Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Saufnix  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 110 Antworten
und wurde 8.804 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8
Hoffnung Offline



Beiträge: 276

08.08.2004 01:06
#91 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Oh ... Sorry ... ein PS habe ich dann doch noch vergessen ...

Zitat: "Immer noch sitzen wir im selben Boot ... aber mittlerweile so weit, dass der Kontakt zur Hilfe per Fleisch und Blut aufgenommen wurde."

Leider nicht bei mir ... Dieses Lonesome-Cowboy-Feeling ... "Ich schaffe das alleine" ... hat mich gestern eben wieder abstürzen lassen.

Ich habe mich einem erneuten Selbstbetrug ergeben ... und mich dabei eben nicht der Wahrheit gestellt ... Ich habe vorher nicht darüber gesprochen oder geschrieben ... habe mir vorher keine Hilfe und keinen Rat geholt ... Ein vorprogrammierter Saufeinbruch ... aber ... "Ich schaffe das alleine" ... ???


Leona M Offline




Beiträge: 307

13.08.2004 22:43
#92 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Hei, Ihrs...
es berührt mich schon, dieser Einzug der Nationen für Olympia. Hoffentlich wird der olympische Frieden eingehalten. Warum machen die Nationen, die Religionen, die politischen Überzeugungen, ihre Konflikte nicht sportlich aus – meinetwegen mit Glaligatoren oder bezahlten Söldnern auf einem festgelegten Schlachtfeld - und lassen die Zivilbevölkerung in Ruhe?? Vielleicht sowas wie Rittertouniere.

Ja, gut, ich sollte erstmal auf meinem eigenen Schlachtfeld anfangen und Frieden finden. Da gibt es genug zu tun,. habe wieder gesoffen. Die ersten 90 trockenen Tage schaffe ich wohl nicht ohne diese LZT: Im Moment hoffe ich, in diesem geschützem Raum, dieser Glasglocke, was Neues zu lernen, etwas, dass ich in den letzten 20 Jahre wohl verpasst habe.

Scheiße, ja, ich bin machtlos, ich schaffe es im Moment nicht alleine zuhause, gerade mal 10 Tage bis zum nächsten Rückfall, ich halte nichts aus, keine Belastungen, keine Konflikte, meine Haut ist zu dünn – dünngesoffen.
Setze ich zuviel Hoffnungen in diese Langzeittherapie?

Jo, Weichei – halt.....vielleicht, vielleicht auch nicht....

Keine Ahnung im Moment - aber einfach nur keine Ahnung zu haben, ist vielleicht ganz gut für mich....


Hmmmm......

die Leona


Nelli Offline



Beiträge: 188

13.08.2004 23:32
#93 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Hallo Leona

Ich habe auch grad die Eröffnung der Olymischen Spiele angeschaut, besonders ergriffen hat mich als Björk "Oceans" gesungen hat, weil ich Björk sehr gern höre. Eigentlich sind für mich alle teilnehmenden Sportler Sieger, sofern sie sich an die olympischen Regeln halten.

Für unseren eigenen, persönlichen Schlachtzug haben wir uns wohl einen zu starken Gegner ausgesucht. Ich für meinen Teil habe vor ihm kapituliert. Das solltest du auch tun, wir haben keine Chance gegen den Alkohlol. Das einzige was wir tun können ist, ihn einfach stehen zu lassen.
Lass ihn stehen, zieh deine LZT durch und dann wird deine Haut bestimmt ganz langsam wieder dicker.

Liebe Grüße Nelli


Hoffnung Offline



Beiträge: 276

14.08.2004 13:23
#94 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Hallo Leona,

meine Grundregel No. 1 in solchen Fällen: "Keine innere Selbstzerfleischung nach erneuten Saufeinbrüchen!" ... Rückschläge und Rückfälle gehören nun mal dazu ... Aber insgesamt scheinst du doch auf dem richtigen Weg zu sein ... oder?

Ich wünsche dir nur, dass du heute nicht weiter trinkst ... und so in einen Suffrausch für mehrere Tage verfällst!

Die erste Frage, die beim Lesen deiner Zeilen in mir auftauchte, war:

Warum nicht VORHER dagegen ansteuern???

