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Saufnix  
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Dieses Thema hat 36 Antworten
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 Akute Hilfe
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Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

10.01.2005 16:01
#16 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo klabauterin, nur kurz, da ich gleich zur akkupunktur und danach meine erste shg ohne den schutz der gruppe
( Klinik ) habe. Du kannst meine geschichte im forum nachlesen, wenn du magst- hier jedoch die für mich wichtigen sachen: Meine beste frendin hat mir - zum wiederholten mal - einen verbalen tritt gegeben. Diesmal habe ich ihn nicht einfach abgetan- dann das forum- der arzt und danach wurde es immer leichter zu dieser krankheit zu stehen- stelle dir einfach vor du bist diabetikerin- da musst du auch auf liebgewordene gewohnheiten verzichten, eine ebenso unheilbare krankheit wie der alkoholismus. Das einzige was m.e. hilft ist der wille zur veränderung und die erkenntnis mir selbst auch noch den letzten rest von würde zu nehemen wenn ich nicht endlich mit dem saufen aufhöre. Was hat es mir den gebracht? Der kater am nächsten morgen, die scham, isolierung vom freundeskreis u.s.w. ( zeitmangel ).
Jetzt kann ich jederzeit in mein auto steigen und freunde besuchen, oder etwas mit ihnen unternehmen, welch eine bereicherung meines lebens! Ich denke ich bin so spätestens gegen 21:00 wieder zuhause und dann können wir, falls du da auch zeit und lust dazu hast, gerne diese ganze thematik vertiefen. Habe dann bestimmt auch input über o.g. termine.
Ich wünsche dir weiterhin die kraft die du brauchst!
Mit ganz lieben und eiligen grüßen
Hermine


Klabauterin ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2005 19:51
#17 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo ihr alle, ich werd's machen wie Nacubenda gesagt hat und schreiben bis die Fetzen beziehungsweise Tasten fliegen. Hab jetzt einen Termin noch diese Woche bekommen und mit der Beraterin auch am Telefon kurz gesprochen. Sie klang sehr nett und hatte außerdem eine total angenehme Stimme, das sind so kleine Dinge, die ich irgendwie als Bestätigung sehe, dass das die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt war.
Ich danke euch allen für die Ermutigungen!

@ Michael: ja, ich glaub, wenn ich die Mengen Alkohol, die ich in mich hineingeschüttet habe, auf alle weiteren Tage meines Lebens verteilen würde, wär das auch noch genug, egal wie alt ich werde. Toller Satz auch, den werd ich versuchen, mir auch zu sagen: ich habe für dieses Leben genug getrunken! Heute kann ich mir das allerdings ziemlich leicht sagen, denn gerade grausts mir beim Gedanken an Alkohol. Wird nicht so bleiben, ich weiß.

Hermine, auf Akupunktur schwör ich auch. Hilft mir immer. Hab deine Geschichte gelesen: du hast ja einiges erlebt und hinter dir.In meiner Familie gab's auch Alkoholismus mit allen möglichen Folgeproblemen. Schon irgendwie krass: da erlebt man jahrelang, wie schlimm das ist, und tappt dann selber in die Falle, obwohl man's eigentlich besser wissen könnte. Ich würd gern bald mit dir die ganze Thematik vertiefen, wie du vorgeschlagen hast, bloß heute hab ich mir vorgenommen, ganz früh und am besten sogar demnächst in die Heia zu gehen, um meinem Körper mal was gutes zu tun nach den letzten Entgleisungen.

So, und das muss ich unbedingt noch sagen: ihr seid toll, ihr Leute in diesem Forum.
Liebe Grüße
die Klabauterin


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

10.01.2005 20:23
#18 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo Kabauterin, schlaf schön und träume estwas schönes!
Freue mich schon auf den austausch mit dir!
Liebe grüße
Hermine


Klabauterin ( gelöscht )
Beiträge:

11.01.2005 14:23
#19 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo Hermine, deine gute-Nacht-Wünsche haben Erfolg gehabt: hab über 10 Stunden gepennt. Hab mich ziemlich erkältet, so dass ich nicht genau sagen kann, ob diese Symptome wie "Schlafkrankheit" oder dass ich so komisch schwitze jetzt vom Nichttrinken oder von der Erkältung kommen. Naja, eine laufende Nase ist wohl mal kein Entzugssymptom, bei den anderen könnte es schon sein. Außerdem fühl ich mich nervlich schlapp, und das liegt definitiv an den Saufereien der letzten Tage.

