moinsen in die runde ich bin heute über diese seite gestolpert und les hier mich hier grade quer. ich such schon nach ner ganzen weile nach ner antwort auf meine frage ob sich durch nen kalten entzug ( den begriff kannte ich vorher auch noch nicht) eine depressive stimmung verstärken kann. und nein, ich brauch keine diskussion über kalten entzug , ich hab am dienstag das letzte bier getrunken und wusste nix über die gefahren ohne ärztliche begleitung das trinken sein zu lassen. aber ich merk das mir grade die ganze lebenslust den bach runtergeht, bin momentan eh schon in ner depressiven phase und weiß nicht mehr was kommt von was...also daher meine frage: kanns sein dass mich das nichtsaufen depressiver macht?
ZitatGepostet von dry68 Hi Kerstin,also mich hat das "Nichtsaufen" Anfangs sehr viel depressiver gemacht.
Hat aber von selber nachgelassen!
Noch was: Ohne Therapie hätt ich diese Phase wahrscheinlich nicht trocken überstanden
Willkommen im Club
Gruß Dirk
moin dirk, therapie mach ich, sowohl gruppe als auch einzel...in der gruppe hab ich das noch nicht direkt angesprochen, in der einzeltherapie wars schon öfter thema. aber es ist schon auf ne art erleichternd das es am alkoholentzug liegen kann das ich mich noch bescheidener fühle als in den tagen davor.... ich danke dir für deine antwort lieben gruß kerstin
Ich für mich kann sagen, das mich das "nicht saufen" anfangs und auch später in keinster Weise depressiv gemacht hat.
Ganz im Gegenteil.
Ich konnte endlich wieder richtig leben. Ich habe endlich wieder Dinge machen können, die ich zu meiner Saufzeit niemals getan hätte, weil sich mein Lebensrad nur um das trinken und die Beschaffung von Nachschub gedreht hat.
Ich habe auch beruflich endlich wieder was bewegen können und arbeitete mich bis zum Projektleiter hoch. Nicht dran zu denken wenn ich noch getrunken hätte.
Ich könnte noch sehr viele Dinge aufzählen die mein Leben ohne Alkohol viel lebenswerter gemacht haben...auch schon kurze Zeit nach meiner "Trockenlegung" !
Tiefpunkte hat wohl jeder im Leben, aber die mit dem "nicht trinken" allgemein in Verbindung zu bringen finde ich nicht passend.
Versuche doch mal die Zeit, die Du eigentlich mit trinken verbracht hast, für Dich positiv zu gestalten. Mit einem neuen Hobby vielleicht ? Da gibt es sicherlich viele Möglichkeiten.
Sicherlich, kann es bei jedem unterschiedlich verlaufen, und daher ist es sehr sehr wichtig, das Du auch diese Therapie machst.
Für Deinen Weg,, wünsche ich Dir viel Glück.
LG UTA
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
ZitatGepostet von kerstin47 ... kanns sein dass mich das nichtsaufen depressiver macht?
Moin Kerstin,
und hier im saufnix.
Eine Möglichkeit ist auch, dass du deine Depressionen mit Alkohol verdeckt hast. Und jetzt ohne "Fröhlichmacher" diese ungefiltert hervorbrechen. Ich würde das 1. in der Therapie stärker ansprechen und 2. ärztlich abklären lassen.
So wie bei funkelsternschen war's bei mir auch, ich hab in Löwengrubers Thread kürzlich schon mal drüber geschrieben. guckst du hier Bei vielen gibt's unmittelbar nach dem Entzug erstmal so ne Art Anfangseuphorie - bei dir wohl nicht.
Halt durch. Good Luck sole
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
hui, moin ihr und danke für die vielen reaktionen.
nein, ich nehme keine medikamente . und ja ich hab grade ne traurige phase und hab eben das gefühl durchs nichttrinken kommt mir die noch mehr *auf den tisch*. euphorie merk ich grad gar nicht, lebensfreude im allgemeinen auch nicht...iwie hab ich meine gefühle versucht in die ecke zu schieben damit ich nicht ständig heulend durch die gegend laufe. nur sind leider die guten gefühle mitverschoben worden.
das "Nichtsaufen" kann dich in der Tat depressiv machen.
Durch den Alkoholgenuss werden verschiedene Botenstoffe im Gehirn freigesetzt, die uns ein Wohlgefühl verschaffen (Dopamin und Seretonin), trinkt nun der Alkoholiker um dieses Gefühl zu erlangen, werden diese Botenstoffe im Gehirn freigesetzt. Der Haken an dieser Sache ist, dass diese Botenstoffe quasi als "Kredit" freigesetzt werden. Wird nun der Alkohol abgesezt, werden weniger Botenstoffe freigesetzt. Es kann nun zu einer depressiven Episode kommen, welche aber sobald sich der Botenstoffhaushalt wieder normalisiert ( wenige Tage bis wenige Wochen), abklingen. Das heisst, nach einiger Zeit geht es dir im Normalfall wieder gut ! Trinkst du jedoch weiter, geht es dir nur unter Alkoholeinfluss gut. (Dann wenn der Botenstoffkredit ausgezahlt wird !), am nächsten Tag geht es dir warscheinlich dementsprechend schlecht (Kredit aus, Konto lehr !).
Meine Empfehlung: Hole dir Hilfe bei der Suchtberatung, Kreuzbund oder bei den Anonymen Alkoholikern.
Eins gleich vorweg: Niemand wird auf dich herabschauen, im Gegenteil. Du wirst von der jeweiligen Gruppe sehr freundlich aufgenommen werden. Und es macht sogar Spaß.
kerstin... und hier. Meine Stimmung ist anfangs massiv in den Keller gegangen. Habe viel geweint und hatte Tage, da erschien mit alles aussichtslos. Ich denke allerdings, ich war weiter im Entzug. Wenn auch die körperliche Phase vorbei war, seelisch ging er mir noch ne ganze Weile schlecht. Viel drüber reden hilf und auch zu merken, dass es anderen ähnlich ging... Guten Austausch hier Gruß Ruby
Ich hatte keine Anfangseuphorie. Vielmehr quäten mich lange Zeit noch Angst- und Panikzustände, als ich begann zu trocknen. Ich war depressiv und psychisch vollkommen im Eimer. Ich wusste ja, woher ich den ganzen Dreck hatte und trank nicht mehr. Ich war mit mir selbst so beschäftigt, dass keine Euphorie aufkam. Die kommt aber jetzt immer öfter vorbei, da ich begriffen habe, dass mich der Alk kaputtmacht und ich nur trocken weiterleben kann. Ein nasses Dahinvegetieren ist kein Leben.