar mal erwähnt) hilft richtig lesen



Danke, Dir das gleiche, denn ich hab zur Eröffnung meiner Ausführungen geschrieben, daß das mit der Schuld ab dann gilt, wo man Bescheid weiss. Irgendwo steht: spätestens wenn ich mal ne Zeitlang nüchtern war...und damit bezieht sich das auch in allererster Linie darauf, daß ich selbst schuld wäre, wenn ich noch mal...

Daß ich reingewachsen bin, geschenkt. Aber es ging wirklich nicht lang bis ich mein Leben ganz bewusst riskiert habe.

der minitiger


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