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Saufnix  
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Dieses Thema hat 30 Antworten
und wurde 3.333 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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ben bremser Offline



Beiträge: 955

28.02.2005 09:11
#16 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

...ach jaa jörg...die ärzte...
ich habe sogar sozusagen ,jahrelang unter ärztlicher aufsicht gesoffen, denn ich hatte exclusive doppelbetreuung durch freundin und schwager.
hei, war das eine beruhigende freude....wohl so beruhigend, dass auch meine hände niemals zitterten. man, was hatte ich einen sicheren griff......und der kopf funktionierte auch einwandfrei, hat immer sofort gepeilt welches die vollste flasche war, und fehlerlos kombiniert, dass diese zu mir gehören musste.

warum betrübt es mich nur manchmal, nicht ein paar jahre eher mit dem trinken aufgehört zu haben?
schwindel , schweiss und panik sind ja schliesslich auch für sportler keine böhmischen dörfer, und das arbeitspensum eines harald j., hat mich schon von klein auf begeistert.

körperlich habe ich die sauferei wohl ganz gut weggesteckt, man was ein kerl......dass ich heute immer noch schwierigkeiten habe unter leute zu gehen, autozufahren und stress zu ertragen, muss wohl einfach nur ein wesenszug von mir sein.
....kann man aber mit leben bernard...auch wenn einige menschen das nicht unbedingt so nennen.....


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

28.02.2005 09:29
#17 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hi Leuts,

echt lustig wie hartnäckig sich der Mythos "köperliche Abhängigkeit" doch hält ...

...da sie im Grunde genommen keinen Suchtarzt (Spezialist!!!!...Bernhard :zwinker1auch nur im geringsten interessiert....

Diese körperlichen Entzugserscheinungen treten selbst bei Alkoholikern auch nur auf,wenn massiv über die Strenge geschlagen wurde (sehr hohe Promillewerte,da der Körper den Alk in den Stoffwechsel einbaut,um überhaupt mit ihm fertig zu werden)...ergo auch nicht immer nach Alkoholgenuss...

Spätestens aber nach der Entgiftung hat es sich mit der körperlichen Abhängigkeit...die psychische,weitaus unterschätzte Sucht...hat aber das Hirn voll im Griff.

Die psychische Sucht ist eh die Erste und auch die Letzte für immer und ewig....da kannste Dich winden wie Du willst....

[ Editiert von Biene2 am 28.02.05 9:29 ]


Bea60 Offline




Beiträge: 2.438

28.02.2005 19:17
#18 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Bernard,

hatten wir das gleiche Gespräch hier nicht vor ein paar Tagen schon mal? Ich glaube wirklich Du wartest darauf, dass einer sagt: "Ist doch gar nicht so schlimm..." - oder?

Auf die Aussage von Ärzten gebe ich im Hinblick auf Sucht nicht allzu viel. Ich habe in den letzten Jahren einige trockene Alkoholiker kennengelernt, deren Ärzte ihnen trotz der bekannten Sucht Medikamente mit Alkohol verschrieben hätten. Auch der Satz "Wenn Sie jetzt drei Jahre nichts getrunken haben, sind Sie auch kein Alkoholiker mehr." stammt von einem Arzt. Leider gibt es hier im Bezug auf Sucht noch sehr viele Defizite.

Naja, es muss jeder selbst wissen, was er tut.

Beate


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

28.02.2005 19:53
#19 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Also das stimmt, vom Thema Sucht hat ein (Nichtsucht)arzt eigentlich keine Ahnung!!

Im Studium lernt man da garnichts von, in der Facharztausbildung nur, wenn man in dieser Richtung arbeitet, ansonsten auch dann nicht.

Leider ist es bei vielen Kollegen so, daß sie Weisheiten und kluge Ratschläge geben, auch wenn sie nachweislich von der Materie keinen blassen Schimmer haben. Nur einige Wenige besitzen die Größe, die Patienten zu Fachkollegen zu schicken oder sich wenigstens Informationen da einzuholen.

Und obwohl ich mich ein wenig damit beschäftigt habe, auch sensibel für dieses Thema bin, habe ich in dieser Zeit hier sehr sehr viel dazugelernt.

