Habe heute mit der Klinik gesprochen und habe die Möglichkeit schon im Oktober/November meine 16-wöchige Thera mit den zwei Minis zu machen.
Werde mir noch vorab die Klinik anschauen.
Jetzt habe ich Riesenangst, so eine Art Torschlusspanik, und giere förmilch nach Bier, wenigstens heute Abend.
Ich weiss, dass das wieder ein Rückschritt beduten würde, aber ich denke mir, Mensch _noch_ darf ich ja. Ganz schön blöd, ein richtiges nasses Denken, was da im Moment bei mir abläuft
Hattet ihr das auch, so kurz vor dem entscheidenden Schritt?
Manchmal denke ich sogar, ach, irgendwie war das Trinken docvh recht schön, angenehem, hat mir Entspannung verschafft und Euphorie
Wie gehe ich mit diesm Kuddelmuddel im Kopf bloss um?
Würde am Liebsten davonlaufen, oder Alles beim Alten lassen.
Mit diesr Einstellung brauche ich doch gar nicht erst antreten. Bin so wütend über mich selbst, dass ich solches Gedankengut in mir trage und das jetzt, wo ich die Chance geboten bekomme, einen neuen Lebensweg einzuschlagen.
Es kommt mir so vor, als wolle ich wieder Alles zerstören
Was ist los mit mir? Ist dieser Zustand noch normal? Oder bin ich wirklich auf dem Weg, die gereichte Hand nicht in Anspruch zu nehmen?
Tat auf jeden Fall gut, ein bissel zu schreiben und bin gespannt, ob mich einer von euch verstehen kann oder ihm das so ähnlich ergangen ist.
das ist normal.Unbewusst weißt du schon,daß da viel Neues auf dich zukommen wird.
Und das macht Angst und darf sogar Angst machen.
In solch einer Situation in alte Muster,die Sicherheit bieten,verfallen zu wollen,ist die natürlichste Sache der Welt und kein Grund,sich Selbstvorwürfe zu machen.
So eine Therapie oder Reha kostet eine Menge Überwindung,denn da werden einige Teile von dir daran glauben müssen ....und im Moment gehören diese Teile noch zu Dir und du willst sie schützen.
Fall nicht auf diese Anwandlungen rein und versuch stark zu bleiben.In ein paar Monaten wirst du froh sein,durchgehalten zu haben.
Deine momentane Lage kann ich verstehen. Du hast es ja in meiner Geschichte sicher gelesen...die letzten Tage vor der LZT kam ich aus 3 Wochen Entgiftung und bin 2 Tage zu spät in die Klinik.
Aber glaube mir, es war falsch, es hat mir zusätzliche Probleme verursacht - und Wohlbefinden hat sich auch nicht eingestellt.
Also - versuche Dich zu beruhigen, lies die Beiträge von Gaby - und halte durch.
Patricia, das kann ich gut nachvollziehen. Wenn ich mir nun vorstelle, ich würde eine lange Therapie machen, boah, es schüttelt mich gerade. versteh mich nicht falsch, ich hätte Lust darauf, aber die Aussicht, einige Türen zu öffnen, die wohlverschlossen sind, "den Keller aufzuräumen" sozusagen, ach, ich kann es gut nachvollziehen, dass Du da unter Druck bist. Dass der kleine Teufel klopft, gehört bei Dir halt noch dazu. Das sind die Muster in deinem Suchtgedächnis. Das springt halt an. Streng genommen kann man sogar schon von Rückfall sprechen, aber ich denke du solltest Dich nicht verrückt machen damit. schau Dich einfach selber an, betrachte dich sage Dir, aha, so geht das also und lass es sein.
Dieses "noch darf ich ja trinken" aber ist natürlich schweine-gefährlich. Trinken darfste immer. Saufen gar. der einzige der darüber bestimmt, bist Du. Die frage ist doch vielmehr, ob Du trinken willst. das willste nicht, oder?
Je mehr ich mich mit meiner LZT mit Angst auseinandersetzte, desto weniger konnte ich mit ihr umgehen und bin ihr auch monatelang geschickt ausgewichen. Als dann nach Monaten der Brief-Bescheid für die Therapie da war und ich dadurch direkt damit konfrontiert wurde bekam ich auch Panik.