Ich meine jetzt nicht diese zwanghaften Saufeinbrüche, die plözlich und unerwartet wie eine Lawine über einen zusammenbrechen ... Da hat man in dem momentanen Stadium kaum eine wirkliche Chance ... Um sich von diesen gewaltigen Saufimpulsen zu lösen, braucht es Zeit und Geduld.

Nein ... Ich meine diese kritischen Situationen, von denen man VORHER schon weiß, dass sie auf einen zukommen ... Sie treffen einen nicht unerwartet, oder? ... Muss(!) man bei diesen kritischen Situationen wirklich in die eigene Sauffalle tappen?? ... oder ist es dann nicht doch ein vorprogrammierter Rückfall ... als eine Form der Selbstverarschung???
Ich glaube mittlerweile, dass man VORHER prophylaktisch wirksam dagegen angehen kann ... in dem man darüber spricht oder schreibt ... VORHER ... und NICHT nachher.

Und selbst wenn man schon mitten in dieser kritischen Situation steckt ... Warum nicht zuerst den Notfallkoffer öffnen ... BEVOR man die Flasche entkorkt ... ???
VOR dem ersten Schluck hier im Board schreiben ... VOR dem ersten Schluck jemanden anrufen oder besuchen ... VOR dem ersten Schluck Duschen oder um den Block gehen ...

Ja ... ja ... Ich weiß ... "Grau ist alle Theorie" ... und es wird weiterhin Rückschläge und Rückfälle geben ... ABER es heißt auch ... "Übung macht die Meisterin und den Meister".


Mit der Gewissheit, dass du meine obigen Worte nicht in den falschen Hals bekommst ... Hoffnung


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

15.08.2004 07:53
#95 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

hallo Hoffnung,
„ . . Ja ... ja ... Ich weiß ... "Grau ist alle Theorie" ... und es wird weiterhin Rückschläge und Rückfälle geben ... ABER es heißt auch ... "Übung macht die Meisterin und den Meister".“
Finde ich gar nicht gut. Wenn du weißt dass es weiterhin Rückfälle geben wird, dann wird es sie auch geben. Auch wenn du dies eben gar nicht so gemeint haben solltest, dann funktioniert es aber trotzdem!
'Heute trinke ich nicht' funktionieret auch!!
ich grüße dich, Max


Kati55 Offline



Beiträge: 119

15.08.2004 08:41
#96 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Ihr Lieben,

wen man Rückfälle immer wieder einkalkuliert und als gegeben hinnimmt, tritt man auf der Stelle bzw. man bewegt sich weiterhin in Richtung Abgrund.

Ich denke, der Satz "Rückfälle gehören zum Krankheitsbild" sollte tatsächlich lediglich dazu dienen, nicht zu verzweifeln und die Abstinenz erneut anzugehen, wenn es denn nicht von Anfang an klappt, aber er sollte niemals als Alibi dienen, da bin ich ganz Deiner Meinung, Max.

Wenn man nun einmal andere Bereiche des Lebens betrachtet, wie z.B. Weiterbildung oder egal was auch immer man sich vornimmt, würde man da Rückschläge akzeptieren, oder sogar von vornherein in die Planung mit einbeziehen?

Im Sinne des olympischen Gedanken könnte man die Sucht als Hürdenlauf betrachten. Je weniger Hürden (Rückfälle), desto schneller und unbeschadeteter erreicht man das Ziel.

Einen schönen Sonntag wünscht
Kati


Hoffnung Offline



Beiträge: 276

15.08.2004 12:04
#97 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Hallo Kati! Hallo Max!

Was ihr beschreibt ist die "Sich-selber-erfüllende-Prophezeihung" ... Klaro, an die glaube ich auch.

Aber ... ähh ... Moment! ... Ich habe daher in meinen obigen Zeilen an Leona versucht zwischen vorprogrammierten Saufeinbrüchen und nicht-vorprogrammierten Saufeinbrüchen zu unterscheiden.

Ja, Kati ... genau so meinte ich das ... Wenn ein Rückschlag oder Rückfall nun mal passiert ist, stellt die darauf folgende innere Selbstverdammnis sicherlich die falsche Reaktion dar. Ich plädiere dann eher für die Fragen "Warum konnte es zu diesem erneuten Saufeinbruch kommen?" -und- "Wie meistere ich eine solche kritische Situation in Zukunft?" ... um dann den nächsten Versuch Richtung Abstinenz zu starten.
Dies wollte ich eigentlich mit meinen Beitrag an Leona zum Ausdruck bringen.