Hinzukommt, daß bei den Kollegen - wie überall - natürlich Alkohol auch eine gesellschaftlich anerkannte und beliebte Droge ist, es gibt nicht wenige, die hier locker mitmischen könnten.

Von denen wird niemand die Leviten gelesen bekommen, wenn er da nachfragt, wie es bestellt ist mit dem Alkoholkonsum!

LG helena

LG helena


malo Offline




Beiträge: 1.797

28.02.2005 20:49
#20 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

hallo,

@ helena,da hast du leider vollkommen recht.ein kollege von
mir ist suchtkrankenhelfer in einem großen klinikum an der
ostsee hier in der gegend.seine "kundschaft" besteht wie er
glaubhaft versichert zu 50% aus ärzten.sogar zwei oberärzte
und ein proffessor sind dabei.

lg malo


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

28.02.2005 21:35
#21 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

@ Malo,

das liegt ja auch auf der Hand: Als Arzt, womöglich in leitender Position, oder aber in der Hierarchie der A... vD, steht man enorm unter Druck, der sich am einfachsten und zuverlässigsten mit einem Glas Wein/ Bier/Cognac etc abbauen läßt.

Jedes Geschäftsessen, jede Einladung zur Fortbildung oder was auch immer, ist stark geprägt von alkoholischen Getränken.

Wohin das letztendlich führt , ist ja bekannt!

LG helena


fallada Offline



Beiträge: 2.386

01.03.2005 01:16
#22 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hi Bernard,

bin kein Arzt oder Apotheker...kann dir nur mein angelesenes Wissen anbieten.

Von körperlicher Abhängigkeit spricht man wohl bei erhöhter Alkoholtoleranz und Entzugserscheinungen.
=click=>hier gibt es eine Kurzbeschreibung:
"Der erste Schritt auf dem Weg in die Abhängigkeit ist die Gewöhnung des Körpers an die regelmäßige Alkoholzufuhr (Toleranz). Dabei müssen immer größere Alkoholmengen aufgenommen werden, um die gleiche Rauschwirkung zu erzielen. Durch Induktion des MEOS (Mikrosomales Ethanoloxidierendes System) kann in kürzerer Zeit mehr Alkohol abgebaut werden, so dass für den Gelegenheitstrinker sogar ansonsten tödliche Alkoholmengen toleriert werden. Diese Toleranz im Stoffwechsel (metabolische Toleranz) wird noch durch einen anderen Mechanismus ergänzt: Der Versuch des Nervensystems, durch Anpassung an die veränderten Bedingungen seine Funktionsfähigkeit zu erhalten, wird als neuronale Toleranz bezeichnet.

Alkohol verstärkt hemmende Impulse
In den komplizierten Verschaltungen der Nervenzellen im Gehirn verstärkt Alkohol die hemmenden Impulse. Auf diese Weise ist seine beruhigende Wirkung zu erklären. Eine langanhaltend hohe Alkoholkonzentration im Gehirn führt jedoch dazu, dass das Nervensystem versucht, die verstärkte Hemmung durch eine Vermehrung der anregenden Impulse auszugleichen, um weiterhin arbeiten zu können. Der Zustand unter Alkoholeinfluss wird dann vom Körper als Normalzustand akzeptiert.

Folgen der Abhängigkeit
Der Übergang von psychischer zu physischer Abhängigkeit ist fließend. Fällt die regelmäßige Alkoholzufuhr plötzlich aus, überwiegen die vom Nervensystem verstärkten anregenden Impulse, und es kommt zu den typischen Entzugserscheinungen wie

* Unruhe
* Zittern (Tremor)
* Übelkeit und Erbrechen"


Kommen noch schlimmere Entzugserscheinungen, die sind aber selten.
In meinem Lieblingsbuch "Lieber schlau als blau" steht, daß dieses MEOS erst entwickelt wird, "wenn der Blutalkohol eines Menschen längere Zeit über 0,5 Promille liegt."
Du schriebst, daß dein Konsum bei 6 Bier lag. 0,5l Pils(4,8%) macht bei 80kg Körpergewicht ca. 0,35 Promille BAK.

Rechnen und Fazit überlaß ich dir.

