Hallo zusammen ! Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 39 und vor zwei Jahren stieg mein Alkoholkonsum. Bedingt durch Mobbing am Arbeitsplatz, mangelndes Selbstbewustsein, keine Leute zum Reden,bzw. die Schwierigkeit auf diese zuzugehen und Angsstörungen. Nachdem ich ca. ein Jahr wegen Depressionen krankgeschrieben war, habe ich eine Langzeittherapie gemacht. Diese hat mir sehr gut getan, vom Alkohol bin ich dennoch nicht wirklich weg. Da ich aus gesundheitl. Gründen in meinem Beruf nicht mehr arbeiten darf, bin ich arbeitslos. Zudem kam ein Umzug, den ich nicht wollte. Die ganze Situation ist für mich gerade wirklich schwer. Vor zwei Tagen hatte ich dann meinen dritten Rückfall seit Januar. Aber ich möchte nicht aufgeben. Ich möchte es endlich dauerhaft schaffen, von diesem besch... Alkohol los zukommen. Aus diesen Gründen habe ich mich hier angemeldet - damit ich mich mit anderen Menschen austauschen kann. Ich freue mich darauf. Gruß Kätzchen
Trotzdem musst du zuerst mit dem Alk aufhören, bevor etwas besser werden kann. Wenn du süchtig bist, dann bist du immer zuerst süchtig, und danach hast du bekloppte Umstände, nicht gewollte versteht sich. Gruß Max
hallo Kätzchen,, kannst du dir überhaupt ein Leben ohne Alk vorstellen? Damit meine ich jetzt aber nicht 'ach wie schön wäre doch, ohne Alk, ja sicher', sondern: Ich trinke HEUTE nicht. Du hast deine aktuelle Kraft nur für heute. Und morgen? Auch morgen kann ich mir natürlich vorstellen keinen Alk zu trinken, aber beschließen kann ich es erst morgen. Am besten gleich nach dem Aufwachen. Jedenfalls war das der Rat trockener Alkoholiker an mich gewesen. Das hat aber noch eine besondere Bedingung: kein wenn und aber, und falls irgendetwas am Tage schiefgeht - und in der ersten Zeit geht immer was schief, schon wegen der eigenen Bange! - dann bleibt stehen, ganz oben auf der täglichen Liste (da wo es aber nicht weiter aufwärts geht!) "heute trinke ich nicht". Tage gezählt haben wir trotzdem, aber nicht aus Furcht sondern weil wir stolz waren. Gruß Max P.S.: (ich traue mich mal) dein "Kätzchen"? also Kratzekatze wäre wohl nicht gegangen? Kätzchen hört sich so nach Schmusebedürftigkeit an, weniger nach Kampfkraft. Jetzt nicht schimpfen bitte.
Sicher kann ich mir ein Leben ohne Alkohol vorstellen. Ich habe ja 37 Jahre lang nur ganz selten welchen getrunken. Wie gesagt hatte ich seit Januar drei Rückfälle - die jeweils einen Abend dauerten. Aber ich habe weiterhin die Motivation es zu schaffen. Ich hoffe, in diesem Fall eine Kampfkatze zu sein - ansonsten habe ich den Namen gewählt, weil ich Katzen mag und selber 3 habe. Ich habe eine sehr schwere Zeit hinter mir. Keine Entschuldigung um zu trinken, aber für mich leider ein Grund. Aber ich mache weiter und gebe nicht auf. Heute ist Tag 3. Heute war übrigens ein schöner Tag. Ich war mit einem Freund von 19:30 - 4:00 Uhr fotografieren. Festival of lights.
du hast jedenfalls schon einen großen Vorteil ( jeden Falls zu mir ) du kannst dir ein Leben ohne Alkohol vorstellen. Ich konnte es damals nicht. Wieso ist es denn dann trotzdem schwer für dich aufzuhören?