Für mich zeigt Leona Willen und Initiative, um sich vom Alkohol zu lösen ... und dennoch kommt es bei ihr immer wieder zu diesen Saufeinbrüchen ... in einem Cyclus von 10-14 Tagen ... so weit ich das beurteilen kann.
Aber ich glaube, dass sie sich im Laufe der Zeit mehr und mehr vom Alkohol entfernen wird.

Logo ... du hast recht, Max ... Am Ende dieser Entwicklung muss-soll-darf nur die totale Abstinenz stehen ... "Heute trinke ich keinen Alkohol" + "Ich lasse das erste Glas stehen" ... Tag-für-Tag ... Anders geht es nun mal nicht!!! ... Dem wollte ich mit meinen obigen Zeilen auch nicht widersprechen.

Aber BIS(!) man innerlich diesen Punkt der völligen Abstinenz wirklich erreicht hat ... wird es weiterhin zu Rückschlägen und Rückfällen kommen.


LG ... Hoffnung


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

21.08.2004 17:36
#98 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

hei hoffnung und die anderen lieben,

im moment scheint mir wirklich diese 3 monate absolute abstinenz in der lzt als die einzigste chance.

zuhause gibt es zuviele "ja-abers": meine schwester ist auf besuch, nochmal ausprobieren, wie es kontrolliert klappt, die tagesklinik ist vorbei, der letzte abschied von "freund" alk, aber nach dem ersten glas folgt die 2. flasche.

Meine einzige hoffnung ist, ohne entzugserscheinungen in mackenzell (die lzt-klinik) einzulaufen. d.h. 6 tage vorher nichts trinken - ja, wenn dieser termin feststeht, schaffe ich das auch.

seit mitte mai eiere ich jetzt hier herum. mit einbrüchen, mit hoffnung, guten vorsätzen, hin- und herrennen in diesem labyrinth, wie eine ratte auf futtersuche - vielleicht von oben beobachtet.

vorgestern war ich bei meiner probe-therapeutin. sie war entsezt bei meinen 2 flaschen wein, meinte aber, naja, 1 - 2 gläser wären schon in ordnung.

jooo, watt-denn?? klaro, erscheinen leute, die es schaffen, auf eine "verträgliche" menge alk zu kommen, nicht mehr unbedingt in shgs, suchtberatungen, diesem board oder therapieen - nur die, die es nicht geschafft haben.

hmm, das könnte alle statistik verzerren - oder woher kommt diese statistik von wegen 95 % ? sorry, ich versuche nur, den advocatus diavoi in das spiel zu bringen.

ICH BRAUCHE HAMMERHARTE STATISTIKEN, BITTE!!

immer noch beschäftigt mich die frage, ob meine depressionen durch alkohol ausgelöst wurden, oder die depressionen mit alk von mir bekämpft wurden.

hmm, das henne-ei-problem...


viiiieeel grübl
die leona


Leona M Offline




Beiträge: 307

21.08.2004 17:44
#99 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

hmm, das einloggen hatte nich geklappt..
die leona


Hoffnung Offline



Beiträge: 276

22.08.2004 12:14
#100 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Hi Leona,

ich lese gerade, dass du dich wieder im Dschungel des Suffs verirrt hast ... Dann wirst du wohl noch nicht so weit sein ... für deinen Weg in die wirkliche Abstinenz.

Aber bitte verfalle dabei jetzt nicht in eine innere Selbstzerfleischung ... ja?


Und noch zwei Anmerkungen von mir:

- Setze nicht zu viel Hoffnungen und Erwartungen in deine Langzeittherapie. Beide ... Hoffnung und Erwartung ... haben KEINEN Einfluss auf dein Handeln ... und auf die realen Resultate.

- Deine Frage, was zuerst da war ... Henne oder Ei ... wird dich momentan nicht weiter bringen ... Deine Loslösung vom Alkohol wird der nächste erforderliche Schritt zu deiner Gesundung sein ... Bitte gebe dir dabei Zeit und Geduld ... für dich selber!