Noch was Interessantes vielleicht in dem Zusammenhang: Vor einiger Zeit hat hier mal jemand die Neuigkeit gepostet, daß selbst nach längerer Abstinenz der Organismus eines Alkoholikers schon beim Anblick von Alkoholika "reagiert". Das scheint sich eine Klinik, die nach einem Mittel zur "Saufdruckminderung" sucht, auszunutzen. Sie schieben ihre potentiellen Probanden in einen Kernspintomographen und zeigen ihnen Bilder... Bei den "richtigen" Alkis ergibt das dann eindeutige Hirnreaktionen. Kam vor kurzem im TV, "nano" glaub ich. So einen Test wird aber kaum eine Kasse zahlen, würdest du bestimmt selber zahlen müssen, um einigermaßen "endgültige" Gewißheit zu haben

HTH, fallada


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

01.03.2005 09:34
#23 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Fallada,


" 6 Bier lag. 0,5l Pils(4,8%) macht bei 80kg Körpergewicht ca. 0,35 Promille BAK."


Kann das sein? Hast Du da nicht einen Tipfehler drin?

Ich habe verschiedene Promillerechner im Netz ausprobiert. Die Ergebnisse sind total unterschiedlich, also nehme ich mal an, daß man sich darauf nicht verlassen kann.

Aber bei 3 Litern Bier erscheint mir 0,35 Promille doch recht wenig.

LG
Adobe


fallada Offline



Beiträge: 2.386

01.03.2005 14:04
#24 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hi Adobe,

hab noch mal nachgeschaut, der Wert stimmt. Gilt allerdings für Männer. Bei Frauen liegt der BAK aber noch ca. 20% höher.

Äh, die %o gelten für 1 Pils (0,5l). Die 6 dann in Null-Komma-nix runtergestürzt ergäben dann 2,1 Promille Bei gleichmäßigem Saufen "darf" man dann ca. 0.1 %o je Stunde wieder abziehen (für die "kontrollierend Trinkenden", um zu wissen wann sie ungefähr wieder ins Auto steigen dürfen)...

fallada

PS: Konntest du bei den Alk-Rechnern den Alkgehalt eingeben? Bier ist ja nicht gleich Bier...Bei Doppelbock kannst den Wert glatt verdoppeln... Wenn ich "trink 'nur' Bier" höre, krieg ich schon langsam die Krise...

[ Editiert von fallada am 01.03.05 14:18 ]


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

01.03.2005 19:03
#25 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Fallada,

ich konnte nur Bier eingeben. Bei manchen war es auch nicht möglich, ein zweites Getränk dazuzugeben.

Ich hatte danach gesucht, weil eine Bekannte von mir oft ziemlich spät abends noch eine Drittel-Flasche Whisky trinkt. Da wollte ich ihr mal vorrechnen, was sie morgens noch an Restpromille hat.

Total Baff war ich, wo bei dieser Menge ein Promillerechner 0,8 Promille angab. Der nächste gab dann über 2 Promille an.

LG
Adobe


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

01.03.2005 19:43
#26 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Hobby-Koch Bernhard,

mir ist zu dem Thema heut noch so was eingefallen....

Ich hab mal vor Jahren immer gerne Broccoli gegessen...

Eines Tages mach ich mir den Broccoli als Auflauf,ess ihn und eine knappe halbe Stunde später durfte ich die Kloschüssel beehren...

Na gut,dachte ich mir...muss halt was in der Luft liegen...

Nächstes mal...Broccoli-Creme-Suppe....eine halbe Stunde später das gleiche Szenario....

Uii,da war's vorbei mit der Freundschaft...ich stieg auf Blumenkohl um...

Ohne irgendeinen Totentanz um den Broccoli drumherum zu veranstalten ...nö...ich wollts gar nicht mehr wissen...


Komisch das mir das nicht so einfach mit dem Alkohol gelang,wenn ich morgens total verkatert den Kaffee ebenfalls am Liebsten aufs Klo gebracht hätte ...und ich bis Mittags total benebelt durch die Weltgeschichte rannte....

Ich trank doch nur just for fun.......und nahm derartige Nebenwirkungen in Kauf????

IST DAS noch normal,wenn man zumindest soviel trinkt,daß man totsicher am anderen Tag sterbenskrank ist?????
Und es auch von vornherein weiß???