Heute ist erst der zweite alkfreie Tag. Ich hab hier jetzt schon öfter gelesen, dass viele Leute, die nicht jeden Tag trinken (wie ich auch nicht, aber mindestens jeden zweiten), ab dem dritten Tag Saufdruck kriegen. Das wär also morgen. Ich mach mich mal besser drauf gefasst, dass es morgen nicht mehr so leicht sein wird, wie gestern und heute, was?
Wie geht's dir? Bei dir alles klar?
Liebe Grüße
die Klabauterin


delmo1959 ( gelöscht )
Beiträge:

11.01.2005 15:35
#20 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo Klabauter,
mach jetzt aber nicht den Fehler krampfhaft auf den morgigen Tag zu warten und jetzt schon den Teufel an die Wand zu malen.
Du weißt erst mal nicht ob das bei Dir auch zutreffen muß.
Kann sein, muß nicht sein. Was ich sagen will, man kann die Sache mental verschärfen oder gelassener angehen.
Sollte trotz allem Dein Zustand unerträglich werden, einfach Hilfe holen, egal wo.
Tips dazu hast Du bestimmt genug bekommen.
Ich drücke Dir die Daumen.
LG Michael


Bakunin Offline




Beiträge: 1.596

11.01.2005 16:12
#21 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo KLabauterin

Gratuliere zum ersten Tag !
Für mich war oder ist der erste tag der wichtigste.Wenn ich nach extrem durchzechten Tagen und Nächten mal einen Tag aussetzte um mich für den nächsten Vollsuff fitt zu machen fand ich es auch nie besonders schwierig.Erst seid ich den Entschluss faste endlich ganz aufzuhören nahm ich die Entzugserscheinungen extrem wahr.Ich hatte das gefühl:"So hast du doch noch nie geschwitzt..." Es dreht sich im Kopf alles um das gleiche Thema.Mich haun auch immer noch diese Hammerwörter um NIE WIEDER !!! Absolutheiten erschrecken wohl immer auch . auf den Schrecken erst mal einen trinken
Der erste Tag ist der erste Schitt auf den Weg.
Ich wünsch dir ganz viel kraft.

Erik


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

11.01.2005 17:28
#22 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo Klabauterin, jo bei mir ist alles klar soweit. Habe gestern die akupunktur genossen, fühlte mich recht entspannt und fand die shg ansprechend. Es handelt sich hierbei um eine freie shg, die von den einem suchtberater der einrichtung ins leben gerufen wurde. Mittlerweile organisieren die leute die treffen selber. Angenehm empfand ich es z.b., dass das alter der leute so zwischen 35 und 55 lag und ich es mir mit meinen 45 jahren dort in der mitte recht gemütlich machen kann. Die frauenquote habe ich mal eben verdoppelt, aber das kann ja durchaus noch mehr werden. Heute steht ein besuch der "alsterdorfer" an, ebenfalls eine shg auf deren existenz ich durch meinen klinikaufenthalt gestossen bin. Auch hier, dass erste mal. Wird, ebenso wie das outing, mit jedem mal einfacher. Zu deinen fragen: Ich war ja nur 8 Tage zur entgiftung und habe mir gegenüber meiner 400 € kräfte offiziell urlaub genommen. Mein mann und die beiden jungs wissen bescheid und ebenso 6 meiner freunde- da werden aber noch welche hinzu kommmen. Da ich aber wert darauf lege. es allen freunden sozusagen auge in auge zu sagen, wird es noch etwas dauern, bis alle die mir wichtig sind wissen, dass ich nicht mehr trinke. Denn dass ich getrunken habe, wissen die eh. Sind ja weder blöd noch blind und riechen können die alle auch ganz gut.
Was den alkoholismus betrifft, meinte meine suchtberaterin ich wäre der echte klassiker: Vater säuft, Schwägerin
( immerhin 4 jahre dort gelebt ) säuft, helfer beruf erlernt ( soz. päd. ) und dann vor lauter helfen, aber selber nicht helfen lassen wollen, oder auch können, zur
flasche gegriffen. Was es mir jetzt bedeutet, endlich hilfe gesucht und gefunden zu haben, kann ich nur schwierig in worte kleiden, aber vielleicht treffen die worte: UNENDLICHE ERLEICHTERUNG es am ehsten.
Zumindest für mich hat der Scham-und peinlichkeitsfaktor so rasant abgenommen, dass er zeitweise gen null tendiert.
Wie du hier sicher gelesen hast, gibt es nicht den bzw. die Alkoholiker/in, jede/r ist da anders und jede/r muss für sich selbst herausfinden, wie er/sie damit umgeht. Die unterscheidung er/sie mache ich hier gerade ganz bewußt, denn ich habe den eindruck, das männer und frauen ganz verschiedene gründe haben zu saufen. Aber darüber können wir uns bei Bedarf ja noch austauschen.
Eins darf nicht fehlen, ein paar tage vor meinem klinik termin habe ich eine parabel gelesen, die mich schwer zum nachdenken gebracht hat. Mittlerweile hat diese geschichte bei mir dazu geführt, dass das eine oder andere dominosteinchen in bewegung geraten ist. Wenn dir mal der sinn danach steht versuche ich gerne dir diese geschichte zu erzählen. Ich wünsche dir erst einmal weiterhin ganz viel kraft für die nächsten 24 std. und freue mich schon darauf wieder von dir zu hören. Solltest du heute früh schlafen gehen hier schon mal süsse träume für dich.
Ich bin übrigens auch mächtig erkältet, aber lieber eine rote nase vom schnupfen, als vom saufen-gell.
Mit lieben grüßen
Hermine


