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Saufnix  
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Dieses Thema hat 50 Antworten
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 Selbsthilfe und Gruppengespräche
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Angler1975 ( gelöscht )
Beiträge:

30.03.2019 19:37
#46 RE: Von Komplexität und Pragmatismus Zitat · Antworten

Zitat von Bodhisattva im Beitrag #45
Abgesehen davon, dass die gesellschaftliche Stigmatierung und eine hierarchische Aufteilung nach selektiven Merkmalen wie IQ, Intellekt, sog. Bildung (...) das Mensch-Sein zersplittert und ein Artefakt ist, ist ein Mehr an Erweiterung - gerade auch im Suchtbereich m. E. nicht zielführend.




Da stellen sich mir sämtliche Nackenhaare auf.

Nehmen wir mal an, in einer großen SHG sind einige sehr sportliche Leute darunter. Sehr gute Läufer.
Da liegt es doch nahe, dass die sich auch mal zu 16 km Waldlauf verabreden und nicht alle mit können.

Genauso sehr musikalische Leute. Die ein oder mehrere Instrumente sehr gut beherrschen. Die wollen vielleicht eine Band gründen. Kann da jeder mitspielen? Die eher Unmusikalischen, die kein Instrument spielen können?

Die unterschiedlichen Ausprägungen EINER Eigenschaft ist hier allgemein akzeptiert.

Hierarchische Aufteilung nach selektiven Merkmalen wie Sportlichkeit und Musikalität? What???
Das Mensch-Sein zersplittert? Really???

Ganz anders bei kognitiven Fähigkeiten.
Nochmal zum Mitschreiben:
Hohe kognitive Fähigkeiten machen niemandem zum besseren oder schlechteren Menschen, befähigt niemanden allein dadurch zu Lebensglück und sozialem Erfolg.
Das ist EINE Eigenschaft unter vielen.

Aber hier zersplittert ja sofort das Mensch-Sein.
Woher kommt das?
Ich kann hier in Deutschland nur vermuten, dass der geistige "Elite"-Begriff durch die Nazi-Vergangenheit zum "Nomen non grada" geworden ist. Dabei war das niemals die geistige Elite, die diese furchtbare Diktatur errichtet hat. Die kreativen, kritischen Intellektuellen waren mit die Ersten, die weg vom Fenster waren. Exkurs Ende.

Jetzt bescheinige ich dir, Bodhi, mal einen überdurchschnittlichen IQ.
Keine Sorge, ist zwar nicht dein Verdienst, aber auch nichts, wofür man sich schämen müsste.

Nehmen wir mal einen IQ von 115 (ich trau dir mehr zu).
Jetzt wachst du morgen auf und 75% der Menschen haben nur noch einen durchschnittlichen IQ von 85.
75% deiner Kollegen und Vorgesetzten, deinen Vereinskameraden,etc. haben plötzlich einen IQ von 85.
Mancher 90, mancher nur 80. Nur ca. 10% kommen auf IQ 100. Nur maximal 5% kommen auf deine 115.

Jetzt möchte ich dich "Schlaumeier" mal mit deinem IQ 115 in diesem Umfeld erleben.
Das ist ALLTAG für jeden KOGNITIV Hochbegabten.

Der Wunsch der Sportler und der Musiker AUCH mal "unter sich" zu sein, um ihr Potential entfalten zu können, wird allgemein verstanden und akzeptiert.
Bitte auch mal der Wunsch der "Denker" akzeptieren.

Ich möchte dich als sehr guten Läufer in einer Laufgruppe erleben, wo nur 4 km gelaufen wird, damit alle mitlaufen können. Und dir werden 30 Kilo in einen Rucksack gepackt, damit du den anderen nicht davon läufst.

Ich möchte dich als sehr talentierter Musiker in einem Orchester erleben, das eher einer Faschingsmusikgruppe gleicht, die zwar nicht schön, aber laut spielen können.

Ich möchte dich erleben, wie du 40 Stunden in der Woche mit den Unsportlichen läufst und mit den Unmusikalischen musizierst.

Das möchtest du nicht erleben.
Kein Grund, mit dem Saufen anzufangen, aber eine Erklärung.
Auch kein Grund, mit dem Saufen NICHT aufzuhören.
Das wäre dann eine billige Ausrede als "armes, verkanntes Genie".

Also bitte nicht "den Hochbegabten" unterstellen, sie würden sich abgrenzen zwecks Abgrenzung "nach unten".
Die meisten wollen nichts lieber als dazuzugehören. Da gibt es aber große Widerstände. Siehe mein Link.


1 Mitglied findet das Top!
Julia ( gelöscht )
Beiträge:

01.04.2019 09:04
#47 RE: Von Komplexität und Pragmatismus Zitat · Antworten

Zitat von Angler1975 im Beitrag #44
Ein fiktives Interview, dass mich erschreckend gut beschreibt

Moin.
I am "Shelly".

