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Saufnix  
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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 1.161 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Cheyenne777 Offline



Beiträge: 9

30.05.2013 13:46
RE: Angst vor erneuter Co-Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo liebe Leute,

habe hin und her überlegt, ob ich das hier schreibe, aber ich weiß mir im Moment keinen Rat mehr.
Vor Jahren schrieb ich über meine alkoholkranke Mutter, die rückfällig wurde, schrieb über alle Facetten ihrer Alkoholkrankheit und wie es mein Leben und das meiner Familie beeinflusst hat.
Ich fand über die Jahre Abstand, leider ist das Verhältnis zu meiner Mutter zerrüttet, weil ihr letztlich der Alkohol doch wichtiger war ...

Nun, Jahre später, bin ich in einer Situation, wo ich wieder einen neuen Menschen in mein Herz geschlossen habe, und ich Angst habe, da ich nun weiß, dass dieser Mensch ein Alkoholproblem hat, wieder in die Co-Abhängigkeit zu geraten. Wenn ich nicht sogar schon wieder drin bin, weil mir der Mensch leid tut und ich mir täglich mal mehr mal weniger Sorgen mache.

Es geht um unsere Nachbarin, die direkt im Haus mit wohnt.
Sie wollte mich unbedingt als Freundin haben, bis ich gemerkt habe, sie will mich - vermutlich - doch nur als Freundin, wenn ich auch mit ihr trinke und ihr Trinken unterstütze.
Habe aber gleich von vornherein klargestellt, dass ich das nicht tun werde. Ihr weder Geld für Alk gebe, noch sie dafür zum Laden fahre und ihr auch nichts mitbringe, ebenso nicht zulasse, dass sie bei uns Alk bunkert oder ich auch sofort gehe, wenn ich sehe, dass sie sich zuschüttet.

Dann waren einige Ereignisse, wo es nicht mehr wegzuleugnen war, dass sie trinkt, aber sie verstrickt sich immer mehr in seltsame krasse Alibigeschichten, erfindet eine 3. Person, die das gemacht hat, sie war es nicht usw.
Ihr erwachsenes Kind ist auch definitiv mit co-abhängig, deckt die Mutter und redet sich Dinge schön, so wie ich es auch früher bei meiner Mutter machte.
Habe gesagt, nachdem wieder einige Vorfälle waren und gerade auch der letzte Vorfall sehr zu denken gab,
dass ihre Mutter trinkt und sich ihre Mutter in eine Therapie begeben solle. Aber ich will mich da auch nicht weiter hineinhängen, denn ich weiß, es muss der Schritt, etwas zu ändern, von ihr selbst kommen.
Das erwachsene Kind könnte die Mutter höchstens in die Richtung lenken. Ich dachte, ich gebe dem Kind einige Tipps, an wen sie sich erstmal selbst wenden könnte, um dort Infos zu bekommen und dass man ihnen da weiterhilft, eine SHG zum Beispiel.
Es ist ja so, dass mir auch beide leid tun, vor allem, wo ich ja weiß, ich sehe das, was das Kind mit der Mutter da erlebt, wieder so, als wenn es das ist, was ich in ähnlicherweise erlebt habe. Es ist so, als wenn ich das fast nochmal erlebe.

Ich halte die Distanz bisher, aber weiß auch nicht, wie ich damit umgehen soll.
Sie möchte einerseits die Freundschaft mit mir, ich auch mit der alkoholkranken Mutter, würde sie auch unterstützen, wenn sie eine Therapie macht, aber solange sie es nicht macht, weiß ich auch nicht, wie ich mit ihr umgehen soll.
Ob weiterer freundschaftlicher Kontakt gut ist oder nicht?

Es ist ja auch so, wenn man dann nicht so ist wie sie einen dann gern hätte, ihr Trinken bejaht und unterstützt, ist diese Bösartigkeit da. Ich nehme es aber nicht ernst, weil ich es nicht persönlich nehmen möchte, da ich es mit Abstand sehen will und weil sie sehr krank ist.

Trotzdem sind auch Situationen da, weil man eben nicht ihr Trinken unterstützt und deckt, dass sie einen mit reinreißen kann in Dinge, die man so nicht möchte.

Ich bin jetzt hin und her gerissen, wie ich mich verhalten soll.
Ganz auf Distanz gehen?
Oder doch freundschaftlich zur Seite stehen?
Ich weiß es nicht.
Vielleicht habt Ihr einen Rat?

LG

Cheyenne777


Komplex Offline



Beiträge: 3.878

30.05.2013 14:33
#2 RE: Angst vor erneuter Co-Abhängigkeit Zitat · Antworten

Ich schätze, dass Du die im Augenblick einzig mögliche Antwort kennst, aber davor zurück scheust, "helfen" hat man ja im System.

In meinen Augen kannst Du ihr aber nicht aktiv helfen, außer, dass Du ihr rätst, etwas konkret zu tun. Wenn sie das nicht annimmt, würde ich auf Distanz gehen, ihr unmissverständlich sagen, warum. wenn sie sich in eine für sie hilfreiche Richtung bewegt, kannst Du dann immer noch helfen. vorher nicht.

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Ruby Offline



Beiträge: 2.697

31.05.2013 10:57
#3 RE: Angst vor erneuter Co-Abhängigkeit Zitat · Antworten

Liebe Cheyenne,
es ist ähnlich wie bei uns Alkoholikern.
Wir sollten unseren Suchtstoff meiden und ich denke bei einer co-Abhängigkeit ist es ganz ähnlich.
Zeig ihr auf was du siehst, ganz offen. Biete deine Hilfe an und wenn sie nicht bereit sind...meide sie.

lg Ruby

es sind die kleinen Dinge im Leben...


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