Ich denke an dich ... Hoffnung


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

22.08.2004 14:59
#101 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Hi Leona !

Also dann spreche ich mal von mir:
ich konnte nur abstintent aus meinem depressiv verstimmten Alkoholjammertal herauskommen.
Ich hatte erst "ernüchtert" irgendwie langsam den Durchblick, wie dieses Karussel eigendlich zusammenhängt.
Erkannte was ich mir seither immer vorgemacht habe, zb "ich trinke weil ich Probleme habe" wurde zu "ich habe Probleme weil ich trinke".
All diese harte Arbeit auch an mir selbst war nicht möglich als ich versuchte, weniger häufig zu trinken.
Weil ich merkte ich habe weiterhin das gleiche Problem - ich kann nach einem Bier einfach nicht aufhören.
Ich veränderte nur den Rhythmus.
Auch ich eierte gut ein halbes Jahr herum, muß heute aber nach fast 2 Jahren Abstinenz ganz klar sagen, ohne die wirkliche Dauernüchternheit wäre das alles nicht möglich gewesen. Diese Befreiung - nicht mehr trinken zu brauchen.
Dieses ständige Denken "ja, aber ...", das Kopfkino ist weg.
Mein Leben ist real geworden, nicht ein verschwommenes lallendes Phantasiegebilde, die betrunkene Vorstellung von mir selbst über mich - jetzt bin ich ich.
Und das ging nur ohne Alkohol !

Gruß
Bea


Leona M Offline




Beiträge: 307

27.08.2004 23:00
#102 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

hallo hoffnung, beachen und alle anderen lieben,

heute habe ich die zusage der bfa bekommen: für 16!! wochen langzeittherapie in mackenfels... uuuiiii!

na, da sollten doch einige macken von mir bearbeitet werden können, meine ich.

ja, 16 wochen weit weg von meinem momentanem scheiß, mit der möglichkeit, alles mit hilfe, von ein wenig weiter weg, zu beobachten und zu sortieren, klar sehen lernen... , ich BRAUCHE das, will es und brauche auch diese geschützte, alk-freie atmosphäre - meinetwegen auch unter kontrolle.

sehe es ein wenig wie das trainigs-camp für olympia, da muss es auch erstmal ein trainingslager sein, um erfolge zu erzielen.

so, und jetzt muss ich mir überlegen, WAS ich alles in meine koffer einpacke, für ratschläge wäre ich dankbar, gell?

alsooo: ich packe meinen koffer und nehme mit:



die leona


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

27.08.2004 23:06
#103 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Hallo Leona,

da freue ich mich aber für Dich, daß es doch so schnell geklappt hat. Und 16 Wochen sind ja super!

Große Ratschläge was Du mitnehmen sollst kann ich Dir nicht geben, da ich nie in einer LZT war. Spontan würde ich aber sagen genug Jogging-Anzüge. Aber da wirst Du sicher noch Ratschläge bekommen.

LG
Adobe


Leona M Offline




Beiträge: 307

27.08.2004 23:28
#104 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

hei adobe, und die anderen..

alsooo, ich packe meinen koffer für die LZT und nehme mit:

- viieeele jogginganzüge
- eine gitarre
- turnschuhe
- sonnenbrille
- ???

vorschläge?

hmm, ich war gestern bei der schuldnerberatung, und bin jetzt sowas von erleichtert. all diese dunklen wolken in aktenordner gepackt, sortiert und bewältigbar gemacht.

so. das musste ich jetzt noch als anhang mitteilen. - ich will schon vor diesen 4 monaten hier zuhause einen großteil geregelt haben.

drückt mir die daumen, dass es weiter so geht, wie jetzt


die leona


duennerwolf Offline




Beiträge: 445

27.08.2004 23:38
#105 RE: Alkohol und Depris Zitat · Antworten

Hi Leona,

alsooo, ich packe meinen koffer für die LZT und nehme mit:

- viieeele jogginganzüge
- eine gitarre
- turnschuhe
- sonnenbrille
- ???

vorschläge?


ich bin ja nicht therapieerfahren, deshalb fällt mir da einfach nur gaaanz viel Zuversicht und Mut ein.


Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8
 Sprung  
disconnected Saufnix-Chat Mitglieder Online 0
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz