heute wurde in der Sendung "rent a Pocher" auf Pro7 etwas unblaublich gesendet. Ich werde noch nichts dazu sagen, aber ich rate jedem der die Möglichkeit hat sich die Wiederholung der Sendung heute um 3.00 Anzusehen, oder sie aufzunehmen.
Werde morgen Nachmittag was dazu sagen, dann haben es vielleicht auch andere gesehen. Es war ein gefilmter Alkohlmißbrauch, von Elton und Pocher, der als Test angepriesen war!
hast du die Sendung gesehen? Ich hätte wohl doch sagen sollen was dort passiert. Die Beiden probieren wieviel Alkohl mann trinken kann, und dannach noch Fahrrad fahren zu können. Die beiden haben sie richtig betrunken. Elton hatte über 1% und der andere hatte einen Promillewert über 2,2%.
Kampftrinken vor allem bei Jugendlichen kannst Du täglich im realen Leben miterleben.
Lt Frau Mister Carsoar-Merk werden 3 Mal so viele Jugendliche mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wie vor Jahren.
Die jugendlichen Süchtigen werden immer jünger. Es gibt 12jährige Alkoholiker. Es gibt 14jährige Drogenabhängige.
Ich glaube auch nicht dass mit einer Kampagne der Aufklärung auch nur irgentwas erreicht wird.
Dass übermässiger Alkoholgenuss und kiffen schädlich ist weiss jedes Kind.
Und ändert sich deshalb etwas?
Nein, für mich spiegelt sich, besonders beim Gebrauch von Drogen unter Jugendlichen ein gesellschaftliches Problem wieder.
Es gilt nur wer leistungsfähig,jung,schön und erfolgreich ist. Zudem kommt oft eine massive Problematik im Elternhaus. Kids (also 12,14.16jährige die des nachts auf öffentlichen Plätzen Kampfsauffen veranstalten sind keine Seltenheit mehr. Da frage ich mich immer, wo sind da die Eltern? Merken die nicht wenn ihr Sprössling morgens um 3 Uhr nicht im Bett liegt?
Zum Thema : wo sind da die Eltern, merken die nicht das der Spöß´ling nachts um 3 nicht im Bett liegt ?
Da fällt mir der aktuelle Fall des ermordeten 16-jährigen Mädchens in Mannheim ein. Es wäre sicher grundsätzlich falsch jetzt zu sagen, die Eltern hätten schuld, und es gibt sicherlich nichts schlimmeres für Eltern als ein gewaltsamer Tod des Kindes.
Aber, ich fragte mich gleich, was macht denn ein Jugendlicher bitte nachts um 3 noch im Bus ? Ich bin der Meinung Jugendliche brauchen unbedingt Grenzen, natürlich macht man da sich überhaupt nicht beliebt bei den kids, und man möchte als Eltern lieber ein "guter Freund" sein . Gesetzlich gesehen ist für teenies unter 16 um 22 Uhr Schluß. Und über 16 sollte um 0.00 Uhr Schluß sein. Läßt man nun zb das kid mt 15 schon bis 0.00 weg, was ist dann mit 17 ? Kann das kid dann machen was es will, wie mit 18 ? Ich finde da muß man durchgreifen, Grenzen setzen.
natürlich hast Du völlig Recht. Nur leider kann man immer wieder feststellen (gar wenn man neben einem Kinderspielplatz wohnt)daß Gruppen von bis zu 30 Jugendlichen jede Nacht, aber besonders von Freitag auf Samstag und von Sammstag auf Sonntag Kampfsaufen veranstalten. Am Wochenende auch bis 3Uhr morgens.
Und ich bin froh dass ich mit meiner Frage wo denn da die Eltern sind nicht alleine dastehe.
Manchmal bringt die Polizeistreife die immer dann auftaucht wenn der Lärmpegel des nächtens das erträgliche Mass überschreitet die Minderjährigen auch nach Hause.
Am nächsten Tag sind sie wieder da und es geht von Vorne los.
Oft fühlen sich scheinbar Eltern heutzutage überfordert. Grenzen zu setzen ist anstrengend, da lassen es viele gleich ganz bleiben, habe ich den Eindruck.
Und viele Eltern sich selbst Alkoholiker und vernachlassigen ihre Kinder.
Kinder schreien auf diese Art förmlich nach Grenzen. Aber viele Eltern scheinen heutzutage regelrecht hilflos zu sein, und vor ihren jugendlichen Kindern Angst zu haben.
