ich wurde letzte Woche nachts von der Polizei angehalten. Ergebnis gepustete 2,10 0/00. Sie haben mich dann mitgenommen und es wurde ein Bluttest veranlasst. Führerschein wurde beschlagnahmt und ich wurde wieder nach Hause gebracht. Anhörungsbogen habe ich bekommen und muß ihn noch ausfüllen. Das Problem ist, daß ich vor 7 Jahren schon mal erwischt worden bin mit 1,8 o/oo. Ich habe dann vor 3 Jahren nach der 3. MPU diese bestanden. Auf dem Revier sagte man mir, daß ich ein beschleunigtes Verfahren kriege und meine Verhandlung am 31.08 ist. Ich weiß das ich ein Idiot bin und werde auch alles zugeben. Was könnte mir passieren? Da ich sehr wenig Geld verdiene, 800Euro, weiß ich nicht was ich an Geldstrafe kriege. Wielange werden sie mir den Führerschein sperren? Ich gebe zu, daß ich sehr viel vertrage, weil ich auch regelmäßig trinke. Das werde ich auch dem Richter sagen ebenso, daß ich mich bei einer Verkehrspsychologin angemeldet habe und ( seit gestern) alle 4 Wochen zu meinem Hausarzt gehen werde um meine Blutwerte zu kontrollieren. Ich habe seit Montag nichts mehr getrunken und werde weiterhin Nichts mehr trinken, weil es so auch nicht weiter gehen kann.
Danke für baldige Antworten.
PS. Ich habe mir keinen Anwalt genommen, weil zu dazu stehe was für einen Mist ich gemacht habe. Weiß einer von Euch wie ich den Staatsanwalt und den Richter überzeugen kann
ich denke wer mit 2,xx Promille noch in der Lage ist ein Fahrzeug zu steuern hat generell schlechte Karten. Der Richter wird denken dass du Alkohol gewöhnt bist und dich erneut zur MPU verdonnern, vor allem weil du "Wiederhohlungstäter" bist. Mach dir also keine Illusionen da wieder ungeschoren raus zu kommen. Du solltest besser mal über dein Aklkoholproblem nachdenken anstatt nach irgendwelchen Ausflüchten zu suchen um deine Fahrerlaubniss zu retten, Menschen die Trinken gehören nunmal NICHT in den Straßenverkehr.
Ich kann dir leider keine Paragraphen vorbeten oder dich über dein Strafmaß aufklären, jeder Fall ist individuell. Deine Einsicht ist absolut klasse und das du zu dem Mist, den du verzapft hast stehst, ist absolut ok., aber: eines kann ich dir aus Erfahrung sagen, ohne Anwalt bist du absolut am A..............rm. Egal, wie ehrenhaft deine Einsicht ist, such dir einen Rechtsbeistand.
Und was noch viel wichtiger ist: Such dir eine Gruppe oder einen guten Arzt. Du trinkst seit Montag nicht, weil du erschrocken bist, aber glaub mir, dass gibt sich. Also such dir Hilfe!!!!!!!! Dein Führerschein ist nicht das Problem, auch wenn es jetzt so aussieht, glaub mir.
Ich kenne das auch, mit der MPU, ich bin nur einmal erwischt worden ( ich war damals schlau und bin so gut wie nie betrunken gefahren ) und hatte auch Hickhack mit dem Wiedererlangen der Fahrerlaubnis. Das ist aber über 10 Jahre her.
Eins in aller Deutlichkeit :
Wenn du keinerlei Einsicht zeigst, an deiner Alkoholabhängigkeit etwas zu ändern, wird dir kein Richter der Welt die Fahrerlaubnis zurückgeben und keine weitere MPU wird positiv sein. Wenn du da hingehst und sagst, ja ich trinke, ... aussichtlos. Zu mit hat man damals gesagt, bei weiterem Führerscheinentzug kriegt man den nur wieder mit Vorweis einer Therapie.
Und nun kommt der Knackpunkt: du kannst sagen du hast Mist gebaut solange du willst. Aber bist du bereit, etwas an deiner Trinkerei zu ändern ? Einzusehen, das du alkoholabhängig bist ? Es reicht doch nicht, alle 4 Wochen zum Arzt zu gehen über einen gewissen Zeitraum, um danach wieder feste weiter zu trinken. Dann bist du ruckzuck wieder in der gleichen Lage. Heute denke ich, der Führerscheinentzug ist nur ein Schritt in der Spirale der Alkoholabhängigkeit, die nur nach unten geht. Es liegt auch nicht an der bösen Polizei, die dich wieder erwischt hat, sondern daran, das du Alkoholiker bist.
Wenn du wirklich etwas tun willst, - auch und vor allem für dich ! - gehe in eine SHG, das wird sicher auch positiv sein beim Psychologen der MPU.