gast (mini seit 1973) ( gelöscht )
Beiträge:

11.01.2005 18:12
#23 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo Klaubauterin,
ich bin zwar immer noch gast, habe aber schon mal unter diesem Namen geschrieben. Es gibt jemanden, der unter dem Namen "Mini" angemeldet ist. Ich weis absolut keinen anderen Namen, den ich morgen noch wüßte. Es gibt auch einige andere Leute, die mich "Putzi" nennen. Aber auch dieser Name ist vergeben. Es ist also so, als wenn ich heute nach der Flasche suche, die ich gestern versteckt habe und ich weis nicht wo. Es gab einen netten Hinweis von Monica, danke.
Deine "unerfreulichen Lebensumstände" haben mich reagieren lassen.Die habe ich auch. Sie können und sind sehr verschieden. Du hast gefragt, ob wir beide Alkoholiker sind. Jaaa! Mein Mann hatte erst mal vorrang. Auf mein Anraten hatte er sich der betrieblichen Suchthilfe anvertraut und damit begann eine Mühle zu mahlen. Seine Erfahrungen, die ich auch teilen mußte, waren nicht gerade etwas, was mich heute ermuntert, den gleichen Weg zu gehen. Das war Anfang 2002. Für mich hieß es abwarten, wegen unseres Kindes. Wir konnten schlecht beide für 4 Monate verschwinden.
Sein letzter Sauftag war jedenfalls mein Geburtstag. Deswegen kenne ich das Datum, wann er das letzte Mal getrunken hat. Das ist meines Wissens bis heute so. Das ist das einzige, was positiv ist.
Nach seinem Aufenthalt in einer 4monatigen Therapie, kanm er zurück ohne in den nächsten 2 Jahren mit mir oder unserem Sohn zu reden. Es waren mittlerweile jede Menge andere Probleme entstanden.
Blos er lebte in seiner Welt. Seine Gruppe (dienstlich), sein Therapheut. Wieso konnte er nicht mit mir reden? Wieso konnte er seine Erlebnisse/Erfahrungen nicht an mich weitergeben? Ich habe zu der Zeit nichts getrunken. Aber die Enttäuschung war zu groß, ich habe sie dann wieder im Alkohol ertränkt. Wenn ich hier Beiträge lese, von Personen , die erst 1 oder 2 Tage nichts trinken oder seit ein paar Wochen, kriege ich jedesmal das heulen. Diese Leute sind menschlicher, mein Mann ist nur noch ein Zombie gewesen. Ein lebender Toter. Es erinnerte mich absolut nichts mehr an den Mann , den ich mal geheiratet habe. Heute ist nur noch Hass da.
Im Endergebnis war/ist unser Sohn der Leidtragende. Zu einem Zeitpunkt, wo er uns gebraucht hätte, waren wir mit
unseren Problemen beschäftigt. Er steht heute ohne Ausbildungsplatz da,trotz relativ gutem Realschulabschluß.
Das Ergebnis ist, daß er den Tag zu Nacht macht und die Nacht zum Tag. Deswegen sitze ich auch Nachts um 2 Uhr vorm Computer.
Ich möchte hier enden, ich war aber gerade so in Fahrt.
Sorry.
Sei froh, daß ich nicht die 14 Seiten plus 7 Seiten Anschreiben geschrieben habe, die mein Mann erhalten hat. Übrigends ohne jegliche Reaktion. Sein Kündigungsschreiben für 24 Jahre 11 Zeilen.
Jetzt zu Dir, wenn Du die Möglichkeit hast, ohne Rücksicht auf jemanden oder irgendwas nehmen zu müssen, eine längere Therapie mitmachen zu können, tu es !!!
Auch wenn es es irgendwie bei meinem Mann in die Hose gegangen ist, ich habe ihn oft während seiner Zeit beneidet.
Also mach weiter, Du wirst eines Tages darüber glücklich sein.
Jemand aus Norddeutschland.
Du auch? In Bayern kennt man mit Sicherheit keinen Klabautermann/frau. Irgendwie habe ich manchmal noch den Schalk im Nacken, man könnte es aber auch Galgenhumor nennen.


delmo1959 ( gelöscht )
Beiträge:

11.01.2005 18:22
#24 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

"denn ich habe den eindruck, das männer und frauen ganz verschiedene gründe haben zu saufen".

Hallo Hermine,
das würde mich jetzt aber mal interessieren.

Ich denke, jeder wird andere Gründe haben als ein anderer oder andere. Meiner Meinung nach hat das was mit unseren Gefühlen zu tun. Und jeder von uns hat andere Gefühle und Empfindungen. Da wir nun mal einmalig sind.
Es kann sein das eine Frau zu trinken beginnt weil sie sich in ihrer Partnerschaft nicht bestätigt fühlt, das kann natürlich auch einem Mann wiederfahren. Ob es nun was spezielles für Frauen und Männer gibt möchte ich bezweifeln.

Liebe Grüße Michael


Klabauterin ( gelöscht )
Beiträge:

11.01.2005 22:22
#25 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo Hermine, ich habe große Hochachtung vor dir, wie du das bis jetzt durchgezogen hast und dass du so viele Leute eingeweiht hast. Ich glaube, meine Freunde würden mit den Ohren schlackern, denn da hat wohl keiner bisher was mitgekriegt, weil meine Abstürze immer im stillen Kämmerlein stattfinden. Man kennt mich als gesundheitsbewusst, haha. Die Parabel, von der du geschrieben hast, würd ich gern lesen, wenn's dir nicht zu viel Arbeit macht, sie aufzuschreiben.
Ja, vielleicht bin ich auch ein bisschen "klassisch", weil ich aus einer Familie mit Alkoholsucht komme. Allerdings hab ich keinen Helferberuf, aber dieses anderen-unbedingt-helfen-wollen kenne ich auch. Meine eigenen Sorgen laufen dann so im Hintergrund mit und wenn sie doch mal anfangen zu laut zu werden, hab ich sie bisher gern mit Saufen zum Schweigen gebracht. Ich will aber, dass das jetzt vorbei ist, insofern versuche ich es mal als gutes Zeichen zu sehen, dass ich gerade viel am Heulen bin, weil so viel Aufgestautes hochkommt. Lieber heulen als saufen. Und vor allem nicht mehr heulen UND saufen, da find ich mich immer besonders erbärmlich.
Liebe Grüße und sei stolz auf dich.
Die Klabauterin


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

12.01.2005 00:46
#26 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hi klabauterin, ich habe hier mal einen wunderschönen satz zugeschickt bekommen:

"Tränen sind die Waschstrasse der Seele"

Danke für deine lieben worte und ja ich bin auch stolz auf mich.
Aber hochachtung vor mir? Ne du, ich habe ganz schön lange gebraucht für meine einsichten, aber wenn ich dann loslege ehr mit turboantrieb. So bin ich nun mal. Vielleicht auch, damit mein kopf keine zeit hat das fiese suchtgedächnis zu aktivieren? Egal.