Letztens habe ich in einem Regionalblatt gelesen, daß es hier im Landkreis Selbsthilfegruppen für Mütter gibt, die von ihren heranwachsenden Sprößlingen geschlagen und mißhandelt werden.
Ich wollte das erst gar nicht glauben. Aber es scheint wohl so zu sein.
Ach ja und froschalk: Daß Du hier den Retter der Witwen und Waisen spielst - das kann ich ehrlich gesagt auch nicht verstehen .
mein persönlicher, durchaus voreingenommener Kommentar zu Poscher und Elton: die haben im TV eh nichts verloren, verdienen ihr Geld mit ihrer Dummheit . Die Kids von heute würden das wohl so formulieren: "Das sind doch voll uncoole Hirnleichen" ...
Allgemein: das "austesten", wieviel Alkohol ... usw. gehört wohl in das Kapitel "Wie weit kann ich gehen", also gewissermassen auch zum Lernprozess.
Ich bezweifle, daß die Exzesse der Jugendlichen eine Frage des heutzutage oder der elterlichen Grenzen sind.
Ich bin Jahrgang 1960, und schon in den 70ern galt §1: Man darf sich nicht erwischen lassen.
Ansonsten haben auch wir (der Kreis von Gleichaltrigen, mit denen ich zu tun hatte) im zarten Alter von 16 gemacht was wir wollten...und wenn uns jemand was verbieten wollte, dann war das in erster Linie dem sein Problem. Für uns war es schließlich ein Sport, sämtliche Verbote zu übertreten. Ich kann mich durchaus erinnern, daß wir direkt von der Fete, gut voll, in die Schule gegangen sind.
Und auch bei uns war schon derjenige König, der die Regeln seinen Elternhauses am konsequentesten übertreten hat. Es geht ja in diesem Alter drum, sich gegen die eigenen Eltern durchzusetzen, und je restriktiver das Verbot, desto größer der persönliche Gewinn für den Jugendlichen, wenn ers übertritt. Natürlich war das pubertär, aber das ist halt so in diesem Alter.
Also, ich kann mir nicht vorstellen, daß Verbote oder Grenzen irgendwas nützen würden. Es wird immer Wege geben, so etwas zu umgehen, heute genauso wie früher.
Wie sollten denn Grenzen aussehen, die sich auch durchsetzen lassen? Denn bekanntlich sind Verbote, deren Einhaltung sich nicht erzwingen läßt, ja höchstens ein Anlaß zur Heiterkeit.
ehrlich gesagt - ich weiß es nicht. Ich mutmaße da nur. Meine Tochter befindet sich noch im vorpupertären Alter, und ich hoffe, daß ich ihrer Pupertät gewachsen sein werde.
In meiner idealistischen Vorstellung haben Grenzen nicht unbedingt etwas mit Verboten zu tun. Eher mit lernen und Konsequenzen ertragen lernen. Mit Sicherheit heißt es auch in dieser Zeit, daß man als Eltern ein Mittelmaß zwischen Respekt, Vertrauen, Regeln und Loslassen-können beherrschen muß. Hinhören und Zuhören können..?!
Aber Eltern sind halt auch nur Menschen. Ich persönlich werde es auf mich zukommen lassen müssen. Wahrscheinlich werde ich nicht die erste und letzte Mutter sein, die sich des öfteren hilflos fühlen wird. Letztendlich wird man sich wohl ein Leben lang um seine Kinder sorgen. Und man wird sich immer fragen, ob man das, was man tut, das Richtige ist oder nicht. Bislang habe ich immer aus dem Bauch und mit viel Liebe und Verständnis gehandelt. Bin ich eigentlich ganz gut mit gefahren.
Aber die Pupertät ist ein Ausnahmezustand - da kann wohl alles passieren, nur nicht das, was man sich vorstellt.
Ich war ja immer ein sehr angepaßtes Kind - was dabei herausgekommen ist - das sieht man ja. Ich habe mich nie getraut, über die Stränge zu schlagen. Ich hatte genug mit Pickeln und Liebeskummer zu tun.
Meine Pupertät geht wohl jetzt erst richtig los - seit ich wieder eine Stimme habe, die sprechen kann und es auch tut.
klar daß auch ich kein Patentrezept weiß, wie man mit pubertierenden Jugendlichen umgehen sollte, die haben ja ihren eigenen Kopf, und der ist normalerweise ziemlichen Stimmungssschwankungen ausgesetzt, glaube ich.
In groben Zügen war ich als Kind ziemlich angepaßt. Meine Eltern hatten ziemlich restriktive und auch einfache Meinungen, wie das wohl viele Leute hatten, die noch im dritten Reich in die Schule gegangen waren. Sie waren halt auch sehr autoritär erzogen, haben dann die Not nach dem Krieg erlebt und fanden es für selbstverständlich, daß Kinder in erster Linie zu gehorchen hatten. Väterlicherseits war dann auch noch so ein allgäuer Bauerneinschlag dabei, und im Allgäu waren Kinder bis weit ins 20. Jahrhundert nur das wert, was sie gearbeitet haben...es war üblich, unnütze Esser auszusetzen, die waren da nicht zimperlich. Sie haben mir schon ziemlich konservative Werte gepredigt.
Als ich so 8 oder 9 war, fing die Ehe meiner Eltern an zu kriseln. Bei uns wurde immer ein sehr lockerer Umgang mit Alkohol gepflegt, ums mal so zu sagen, und bei den Krisen kamen aus meiner Sicht schon sehr komische Seiten zum Vorschein...es haben sich da Widersprüche und menschliche Abgründe aufgetan, die ich als Kind überhaupt nicht begriffen habe.
Das könnte jetzt natürlich eine lange Geschichte werden, das wesentliche war aber, daß die ganzen Erziehungsversuche meiner Eltern für mich mit der Zeit nur noch Show waren. Es war einfach zu offensichtlich, daß sie selbst den hehren Anspruch, den sie an mich gestellt hatten, für sich selbst nicht erfüllen konnten, und die Anweisungen waren für mich gar nicht mehr ernst zu nehmen und völlig unverbindlich...ich bin total aus dem Ruder gelaufen.
Als ich dann eben so 15, 16, 17 war, konnte mich auch sonst niemand mehr steuern, denn wie sehr viele Jugendliche war ich dann eben absolut hellhörig für jede Ungereimtheit und Heuchelei der Erwachsenenwelt, und ich war, typisch Jugendlicher, in meinem eigenen Urteil sehr radikal.
Gut, und Alkohol ist halt ein hervorragendes Konservierungsmittel, auch für abgelaufene Gemütszustände...
Obwohl meine Lebensgeschichte sicher eine völlig andere war als Deine, kenne ich das Gefühl, daß ich irgendwo in der Entwicklung hängengeblieben bin und das nüchtern erst wieder in Bewegung kommt. Genauso, wie es auch für mich am Anfang der Trockenheit was besonderes war, Dinge zu tun, die für andere selbstverständlich sind...lach
der minitiger [f1][ Editiert am: 27-06-2003 19:27 ][/f]
danke minitiger, du hast diese Diskussion wieder mehr zur Realität zurückgeführt. :-)
Liebe Helena, wenn Du so mutig, aufrichtig, konsequent bleibst, wirst Du die Pubertät Deiner Tochter gut überstehen. Aber Du wirst in dieser Zeit einige Deiner Theorien über die Einflussmöglichkeiten der Eltern auf jugendliche Kinder über Bord werfen. Ich kann mich noch sehr gut an durchwachte Nächte erinnern, in denen ich von einem Fenster zum anderen wanderte, überlegte, ob ich die Straßen abfahren soll, es kann ja sein Ihm (hab' zwei Söhne) ist was passiert und er braucht Hilfe ... Frag nicht! Z.B.: mit 14 oder 15: er war bei der Freundin und ist "aus Versehen" eingeschlafen. Genau wie in Deiner Jugend minitiger, testen die Jugendlichen ihre Grenzen aus, überschreiten sie und man kann als Eltern nur Verbote aufstellen, die man auch durchsetzen kann. Also willst Du den Jungerwachsenen als Mami dann von irgendwo abholen, die Polizei benachrichtigen? Doch wohl nur in Extremfällen. Meine ganz persönliche Meinung ist, Du musst Dein Kind bis zum Eintritt der Pubertät so erziehen, dass es stark genug ist, seinen eigenen Weg zu gehen, dass es sich nicht ohne das Gehirn einzuschalten irgendwelchen Gruppenzwängen unterwirft, dass es in Notfallsituationen reagieren kann. Dann gibt es trotzdem während der Pubertät noch jede Menge Grabenkämpfe und natürlich muss man auch dann noch Genzen setzen aber man muss auch den Mut haben loszulassen, dem Kind vertrauen. Es geht seinen Weg.