Ich konnte ja nun nicht mehr flüchten
Doch dann geht es auch wieder vorbei und zum Schluss konnte ich es gar nicht mehr erwarten, endlich dort hin zu dürfen.
Ich gebe es zu...ich habe zwei Abende vorher noch etwas getrunken...doch ich hatte ja auch keine stationäre Entzüge machen müssen.
Sehe die postiven Dinge der Kur....und dort geht es ja nicht nur um den Alkohol....es geht um Dich
ich denke, daß die jetzt die Angst vor dem, was da auf Dich zukommt. Diese Angst möchtest Du natürlich am liebsten betäuben. Aber was nützt Dir das? Morgen bist Du wieder nüchtern und die Angst ist auch wieder da. Und obendrein fühlst Du Dich noch mieser.
Noch darf ich ja? Pat, Du darfst immer, auch nach der Therapie. Die Therapie ist nicht das ultimative Ende. Sie hilft Dir nur, mit Deinen Problemen besser klarzukommen. Dich selber besser zu verstehen.
Lies doch mal die Beiträge von Joosi, wie begeistert sie dann von der Therapie war. Auch Dir wird es bestimmt gut gefallen.
Du willst jetzt trinken? Pat beschäftige Dich intensiv mit etwas was Dir Spaß macht, lenke Dich ab, das geht vorbei. Wohl die meisten von uns haben so einen Tag, wo sie am liebsten trinken möchten. Glaube mir, daß ist am nächsten Tag vorbei. Wenn Du heute trinkst, bereust Du es morgen bestimmt.
ich kann mir vorstellen, daß Du Angst hast und weglaufen willst. Das will ich auch oft, wenns unangenehm wird. Leider kann ich das fast nie, sondern muß der Sache ins Auge schauen.
Und ich habe die Erfahrung gemacht: Es ist im Nachhinein meistens halb so schlimm und fast immer kommt man gestärkt aus der Situation raus.
Und wenn Dir nach Weinen ist : Tu es doch einfach, dag den Kindern, daß es nichts mit ihnen zu tun hat, dann kommen die schon klar damit!!
Im Gegensatz zu Lisl mußte ich einige stationäre Entgiftungen erleben. Gefühlsmäßig ging es mir vor meiner ersten LZT wie Dir. Ich habe aber nicht durchgehalten, was Du aber tust, versprochen? Das Ende vom Lied war, meine Familie hat eine Klinik gefunden, die mich ca. 10 Tage vor der LZT zur Entgiftung aufgenommen hat. Ich wurde dann direkt nach der Entgiftung von der Tür dieser Klinik zum Tor der anderen Klinik zur LZT gefahren. Das kam mir damals vor wie ein Gefangenentransport. Eine Bedingung der LZT war halt "entgiftet" zu erscheinen. Es war unbeschreiblich hart, ohne "anständigen" Abschied von Familie und Wohnung zur LZT zu gehen. Ich habe nur geheult. Das sind eigentlich die schlimmsten Stunden meiner Laufbahn gewesen, an die ich mich erinnern kann. Heute ist gerade eben der 8. September. Wenn Du heute nachgibst wird es sicher nicht bis zur Therapie bei heute bleiben. Tu Dir das nicht an, bitte! Ich drück ganz feste beide Daumen, - Marianne -
Die Angst vor Veränderungen kann es ja nicht wirklich sein, denn wie ich das sehe hast du dich doch schon verändert, nur allein dadurch das du nicht mehr trinkst.
Ich schließe mich meinen vorpostern an, du weißt doch, das du im Endeffekt nichts änderst an der Situation, wenn du trinkst, oder besser, das es dir damit nicht wirklich besser gehen wird .... spätestens morgen ist wieder alles beim Alten und du bist nur zusätzlich maßlos enttäuscht über dich selbst.
Grüßle und ein *Kopf hoch* ( .. auch wenn der Hals dreckig ist - sagt der Schwabe ) von Bea
Hmmm, Patricia, Du kannst die Gedanken nicht mehr ertragen? Weißt du, das genau ist das, was die Sucht mit Dir macht.
Nüchtern betrachtet ist es eigentlich einfach, Du hast enorm viele Gefühle bezogen auf die kommende Therapie, such Dir jemanden, mit dem Du darüber reden kannst, akzeptiere sie, schau sie dir genau an.