Dein beitrag bei giuliamo verdient meinen respekt! Sehr schön auf den punkt gebracht!

Bin noch voller positiver eindrücke, von den "Alsterdörfern", klar wieder eine freie shg - aber was für eine! Habe mich von anfang an wohl gefühlt! Also montag und dienstag sind shg mässig schon mal verplant.
Sieht so aus, als ob das leben es z.zt. verdammt gut mit mir meint!
Davon gerne ein anderes mal mehr, muss den heutigen input erst einmal verarbeiten.
Alternativ biete ich dir eine " Gute Nacht Geschichte "
Zumindest den anfang davon, du kannst dann gerne entscheiden, ob du sie ganz hören willst.

Die Geschichte erzählt von den veränderungen, die sich in einem Labyrinth ereignen, in dem vier kleine wesen nach käse suchen. Käse steht hier als methapher für alles, was wir uns im leben wünschen - das kann ein haus, eine familie, arbeit, Freiheit, anerkennung, betätigungen wie golf oder Jogging sein u.s.w.. Dieser käse ist schlicht und einfach für alles einsetzbar. Jeder hat seine ganz eigene vorstellung von seinem käse. Wir jagen ihm nach in der überzeugung, das unser käse uns glücklich machen wird.
Haben wir diesen käse erst einmal in unseren besitz genommen, gewöhnen wir uns oft an ihn. Wenn wir ihn verlieren, oder er uns weggenommen wird kann dies zu einer traumatischen Erfahrung für uns werden.
Das labyrinth steht für den ort, an dem wir unseren käse suchen, also eine firma, eine beziehung, ein golfclub, die gemeinde in der wie leben u.s.w.

Nun zum anfang der eigendlichen geschichte

In einem fernen land lebten vor langer zeit vier kleine wesen in einem labyrinth. Dort liefen sie unaufhörlich herum und suchten nach ihrem käse, der sie satt und glücklich machte.
Zwei der wesen waren mäuse mit den namen Wusel und schnüffel. Die anderen beiden waren winzige menschen, die auf die namen knobel und grübel hörten und sich ebenso verhielten wie wir menschen heute.
Die mäuse und die mini menschen liefen jeden tag in das labyrinth um ihren käse zu finden.
Schnüffel und wusel, ausgestatet mit einfachen nagerhirnen, suchten ihren hartkäse weil er so schön zu knabbern war und ihnen gut mundete.
Grübel und knobel hingegen benutzten ihre gehirne. Diese waren angefüllt mit meinungen und überzeugungen und sie suchten eine gänzlich andere art von käse. Sie glaubten ihr käse würde ihnen das gefühl geben erfolgreich und glücklich zu sein.
Gemeinsam war mäusen und menschen, dass sie jeden morgen jogginganzug-und schuhe anzogen und sich geschwind aufmachten um im labyrinth ihren ganz speziellen käse zu suchen.
Wie es bei L. so ist, es gab helle ecken, dunkle weg, sackgassen ins nirgendwo und auch kammern die mal käse enthielten, mal auch nicht.
Die mäuse wanten eine einfache methode an, um ihren käse zu finden. Schnüffel der sehr gut riechen konnte, nahm die witterung auf und wusel rannte dann voraus. Auf diese weise verirrten sich die beiden häufig, oft war die richtung falsch und die eine oder andere nase der beiden stieß im dunkeln mit einer wand zusammen.
Ganz anders grübel und knobel. Sie nutzten ihr erfahrungen und was die daraus gelernt hatten und ihre fähigkeit zu
zu denken. Allerdings brachten sie diese fähigkeiten manchmal ziemlich durcheinander.
Am ende eines korridors fanden alle vier, jeder auf seine eigene weise, das käselager K. Hier gab es für jeden seine ganz spezielle käsesorte.
Die ersten tage folgten mäuse und menschen ihren alten gewohnheiten - sie trbten jeden morgen zum käselager K und ließen sich ihren käse schmecken. Nach einiger zeit, waren es nur noch die mäuse, die sich früh auf den weg machten. Knobel und grübel hingegen standen jeden morgen etwas später auf, schließlich wussten sie ja wo ihr käse auf sie wartete.
Sie wussten zwar nicht woher der käse kam, oder wer ihn dorthin brachte. Sie gingen einfach davon aus, dass der käse schon dort sein würde.
Im lager K angekommen, machten sie es sich est einmal gemütlich - mit dem käse fanden sie ihr leben sehr behaglich und bequem.
Echt klasse hier, sagte grübel-wir haben für alle zeiten käse satt. Glück und erfolg durchströmte die beiden.
Einige zeit später war für die beiden klar, dass sie die besitzzer des käses waren. Ja die menge an käse ließ die beiden sogar ihre wohnung wechseln, und in ihrer umgebung ein gesellschaftliches leben aufbauen, damit sie nicht jeden morgen und abend so weit laufen mussten. Sie dekorierten die wände, indem sie käse und sprüche darauf malten. Einer davon lautete:

WER KÄSE HAT, IST GLÜCKLICH

Stolz präsentierten sie den freunden ihren käseberg. Ab und an gaben sie auch mal ein stückchen ab, oder aber auch nicht.
"Wir haben diesen käse verdient", sagte grübel."Wir mussten ja auch schwer dafür arbeiten um ihn zu finden."
So verging eine ganze menge zeit.
Grübel und knobel waren so satt und zufrieden, dass sie die veränderungen um sich herum gar nicht wahrnahmen.
Anders die mäuse, bevor sie es sich zum käse knabbern gemütlich machten, inspizierten sie die umgebung ob irgendwelcher veränderungen.
So waren sie auch nicht überrascht, als eines morgens nicht einmal der kleinste krümmel käse im lager war.
Für die mäuse war klar das sich die lage verändert hatte und sie sich nun verändern mussten, sprich neuen käse suchen. Also machten sie sich umgehend auf den weg ins L.
Einige zeit später tauchten grübel und knobel im käselager K auf. Darauf waren sie nun aber so gar nicht vorbereitet.
Grübel begann zu brüllen: " Was! Kein Käse? Kein Käse, Kein Käse". Dachte er vielleicht er müsse nur laut genug schrein, damit jemand den käse zurück bringt?
"Wer hat meinen käse geklaut?" um schließlich mit hoch rotem kopf, hände in den hüften, zu brüllen:
" Das ist nicht fair!".
Knobel hörte grübels gebrüll kaum. Er war viel zu entsetzt über den verschwundenen käse. Es traf ihn ohne vorwarnung und völlig unvorbereitet.
Irgendwie verständlich, wenn wir bedenken, dass für die mini menschen, käse sehr viel mehr war als essen. Er war für jeden etzwas gänzlich anderes, dem einen war es seine gesundheit, für den anderen wohlstand oder auch sich einfach nur wohlfühlen.
Knobels käse war geborgenheit, eine familie, ein gemüdliches häuschen.
Grübels käse war ein großes tier in leitender position zu werden und eine tolle villa mit super ausblick über das ganze land.
Lange dachten beide so hin und her, schließlich war der käse für sie ungemein wichtig. Aber mehr als das lager zu durchsuchen,und nichts zu finden, brachten sie nicht fertig. Gemeinsam bejammerten sie ihr schicksal. Knobel wurde immer deprimierter. Er fragte sich was aus seiner zukunft werden würde, wenn morgen wieder kein käse da wäre?
Sie fragten sich wie das hatte geschehen können, warum niemand sie gewarnt hatte. Nichts war mehr wie es sein sollte, und das fanden sie sehr, sehr ungerecht.Bevor sie am abend hungrig und entmutigt nach hause gingen schrieb knobel fogenden satz an die wand:

"Je wichtiger Dir Dein Käse ist, desto mehr willst du ihn behalten"

Wenn du magst, demnächst mehr, aber jetzt bin ich echt zu müde um weiter zu schreiben. Ich lese es auch entgegen meiner gewohnheit nicht noch mal durch.