Die Wechsel von Intro/Extro sind aber bei mir nicht so extrem.
Die "Sinnesempfindlichkeit" ist nur teilweise in nicht selbst gewählten Situationen da.

Wie kriegste jetzt "so einen" (wieder) ins Berufsleben integriert?
Geht das als Angestellter (lange)(gut)?

Will das jemand hier diskutieren?



Hi Angler

Das ist interessant und vielschichtig. Für eine Online-Diskussion ist es mit zu vielschichtig. Ich mag es nicht, wenn man dann dazu Gedanken formuliert und versucht das Thema gesamthaft zu erfassen und dann jemand mit Argument xy reingrätscht. Das ist dann wie mit der Taube, du weisst, was ich meine.

Vielleicht magst du dazu, oder zu bestimmten Aspekten in deinem Thread was aufnehmen? Da ist es dann glaub besser aufgehoben, weil du den direkten Bezug (zu dir) herstellen kannst. Dann wird es auch konkreter.


Liebe Grüsse

Julia


Angler1975 ( gelöscht )
Beiträge:

01.04.2019 14:03
#48 RE: Von Komplexität und Pragmatismus Zitat · Antworten

Hi Julia,

in "meinem" Thread wird es genauso wenig Anklang finden wie hier. Betrifft ja nicht viele.
Aber du hast schon recht mit der Taube oder Schopenhauers "geistreichen Reden oder Einfälle".

LG
Angler


Julia ( gelöscht )
Beiträge:

01.04.2019 16:59
#49 RE: Von Komplexität und Pragmatismus Zitat · Antworten

Weiss nicht, ob es nicht viele betrifft?

Dann sag ich halt doch noch was dazu :-)

Deine Fragen waren: wie kriegt man so jemanden wieder in den Beruf integriert und geht das für Angestellte lange gut?

Nun ich denke, dass man sich das selbst fragen muss als Betroffener/als Betroffene, wenn einem das durch Reflexion bewusst wurde, dass man so funktioniert.

Was kann ich einem Arbeitgeber zu Verfügung stellen, das gebaucht wird und das ich wirklich geben kann?
Welche Organisation passt zu mir, weil ich dort mein Potenzial leben kann? Zu welcher Organisation passe ich?

Wie kann ich in einer Organisation auf eine gute Beziehungsebene mit einem Team, anderen Mitarbeitenden kommen? Unstimmigkeiten zu erkennen ist das eine, damit was Wertvolles in die Wege zu leiten und nicht nur den Finger in die Wunde zu legen, das andere.

Weniger egozentrisch sein, Empathiefähigkeit ausbauen, sofern möglich. Auch wenn man selbst keinen Smalltalk leiden kann, ist er doch oft für die Beziehungsgestaltung wichtig. Den anderen zu analysieren und alles zu tracken, gut und schön, aber was Gutes damit zu machen, das ist die wahre Kunst. Emotionale Intelligenz genannt.

Edit: Ich zum Beispiel kann eine hohe Reflexionsfähigkeit zur Verfügung stellen, Innovationen anpacken, mit Teams agil arbeiten, Impulse geben, Menschen verbinden, Brücken bauen. Ich kann nicht: in Alltagsroutine schaffen. Ewig Repetitives machen. Also wäre ich in einem Routinejob verloren. ich brauch einen Job, bei dem ich schnell sein darf und Impulse gewünscht sind. Ich brauche immer wieder komplexe Aufgaben, weil ich die exzellent löse. Damit weiss ich, in welche Organisation ich passe und welche Tätigkeiten ich gut kann und welche nicht. Daher habe ich meine jetzige Stelle gekündigt und mich neu aufgestellt.

Das sind meine Gedanken dazu.

Liebe Grüsse
Julia


F10 2 Offline




Beiträge: 4.673

01.04.2019 22:34
#50 RE: Von Komplexität und Pragmatismus Zitat · Antworten

Zitat von Angler1975 im Beitrag #44
[

Wie kriegste jetzt "so einen" (wieder) ins Berufsleben integriert?
Geht das als Angestellter (lange)(gut)?

Will das jemand hier diskutieren?


Kannst mal bei uns ins Büro kommen und meine ADHS- Ablage neu strukturieren

Zitat neue -temporäre-Büroleitung:
Wie kriegst du das hin, dass du als einziger alle Fristen (Förderanträge/Steuer/Registergericht pp etc)mehrfach überziehst und du trotzdem noch Unterstützung bekommstund auch noch Hilfestellungen und bereits VORGEARBEITETES.

Ham gerade unser neues Büro im repräsentativen Umfeld und Räumen bezogen.

_____________________________________________________________________________________
Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.


Julia ( gelöscht )
Beiträge:

04.04.2019 09:10
#51 RE: Von Komplexität und Pragmatismus Zitat · Antworten

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