Grüß Gott , Kätzchen + hallo an alle Bin auch neu hier , habe allerdings schon einige 24 Stunden ( ich bitte ab und an für einen trockenen Tag ) ohne Promille gemeistert Ich möchte dich bitten nur darüber Nachzudenken , ob zusätzlich zu diesem Super Forum eine Selbsthilfe Gruppe für dich in Betracht kommt ??? Das hat mir sehr geholfen und hilft mir immer noch Noch ein Tip der mir Anfangs sehr geholfen hat ist " Lass das erste Glas " stehen
Im übertragenden Sinne ist es das was " max mX " ausdrückt mit " Nur für heute nicht Trinken " Wenn der Druck zu stark wird kann man sich auch Zeitlimits setzen z.B. Ich will es schaffen 3 Stunden nicht zu Trinken, das macht es am Anfang einfacher Alles Liebe und Gute für Dich Detlev
Hallo Detlev ! Dir auch ein herzliches Wilkommen hier. Ich habe bereits 2 Selbsthilfegruppen - doch leider hat es nicht gereicht. Habe mich jetzt ärztlich durchchecken lassen und strebe noch einmal eine ambulante Langzeittherapie an. Ich will es endlich schaffen. Gruß Kätzchen
Hallo Kätzchen, hallo an alle, Bin auch neu hier als ich Deinen Eintrag gelesen habe, habe ich gedacht Du schreibst von mir (Mobbing usw) aber ich bin nicht so Stark wie Du. Meine Entgiftung war erst letzte Woche und jetzt trinke ich schon wieder. Ich hoffe nur das ich es irgendwie schaffe von diesem Sch.... loszukommen. (Tipps?) Sei stolz auf Dich und sage Dir das Rückfälle passieren können man sollte nur daraus lernen
Wir Menschen bauen viel zu viel Mauern und viel zu wenig Brücken.:mauer:
Hallo Kätzchen, immerhin suchst Du den Kontakt zu anderen Betroffenen hier. Ich selbst bin anfangs zum Arzt gegangen, der hat mich in eine Gruppe geschickt. Dort habe ich einfach gemacht, was die mir gesagt haben, schließlich wußten die was, was ich noch nicht konnte - trocken bleiben. 24 Stunden lang. Das war anfangs wirklich das einzige, worauf ich mich konzentrieren konnte. Daher bin ich 3 mal pro Woche in die Gruppenstunde und ansonsten noch täglich an den Kaffeetisch. Ich habe mich ständig mit Leuten unterhalten über das Thema. Ich wußte garnicht, wieviele Facetten Alkoholismus hat. Es war eine neue Welt für mich. Heute kann ich sagen: die Gruppe ist meine Lebensversicherung. Es ist der Ort, an dem ich immer willkommen bin, egal wie es mir geht. Ich kriege dort, was ich brauche. Das ist nicht das gleiche wie das, was ich möchte. "Nicht mein Wille geschehe" ist ein ganz wichtiger Grundsatz für mich, wenn ich wieder mal innerlich rebellisch werde. Bei mir hats auch erst mit der zweiten Gruppe geklappt, die ich probiert habe. Und der, der sie gegründet hatte, war ein Alkoholiker, der mit keiner vorhandenen Gruppe zufrieden war. Also hat er eine eigene aufgemacht. Das war natürlich eine grosse Arbeit. Ihm hat es geholfen, trocken zu bleiben. Den Alkoholikern vor Ort hat das geholfen, ein weiteres Angebot zu haben. Im übrigen wurde diese Gruppe zur größten Selbsthilfeeinrichtung unserer Stadt. Aber es geht nicht um Größe, sondern darum, dass es die Richtige ist. Und noch eins: wer nicht wirklich kapituliert, für den gibt es keine "passende" Gruppe. Wer schwimmen lernen will, sollte zu den Schwimmern gehen und nicht zu den Fußballern. Am besten täglich.
@dry68 Ich denke, es gibt viele Alkoholiker, die aufgeben, wenn sie einen Rückfall hatten. Ich bin stolz auf mich, dass ich es nicht tue. Ich gebe nicht auf, und ich werde es schaffen. Gruß Kätzchen