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Saufnix  
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Dieses Thema hat 46 Antworten
und wurde 7.132 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.064

22.05.2020 22:24
#46 RE: Zwanzig Jahre danach Zitat · Antworten

Ich hole mal meinen Vorstellungsbeitrag von 2005 hervor.

Ich bin gerade in Facebook (FB) ziemlich aktiv. Auf FB habe ich meine erste Freundin (es war nur kurz, sie hat's wohl vergessen) "wieder gefunden". Ist schon so ca. 45 Jahre her. Die Kontaktaufnahme war eher einem Missverständnis zu "verdanken". Seitdem schreiben wir uns ab und zu.

Ich habe bemerkt, dass sie wohl den sog. Verschwörungstheorien zugeneigt ist, also Typen wie diesem Ken Jebsen. Ich kann denen nicht einmal zuhören, so einen Unsinn reimen die da zusammen und machen den Leuten nur Angst. Was ich absolut nicht verstehen konnte bzw. kann, ist, wie ein intelligenter Mensch (der sie ist) auf so einen Unfug hereinfallen kann. Sie hatte wohl auch schon harte Diskussionen mit ihrer Verwandschaft.

Vor einigen Tagen ist mir dann folgender Artikel in die Hände gefallen: "Neurologie" hinter Verschwörungstheorie. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass ein solches Verhalten keine Frage des Verstandes ist, sondern eine der Gefühle (so ganz grob formuliert). Die Parallelen zu meinem eigenen Verhalten während meiner "Trinkzeit" bzw. meiner "Therapielösung", also das Programmieren-lernen, erscheinen mir geradezu verblüffendd.
Dazu würde auch passen, dass die Menschen, die diesen Verschwörungsideologen glauben schenken, kaum mit sachlichen Argumenten begegnet werden kann.


Was meint ihr denn dazu?

Viele Grüße
Werner

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It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer


Randolf Offline




Beiträge: 1.177

23.05.2020 00:26
#47 RE: Zwanzig Jahre danach Zitat · Antworten

"Wo lassen Sie denken?"

Das ist so eine Aussage, die mal ein Buchtitel oder so war, ich erinnere mich nicht mehr genau...

Könnte ein Aspekt sein; eigenes aktives, unbeeinflusstes und zielgerichtetes Nachdenken ist scheinbar nicht so selbstverständlich.

Und ja - ein nicht unerheblicher Teil des sog. Denkens ist kein reines, unabhängiges Denken an sich und wohl eher sowas wie eine Ausprägung der Emotionen,
emotional 'gefärbt' wie es oft genannt wird.

Suggestion hat m.M. einen enormen Einfluss, wenn sie nicht bemerkt wird. Wenn ich mir meiner emotionalen Verwirrung oder meiner emotionalen Spannungen nicht
bewusst bin, dann kann z.B. ein absurder Slogan eine Wirkung hervorrufen, die ich dann als 'erleichternd' oder 'befreiend' empfinde. Eine Reaktion darauf
könnte sein, dass ich dem einen Stellenwert gebe ohne ihn näher zu hinterfragen. Vielleicht bin ich innerlich labil oder verwirrt oder einfach leer in bestimmten
Bereichen - und so empfinde ich mein Aha-Erlebnis als stabilisierend oder vielversprechend und werde in der Folge davon 'besessen'.

Das ebnet halt die Tür zur Manipulation. Es heißt ja nicht umsonst dass der Mensch dort am meisten manipulierbar ist, wo er seine (unbewussten) Wünsche hat.

Ich meine dass das Festhalten an solchen Verschwörungstheorien ein Hinweis ist, dass der Kontakt zur authentischen Individualität nicht oder nur eingeschränkt
besteht.

Lg

"Lass das Wünschen und die vorsichtigen Berechnungen beiseite.
Was du am meisten fürchtest, ist bereits geschehen."


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