Die Sucht aber signalisiert Dir nun: dass schaff ich nicht. Ich brauche etwas, was mich betäubt. Warum, Patricia? Ist es wirklich soo schlimm, dass Du es nicht ertragen kannst? Das kann ich mir kaum vorstellen. Die Sucht in Dir, das Gedächnis macht es erst soo schlimm. Für mich hört sich das so an als ob Du einen klaren trockenen Rückfall hinlegst. Das ist o.k, Patricia, don't panic. Bleib trocken! Schau es Dir genau an!
Mist für so etwas taugt das Forum nicht so besonders, haste eine SHG? Ruf die an, sofort. Lass dir helfen. Diese Hürde nimmst Du und sie wird dich -wo sie nun schon mal da ist- weiterbringen.
Vergiss nicht: das saufen macht Dir die Probleme (für die das saufen dann wieder der einzige Ausweg ist....)
ich habe Dich vorige Woche persönlich kennengelernt du bist eine starke junge Frau, die doch diesem Druck nicht nachgeben wird und will. Lass den kleinen Teufel reden, Du bist stärker und wirst ihn wieder zurück in die Hölle befördern wo er auch hingehört. Schlag ihm ein Schnippchen und sag "Du kriegst mich nicht klein, Du nicht!" Vielleicht sehen wir uns heute abend im Chat wieder. Bis bald und wie Bea schon sagte "Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist" was man nicht nur in Schwaben so sagt.
hallo liebe Patricia, tapfere Mutter von 4 Kindern auf der Höhe deines lebens „Was ist los mit mir? Ist dieser Zustand noch normal? Oder bin ich wirklich auf dem Weg, die gereichte Hand nicht in Anspruch zu nehmen?“ Spontan fällt mir dazu ein: ‚in seinem gemütlichen Elend kennt sich der Mensch wenigstens aus‘!!!! Was ihn in der (emotionalen) Fremde ereilt weiß er hingegen nicht. Traue dich bitte!!! Dringend!! Und außerdem erfährst du dabei jene Aufklärung die notwendig ist die Krankheit besser zu verstehen. ich grüße dich, Max
Danke für die mutmachenden und wahren Worte, ihr habt mir geholfen, dass ich stark geblieben bin , wenngleich haarscharf am Abgrund vorbei.
Ich hoffen inständig, dass ich in dieser Einrichtung lernen werde, mit diesem Kampf, der ja leider nicht einmalig ist, zu leben.
Ich weiss wirklich nicht, was mich anschliessend erwartet, muss ich dann immer wieder auf`s Neue Käpfe austragen?
Nun geht es Schritt für Schritt zu neuen, unbekannten Ufern, hatte ich mich so bequem in meiner Welt eingerichtet (Maxe) und Alles ist, wie es schon immer war
Meryll, eine SHG habe ich, die istr derzeit noch im Aufbau, und wir treffen uns momentan 14-tägig.
16 Wochen , Leute, aber ich nehme die Chance an! War in den 14 Jahren mit meinem Mann noch nie so lange von ihm getrennt, und ihm wird jetzt auch schon ganz komisch, sieht er die Kleinen erstmal nicht und ich die Grossen nicht und wir uns beide nicht
Am Freitag habe ich wieder ein Gespräch mit der Psychologin zwecks Sozialbericht und Anträge, in sofern, habe ich bei ihr auch eine Anlaufstelle zum Besprechen solcher Dinge.
Was mich auch sehr freut ist, dass mein Mann auch zu Therapiestunden mitkommt, später dann,, denn die Klinik ist gerade mal 7km von hier entfernt.
Das war wirklich sehr hilfreich für mich, mit euch "gesprochen" zu haben.
Du fragst, ob du dich auch "danach" noch mit den Kämpfen auseinandersetzen mußt. Meine Erfahrung: diese Kämpfe habe ich bis zur Therapie mit schöner Regelmässigkeit verloren, und je mehr ich verlor, desto müder wurde ich , weiter zu kämpfen.
Und danach?
Ja, manchmal.
AAAAber, danach kämpft man dann mit ganz anderen Bandagen und ist nicht mehr so verzweifelt sicher, sowieso wieder zu unterliegen.
Liebe Stellaluna, hab ruhig Angst, das ist doch ganz normal.
Mir hat immer geholfen, die Gewissheit, mit jedem Tag stärker zu werden.