Eventuelle Tipp bzw. rechtschreibfehler gebt bitte im entsprechenden Fundbüro ab, oder behaltet sie einfach als andenken.
Liebe klabauterin, ich wünsche dir eine schöne nacht, angenehme träume und die kraft diesem arsch von alkohol weiterhin die kalte schulter zu zeigen. Ich denke du hast mehr power als du denkst- du musst sie nur richtig nutzen!
Mit ganz lieben grüßen
Hermine
P.S. Was hält dich eigentlich davon ab bei hotmail ein e-mail konto einzurichten?
Gute nacht


Klabauterin ( gelöscht )
Beiträge:

13.01.2005 13:32
#27 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo Hermine, danke schön schon mal für Teil 1 der Geschichte! Wie passend auch, denn ich esse leidenschaftlich gern Käse. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung...

Muss mich heute kurz fassen, weil ich Besuch habe. Beratung gestern war SEHR gut, die Dinge kommen ins Rollen und ich bin mal von vorsichtshalber lieber bescheidener Zuversicht. Kleine Schritte... aber in eine bessere Richtung.
Liebe Grüße, lass es dir gutgehen.
Die Klabauterin


LeberSchmerz ( gelöscht )
Beiträge:

13.01.2005 16:02
#28 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

kann dich so gut verstehen
erst hab ich hier auch "nur" gelesen
dann geschrieben
mich dann angemeldet

-- doch das ist nebensächlich --

weit wichtiger .. mir dann eingestanden, dass ich ein massives problem habe
und dasist doch das wichtigste
wem man es wann erzählt, oder die hilfe einer gruppe sucht, sehe ich als nachfolgende schritte
erst bin ich vor dem spiegel gestanden und habe zu mir gesagt
du bist süchtig
nun bin ich seit 13 tagen ohne alkohol
mit hochs und tief

habe sehr nette leute gefunden
und bislang immer worte, die mich vor dem alk bewahrt haben
meinen willen zum nein gestärkt

(sorry kann mich an diesem rechner nicht einloggen)


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

13.01.2005 22:25
#29 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo delmo 1959, sorry habe deine anfrage eben erst gelesen. Ich habe nich falsch ausgedrückt. Ich meinte eigentlich, dass das trinkverhalten bei männern und frauen ein ganz anderes ist. Dafür muss ich jetzt etwas in die verallgemeinerungskiste greifen:
Männer trinken in der regel gemeinsam mit anderen männern, fängt häufig beim bund an,wer wieviel verträgt hat etwas mit status zu tuen. Männer trinken in aller öffentlichkeit ( Stammtisch, Fußball ectpp ). Nicht aus dem auge verlieren: Das tuen beileibe nicht alle, aber doch ne ganze menge.
Frauen trinken ehr zuhause, alleine. Sie versuchen es zu verheinlichen und halten sich in der öffentlichkeit ehr zurück um bloss nicht aufzufallen.

Mit lieben grüßen
Hermine 2


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

13.01.2005 23:58
#30 RE: ich komm nicht weiter Zitat · Antworten

Hallo Klabauterin, dass freut mich aber mit der klasse beratung! Wieder einen stolperstein beiseite geschafft-super! Bin schon auf deinen bericht gespannt.

Der geschicht zweiter teil:

Je wichtiger dir dein Käse ist, desto mehr willst du ihn behalten.

In der erwartung, ihren käse doch wieder vorzufinden, machte sich die beiden am nächsten morgen wieder auf den weg zum käeslager K.Ihr entsetzen war gross, als wieder kein käse da war. Knobel hielt sich augen und ohren zu. Er wollte es einfach nicht wahrhaben, dass der käsevorrat mit der zei kleiner geworden war. Irgendwer, oder irgendwas musste den käse fortgeschafft haben.
Grübel gab sich ganz der analyse ihrer situation hin. Bis sich seine vorgefassten überzeugungen durchsetzten.
" Warum haben sie mir das angetan? fragte er sich. "Was geht hier vor?"
In seine gedanken hinein fragte knobel, der mittlerweile wieder ohren und augen offen hatte: " Wo sind den die beiden Mäuse? Glaubst du sie wissen mehr als wir?"
Grübel schnaubte verächtlich- "pah, das sind nur einfache mäuse, die reagieren doch bloss auf die umstände. Wir sind menschen, etwas besonderes. Wir sollten in der lage sein, diese situation zu kläre. Wir haben bessers verdient.
Zumindest haben wir anspruch auf eine entschädigung"
"Warum?" fragte knobel. "Weil wir einen anspruch darauf haben" antwortete grübel.
"Worauf haben wir anspruch?" wollt knobel wissen.
"Auf unseren Käse".
"Warum" fragte knobel.
"Weil jemand anderer dieses problem verursacht hat und nicht wir. Dafür sollten wir etwas bekommen".
"Warum gehen wir nicht einfach los und suchen uns neuen käse"? schlug knobel vor.
"oh nein, erst werde ich dieser sache auf den grund gehen"
widersprach grübel.
In der zwischenzeit waren die beiden mäuse durch das L. gelaufen, immer auf der suche nach käse, der ihnen einfach nicht aus dem sinn ging. Gänge rauf und runter und immer tiefer rein ins L., jedes käselager wurde erfolglos durchsucht. Bis sie, in einen ihnen völlig unbekannte teil des L. das käselager N fanden. Sie quickten laut auf vor begeisterung, denn einen so gigantischen käseberg hatten sie noch nie entdeckt!
Zur gleichen zeit saßen die menschen, mit knurrenden mägen und immer wütenderen gedanken, tag für tag im käselager K.
Knobel dachte oft an die mäuse und fragte sich ob sie den vielen gefahren im L. getrozt,und vielleicht schon käse gefunden hatten. Allein der gedanke an käse, er konnte ihn schon beinahe schmecken.
Plötzlich rief er: "Gehen wir".
"nein" entgegenete grübel. "hier kenne ich mich aus, es ist bequem und im L. ist ist gefährlich".
"Früher sind wir doch auch durch das L gelaufen, dass können wir jetzt auch."
"Dafür bin ich zu alt". entgegnete grübel " wir können uns verirren".
Sofort spürte knobel ndie alte angst in sich hochsteigen.
So kehrten sie jeden tag etwas hungriger und antriebsloser
in das käselager N zurück.
Eines tages aüßerte grübel die vermutung, dass der käse hinter der mauer versteckt sei. Am nächsten morgen kehrten sie, schwer beladen mit allerlei werkzeug, zurück und begannen ein loch in die wand zu hauen. Sie schuffteten an ihrem loch, doch als sie hinein späten konnten sie nichts entdecken. Nach einiger zeit hatten sie zwar ein riesen loch in der wand, aber immer noch keinen käse.
"Vielleicht sollten wir uns einfach hinsetzen und warten" meinte grübel. "Irgendwann müssen sie uns doch den käse zurückbringen. So kamen sie tag für tag zurück, aber es passierte nichts, nicht das kleinste bisschen.
Knobel erkannte langsam, dass sie so nicht weiter kammen.
Schließlich musste er über sich selber lachen:
"Schau dich doch mal selber an", lachte er, "da machst du jeden tag das gleiche und es wird nur schlechter nicht besser. Das ist einfach lächerlich!"
Er suchte seine laufschuhe und seinen jogginganzug und schlüpfte hinein. Entsetzt fragte grübel ihn, ob er etwa in das L. hinaus wolle, warum er nicht, wie er, auf den käse warten wolle.
"Weil er nicht zurückkommen wird" entgegnete knobel.
"Das war käse von gestern. Jetzt ist es an der zeit, den käse von morgen zu finden".
"aber wenn es da draussen gar keinen käse gibt, oder du ihn nicht findest" fragte grübel.
Knobel hatte sich diese frage bereits viele male gestellt, er spürte die alte angst hochkommen, Dann nahm er seinen ganzen mut zusammen und antwortete: " Keine ahnung".
"Weißt du", sagte knobel "manchmal verändert sich etwas und es wird dann nie wieder so sein wie es vorher war. Ich glaube das ist hier passiert. Das leben jedoch geht weiter und darum sollten wir mitgehen".
Grübel wollte nichts mehr davon hören. Als knobel ausrief:"das L. wartet", reagierte grübel nicht.
Um seine freund etwas aufzumuntern malte knobel einen sinnspruch auf die wand und verziehrte in mit wunderschönen käsebildern. Vielleicht dachte grübel ja mal darüber nach. Der spruch lautete:

Wer sich nicht ändert, kann untergehen

Fortsetzung folgt. Wünsch dir eine schöne, geruhsame nacht.
Mit lieben grüßen
Hermine 2


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