Überhaupt ist mit wiederholtem alkoholbedingten Führerscheinentzug nicht zu spaßen, das kann sogar bis zur Gefängnisstrafe gehen ....
ich denke den Anwalt kannst du dir sparen. Verweigere alle aussagen, den du kannst es nur noch schlimmer machen. Die Geldstrafe wird nicht hoch ausfallen. Du wirst zwischen 11 und 14 Monaten den Führerschein wegbekommen, ist aber auch egal da du sowieso einen MPU machen mußt.
Sorg dich nicht um deinen Führerschein sondern mach was gegen dein Alkoholproblem.
Nichts trinken alleine bringt nicht viel. Alle die ich kenne die wegen dem Führerschein mit trinken aufgehört haben, wurden relativ schnell wieder rückfällig nachdem sie den Führerschein wieder hatten. Geh zu einer Suchtberatung und in eine SHG. Das wichtigste aber ist das du mit dem Saufen aufhörst weil du weißt das du ein Alkoholproblem hast und nicht wegen dem Führerschein, sonst wird das ganze nur eine Trinkpause.
Ralf
[f1][ Editiert von Ralfi am: 06.08.2004 11:23 ][/f]
Danke für Eure Antworten. Ich weiß nur nicht was ich dem Gericht sagen soll. Das ich viel getrunken habe ( nicht zur Tatzeit sondern allgemein)ist klar, sonst hätte ich nicht so einen hohe o/oo gehabt. Ich bin ja auch einsichtig und stehe zu diesem Mist den ich verbockt habe. Einen Anwalt nehme ich mir nicht, weil erstens ich mir diesen nicht leisten kann und zweitens er mich da auch nicht rausboxen kann
ich habe den Willen dazu aufzuhören bzw. mich zu ändern und den FS will ich natürlich auch zurück. Ich werde dem Richter aber nicht sagen, daß ich ein Alkoholiker bin, sondern das ich viel Alkohol trinke und mich nun ändern werde. Ich weiß ja nicht was für Mensch dieser Richter ist. Vielleicht hat er Alkoholiker auf dem Kicker und fällt sein Urteil härter
Schließe mich voll der Meinung von Beachen an. Die Promillezahl die bei Dir festgestellt wurde zeigt dem Richter, dass hier mit Sicherheit eine Alkoholerkrankung vorliegt.
Den Führerschein wirst Du jetzt wohl eine Weile lossein. An einer MPU kommst Du nicht vorbei. Mit der Einstellung wie Du sie beschrieben hast, wirst Du bei einer MPU wohl kaum die Fahrerlaubnis zurück bekommen.
Die größten Aussichten zur wiedererlangung der Fahrerlaunis wirst Du haben, wenn Du beim nächsten MPU-Test nachweisen kannst, dass Du in der Zeit bis zur MPU Intensiv was gegen Dein Alkoholproblem gemacht hast.
D.h. Gespräche in einer Suchtberatungsstelle, eventuelle Therapie und regelmäßiger Besuch einer Selbsthilfegruppe. Die Psychologen bei der MPU-Stelle merken sehr schnell ob man zu diesen Dingen steht, oder ob man etwas sehr gut auswendig gelernt hat und eine gut klingende Geschichte erzählt.
Übrigens 53% der bei der MPU bestandenen Prüflinge, verlieren Ihren Führerschein wegen erneutem Fahren unter Alkoholeinfluß, ein zweites bzw. drittes mal usw. Aus diesem Wissen heraus urteilen die Psychologen für manchen uneinsichtigen nicht nachvollziebar, so hart. Es liegt an Dir es zu ändern.
Willst du ihn wirklich ins offene Messer laufen lassen? Ist nicht persönlich gemeint, aber meine Erfahrunen waren halt andere. Du weißt so gut wie ich, die Aussage verweigern ist ein Schuldbekenntnis, wenn auch nicht offiziell.
nur kann man in solch einem Fall halt nichts mehr abstreiten. Ich war bei einem Anwalt der mir sagte das er prinzipiell allen Mandaten in diesem Fall rät die Aussage zu verweigern. An der Tatsache, daß er betrunken gefahren ist, läßt sich sowieso nichts mehr deuten.
Anderst ist es beim MPU da sollte man ehrlich erzählen was man getrunken hat und das man regelmäßig säuft. Die Alkoholmenge kann in etwa nachgerechnet werden und der regelmäßige Alkoholgenuß ist bei über zwei Promill sowieso klar.
Vielleicht sollte ich dich mal als meinen Ghostwriter anstellen. Du bringst das auf den Punkt, was ich eigentlich sagen will. Zu meiner Entschuldigung, ich habe bis jetzt nur Referate geschrieben. Meine persönlichen Gefühle sind noch ein bisschen schwer zu artikulieren. Aber lange Rede, kurzer Blödsinn, du hast es auf den Punkt gebracht.