ZitatGepostet von Spieler Und nicht vergessen: Eine Flasche pro Person
...doch so wenig? Na dann aber wenigstens Literflaschen, keine 0,7er...
In unserem selbstverwalteten Jugendhaus, in dem ich zu Schulzeiten kräftig dabei war, stand über der Theke:
"Der Thekendienst darf nicht SICHTBAR betrunken sein" - - und das wollte was heissen.
Ich finde die Frage durchaus angebracht, Falballa, denn Komasaufen bei Jugendlichen ist bekanntlich nicht aus der Mode gekommen. Bei uns früher hätte das in der Übersetzung geheissen: "Wir haben keine Genehmigung zum Schnapsausschank, aber saufen wollen wir ihn trotzdem, also bringt gefälligst welchen mit"
Ich finde die Frage auch nicht doof, ganz im Gegenteil. Alles, was uns beschäftigt, hat hier einen Platz, oder?!
Diesen Thread find ich klasse spannend - vielleicht auch, weil es um etwas prophylaktisch Grundsätzliches geht.
Darum, wie 'die Jugend von heute' (sehr ironisch, das!) mit Alkohol umgeht, z.B. - das macht mich sehr nachdenklich und erinnert mich auch an meine eigene Jugend: Pubertät, jawoll:
Meine Eltern ließen sich sehr gern ne Flasche Apfelkorn oder Rum oder 'Selbstgebrannten' für ne Fété aus den Rippen leiern. "Die brauchen das zum erwachsen werden" hieß es. Und man war noch stolz darauf, so offen und tolerant zu sein, 'der Jugend' Alkohol auch außer Haus zu erlauben, ohne selbst kontrollierend dabei zu sein. Man war stolz, zum Gelingen unserer Fété mit 'etwas Gutem' beitragen zu dürfen.
Da war keinerlei kritisches Denken, keinerlei Konfrontation. Meine Droge war von den Eltern sanktioniert mit den Worten "Hier Kind, aber werd mir ja nich süchtig" - wobei 'süchtig' sich nur auf 'Rauschgift' (also Heroin, LSD etc.) bezog. Ich bin ein rundum süchtiger Mensch geworden.
Also noch mal, Falballa: Ich finde es klasse, das du dieses Thema hier reinbringst! Und ich finde es noch mehr mehr Klasse, dass du mit deinen Kindern drüber redest!
Meine Tochter pflegt gute Freundschaften, kennt aber auch ein paar Pappenheimer aus dem Ort, die ihr bedenklich sind und auch anderen.
Sie hat vor der Sylvesterfete und zu einer Geburtstagsfete erzählt, dass ihre Freundinnen zu Hause gefragt haben, ob sie Alkohol trinken dürfen. Sie hat mich nicht gefragt, wollte aber meine Meinung hören.
Ich habe ihr gesagt,dass ich als Alkoholikerin ihr keine Erlaubnis geben möchte. Ich verbiete es aber nicht, weil das Ausprobieren für mich in der Pubertät, verständlich ist.
Ich vertraue ihr, dass sie selbst entscheidet, wann, wo , wieviel und ob überhaupt. Sie hat es noch nicht probiert, weil sie nicht möchte. Über Alkohol und Drogen und zum Thema Sex ist sie sehr gut aufgeklärt. Ich frage mich auch nicht, ob ich das richtig gemacht habe. Ich habe so gehandelt, wie ich es für meine Tochter angemessen finde, meine Erfahrung einbezogen. Ich kenne sie gut und gebe ihr Vertrauen, finde ich sehr wichtig.
zunächst zur Frage. Ich lese das so: Wir machen eine Fete und haben aber keinen Bock den Schnaps zu bezahlen. Weil auf einer Party aufm Land ohne Schnaps aber schon seit 264 Jahren gemeckert wird gibt es den Hinweis: (wer) Schnaps (will) bitte mitbringen.
Tja. Das wird natürlich ein prächtiges Besäufnis, weil die tollsten Kerle haben die dicksten Flaschen und dann wird munter durcheinander getrunken und am Ende liegen sie im Graben und lallen.
Durchtrieben wie ich bin, würde ich an deiner Stelle Deiner Tochter raten, eine Stunde später hinzugehen. Dann sind die ersten schon voll und wunderbar abschreckende Beispiele für den großen Spaß Alkohol.