Warum bezahlt man denn freiwillig diesen Preis an den Alkohol????


fallada Offline



Beiträge: 2.386

01.03.2005 20:38
#27 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hmm Adobe,

ich bin ein wenig ängstlich, daß man mir das (wieder) als Trinkbegünstigung auslegt..., aber sei was drauf ge...brochen! "Trockensein heißt Mutigsein", gell, ihr kratzbürstigen Raubtierchen!?

In "unser beider Bibel" les ich den lapidaren Spruch: "...drei Halbe Bier getrunken...somit nicht ganz 0,8 Promille Blutalkohol..." Hmm, sooo einfach ist das aber wohl nicht, nach meiner Tabelle vom B.A.D.S.(www.bads.de), Stand 1.10.2003. Erklärbar wär das danach nur mit Pils und einem Norm-Mann von über 100kg Das Körpergewicht des zugrunde liegenden Norm-Mannes spielt wohl eine entscheidende Rolle, geht bei demselben Quantum(0,5l Pils 4,8%) von 0,55(50kg) bis 0,28%o(100kg).
Einem Alkrechner, bei dem du nicht das Geschlecht und Körpergewicht eingeben kannst, würde ich demzufolge nicht trauen...

Für deine Bekannte(70kg:gruebel:
- Faustregel %o x 10 = Zahl der Stunden nach Trinkbeginn bis 0%o
- Whisky=40%; 0.25l => ca. 2%o (Frau)
- Hieße: 20h nach Trinkanfang wieder auf 0%o BAK...oh, oh...

HTH,
fallada


Bernard72 ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2005 23:58
#28 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo.
Also ich verstehe jetzt die Zusammenhänge zwischen
der Trinkmenge und dem Körpergewicht nicht so ganz;
ich wiege übrigens 97 kg,was bedeutet der Konsum von
3 Liter Bier über einen Zeitraum von 4 Stunden für den
Promillewert ?

Ist es genauso schädlich, wenig "hartes"(Vodka) zu trinken oder
mehr "weiches" (Bier)?
Schadet sich ein 75kg.Mann weniger mit 4 Bier als ein 100kg.
Mann mit 6 ?

Bernard


Faust Offline




Beiträge: 5.519

04.03.2005 08:23
#29 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Bernard

Nun ja, ich rechne zwar auch ganz gerne und dann möglichst genau.
Aber beim Alkohol für uns Suchtkranke kannst Du den ganzen Mist vergessen, ist wohl nur für Gerichtsmediziner und Winkeladvokaten interessant?!

Ich habe im Laufe der Zeit (des Trinkens) - immerhin mehr als 20 Jahre - zwischen 72kg und 100kg gewogen, ohne zu rechnen - nämlich wegen der Wirkung in der Birne.

Da ich anfangs eher selten, dafür aber sehr exzessiv - zum Ende hin eher öfter, aber auch exzessiv (bis zum Blackout) gesoffen habe, in den Trinkpausen aber mehr gesund gelebt habe, hat der Alkohol, sicher auch bedingt durch die individuelle Konstitution, wenig Spuren am Körper hinterlassen. Das meiste ist reparabel mit der Zeit der Abstinenz. Darüber bin ich persönlich sehr froh.

Wann und ob die Körpersubstanz beim Einzelnen geschädigt wird, hängt nur unwesentlich von der Menge und vom Alkoholgehalt ab. Es kann sehr schnell auch mit "wenig" gehen, auch beim Bier...

Alkohol ist ein Zellgift, das die Dinger einfach auflöst!

Darüber hinaus ist es auch für andere Dinge ein erstklassiges Lösemittel, z.B. zum Auflösen von:

- Arbeitsverhältnissen
- Beziehungen
- Bankkonten...

- nur für Probleme - NICHT!

LG
Bernd


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

04.03.2005 08:49
#30 RE: "MEINE" körperl. Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Bernd,

gut aufgeführt mit dem Lösungsmittel - gefällt mir echt.




Hallo Fallada,

ich glaube nicht, daß man Dir unterstellt, Du würdest trinken, nur weil Du mal rechnest. Weißt Du, wenn ich anfangen würde zu trinken, ist mir jeder Alkoholrechner eh egal.


LG
Adobe


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