Viele Grüße Schneeflocke
PS: @Daniel: vielleicht hast Du nur die Pubertät verschlafen? Also los, hol sie nach - kann auch Spaß machen!
auch unsere Eltern sind ja irgendwie Opfer ihrer eigenen Erziehung. Mein Elternhaus war sehr liberal - würde ich sagen. Es gab keine Zwänge, keine Gebote, keine Verbote. Da meine Eltern selbst sehr streng erzogen wurden, wollten sie selbst coolere Eltern sein. Richtig cool waren sie natürlich nicht - es war diese gezwungene Lockerheit der 70er Jahre. Alle dachten, sie wären locker - und dabei war alles ziemlich spießig und kleinbürgerlich und eher peinlich. Alkohol spielte in meinem Elternhaus kaum eine Rolle.
Meine Mutter ist wie ich ein sehr emotionaler Mensch - mein Vater ein sehr in sich gekehrter, stiller Mensch.
Wenn die beiden sauer aufeinander waren, dann haben sie schonmal locker eine Woche kein Wort miteinander gesprochen. Darunter habe ich fürchterlich gelitten. Es gab niemals lauten Streit - es wurde geschmollt!
Wir haben zwar über alles mögliche gesprochen - nur über Konflikte nicht - die wurden ausgesessen, bis sich keiner mehr erinnerte, worum es eigentlich ging. Darum wäre es mir - selbst in der Pupertät - nicht im Traum eingefallen, den Aufstand zu proben. Ich wußte gar nicht, wie man das macht.
In meinem Innern hat es natürlich gebrodelt ohne Ende. Aber nach außen war ich lieb und angepaßt.
Konflikte erschienen mir irgendwann lebensbedrohlich - darum habe auch ich sie vermieden. Das zog sich dann auch wie ein roter Faden durch meine 12jährige Ehe -, und irgendwann habe ich angefangen, das Ganze mit Alkohol zu kompensieren. Hat ja auch gut geklappt - bis ich irgendwann aus meinem Dornröschenschlaf aufgewacht bin. Scheidung - danach eine ziemlich schräge Beziehung, die auch nicht lange hielt - und letztendlich die Kapitulation vor dem Alkohol.
Ich mußte 37 Jahre alt werden, um mich endlich authentisch zu fühlen -um zum ersten mal meine Klappe aufmachen zu können. Reden konnte ich eigentlich schon immer ganz gut - aber meistens nur um den heißen Brei herum.
Damit soll jetzt Schluß sein.
Trotzdem haben es meine Eltern immer gut gemeint - sie haben mich nach bestem Wissen und Gewissen erzogen - so gut, wie sie das für ihre Verhältnisse halt konnten. Und ich könnte nicht diese tiefe Liebe zu meinem Kind empfinden, wenn ich nicht selbst ein geliebtes Kind gewesen wäre. Also bin ich auch schon etwas nachsichtiger mit meinen Eltern geworden und habe mittlerweile ein ganz entspanntes Verhältnis zu ihnen. Die Verantwortung für mein Leben trage ich ganz allein - zu dieser Erkenntnis bedurfte es eines langen Weges.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende war nett, mal darüber zu plaudern
Es hat - meiner Meinung nach - gar keinen Sinn Kinder erziehen zu wollen, sie machen einem doch alles nach.
Der tiefere Sinn dieses Spruchs, in aller Regel versucht man durch Erziehung irgendetwas hinzubiegen, was man durch sein Verhalten falsch macht, oder falsch zu machen glaubt. Das Thema Alkohol ist dabei natürlich ein riesiges gut gedüngtes Feld auf dem schlechtes Gewissen und gute Vorsätze bestens gedeihen.
Zum Thema Verbote: wichtiger wie die Durchsetzung, finde ich die Begründung eines Verbotes. Wenn ich ein Verbot sinnvoll begründen kann habe ich es in aller Regel auch durchgesetzt, bei meiner Tochter zumindest, Das andere sind dann Machtkämpfe, und die verliere ich immer, vor allem dann wenn ich sie gewinne, weil gewonnene Machtkämpfe bekomme ich heimgezahlt. Und hier denke ich besteht das Problem mit Pupertierenden, man bekommt all die kleinen und weniger kleinen Gemeinheiten wieder, die man großzügig ausgeteilt hat. und im übrigen, ich glaube nicht, dass man einen Menschen der geschlechtsreif geworden ist und damit von seiner Biologie her selbst Eltern werden kann, dass man den mit Verboten erziehen kann.
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. Die Kids von heute würden das wohl so formulieren: "Das sind doch voll uncoole Hirnleichen" 
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