Aber wichtiger finde ich: Du mußt Deiner Tochter vertrauen, natürlich. Ich denke auch, dass das ganz ungefährlich ist, denn sie hat doch zu Hause keine Vorbilder, welche bei jedem zu feiernden Anlass einen nehmen müssen. Sprich: die gesellschaftliche Vorbildrolle: "es geht mir gut, darauf einen Düjadäng" fehlt ihr doch.
Du kannst ihr nur zur Seite stehen, kontrollieren kannst du sie nicht und je mehr du da angespannt bist, desto interessanter wird es für sie. Stell Dir vor, sie lernt, dass sie Dich damit auf die Palme bringen kann. Das würde auch mächtig nach hinten loisgehen, oder nicht?
Ich weiß übrigens gar nicht so, ob das saufen lernen zum groß werden gehört. Warum denn eigentlich?
hallo Manuela, ich finde deine Frage auch nicht doof, ganz im Gegentum. Wer weiß wer weiß? und falls ja doch, dann hatten wir aber . . so war meine erste Reaktion. Richtig bleibt aber in jedem Fall: dein "Kind" muss sehen 'na wie denn nun'. Und somit ist es zum Lernen für beide, Kind und Mutter. Gruß Max
Wenn ich an meine eigene Pubertät denke, ich durfte noch nicht mal richtig pubertieren..Eigene Gedanken und Meinung äussern, nichts da, gehorchen war angesagt. Gesprochen wurde über nichts. Wenn ich dran denke, wie oft mein Vater gesagt hat: "Komm mir bloss nicht mit einem Kind nach Hause". Mir hat zu Hause niemand erzählt, wie man an ein Kind kommt.
Auch wenn pubertäre Kinder manchmal extrem nerven
Ich gönne es ihr, ohne Neid, dass sie so eine ganz andere Pubertät als ich erfahren darf.
Da bin ich schon stolz auf mich, dass ich intenviv an mir gearbeitet habe. Sonst sähe das eventuell anders aus, für uns.
Meine Gruppenkollegin trinkt wieder und der 17 jährige Sohn ist im Unterricht betrunken auffällig geworden. Finde ich ziemlich erschütternd.
Ich finde deine Frage sehr interessant! Was mache ich, wenn mein Sohn mal in das Alter kommt?
Ich glaube, es ist wohl wahnsinnig schwer, da irgendwie neutral zu bleiben, nicht überzureagieren, aufgrund der eigenen Suchterkrankung und Erfahrung.
Deshalb finde ich, dass du da wirklich sehr gut damit umgehst. Du diktierst deiner Tochter nichts vor, warnst sie nicht überzogen. Toll!!! Ich hoffe, ich habe mal so viel Gelassenheit, wenn es so weit ist.
Ich finde auch, es kommt gar nicht so sehr darauf an, dass man diesen Satz (Schnaps bitte mitbringen) "richtig" versteht, sondern es kommt darauf an, dass man ihn seinem Bedürfniss entsprechend versteht!
Aus diesem Grund hätte ich vermutlich auch gedacht: "ah prima, wer dort Schnaps trinken will, muss ihn sich selbst mitbringen, weil es dort keinen gibt."
Deine Tochter kann bei solch unklaren Angaben prima lernen herauszufinden, was sie möchte und das dann tun - und das ist doch positiv! Und es ist auch super, dass sie das mit dir bespricht - ich glaube nicht, dass das alle Teenies machen.
also wenn ich mich an meine Privatpartyzeit erinnere, dann hieß
"Schnaps bitte mitbringen"
ganz einfach: Schnaps ist zu teuer, wer saufen will bringt selbst was mit.
Wieso denkt das Mädel (15) eigentlich, daß das hieße jeder müsse eine Flasche Schnaps mitbringen? Ist Alk heute in dem Alter schon derart selbstverständlich?
ZitatSollte es sich bei den Gastgebern und Gästen nämlich um Migranten mit russischen oder polnischen Wurzeln handeln, dann hat der Punkt "Schnaps bitte mitbringen"durchaus seine Berechtigung
nö spieler,
bei russischen oder polnischen gastgebern ist alkohol immer da, sonst wird nicht eingeladen..... ________________________________________________________
schnaps bitte mitbringen= kein schnaps da, wer will, muss mitbringen.
bitte schnaps mitbringen= bringt schnaps mit, wir wollen saufen.
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Wenn ich dran denke, wie oft mein Vater gesagt hat: "Komm mir bloss nicht mit einem Kind nach Hause".
Ich hoffe, ich habe mal so viel Gelassenheit, wenn es so weit ist. 
