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Saufnix  
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 Akute Hilfe
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waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

08.11.2004 12:49
#211 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo beed, minitiger, ralph,

hier ein link zum tieferen Verständnis der Schrödingerkatze und leiser Hoffnung, dass das Unverständnis für Zusammenhänge doch nicht immer nur ein prinzipielles sein muss.
Ein anderer Deutungsansatz und schon gehts...


http://www.quanten.de/pdf/schroedingers_katze.pdf

Liebe Grüße


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

08.11.2004 12:57
#212 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat

Du schreibst:
"Meinst du das, Gast?

Die Essenz der Quantenpsychologie von Stephen Wolinsky
VAK Verlags GmbH (September 2001)"

Ja, diesen Autor meine ich, hatte leider den Namen falsch geschrieben, sorry. Ich habe mich allerdings auf seine älteren Bücher (Die dunkle Seite des innneren Kindes, die alltägliche Trance) bezogen. Hoffentlich ist der von Dir angeführte Titel nicht nur der 3. Aufguss vom gleichen Teebeutel. Vielleicht ist Wolinsky ja nicht nur ein kreativer Psychologe, sondern auch ein cleverer Geschäftsmann ;-). Aber Spaß beiseite, wenn man sich mit sich selbst auseinander setzen möchte, oder sich auch nur allgemein für Psychologie interessiert, findet man bei Wolinsky erfrischend neue und unkonventionelle Denkanstöße.

Gast


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

08.11.2004 13:04
#213 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

als ich den Tag aus Deinem Leben gelesen habe, war ich nicht sofort in der Lage zu schreiben. Das mußte ich erstmal verdauen.

Ehrlich gesagt, habe ich dafür Verständnis, wenn man sich mit Alkohol etwas Erleichterung verschafft.

Ich weiß nicht, wie ein Mensch sowas durchsteht.

LG
Adobe


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

08.11.2004 13:10
#214 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Liebe Adobe,

aber genau das ist das Gefährliche, diese Selbstverständlichkeit, mit der Alkohol hier als das Mittel zum Erleicherung schaffen eingesetzt wird und jeder verstehts.
Und nachdem jeder in meinem Umfeld auch von der Dramatik bei mir zu Hause wusste, war es eben für alle selbstverständlich, das ich das nur mit Alkohol ertragen kann. So ist mir jedes Regulativ abhanden gekommen. Außer vielleicht der Polizei hatte jeder Verständnis für mich, ich hatte überhaupt keine Chance, dem Alkohol zu entkommen, noch dazu wo ich ja gewohnheitsmäßig auch nicht abgeneigt war....


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

08.11.2004 13:15
#215 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

es ist schon klar, daß das gerade das Gefährliche ist. Ich bin schon ein Weilchen trocken aber wenn ich in so eine Situation kommen würde, wüßte ich wirklich nicht, was ich machen würde.

Wenn man zugucken muß, wie es einem geliebten Menschen immer schlechter geht, wie er alles, was man an ihm geliebt hat verliert. Und dann die große Verantwortung, die man alleine tragen muß.

Ich bewundere Dich wirklich wie Du das geschafft hast und daß Du nicht daran zerbrochen bist.

LG
Adobe


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

08.11.2004 14:23
#216 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hi Waldschrat,

wenn ich selbst Schrödingers Katze bin, weiss ich dann selbst, ob ich leb, oder ob nicht..oder löst sich die Superposition auf, wenn ich in den Spiegel schaue? Kann ich mein eigener Beobachter sein?..und und..ich glaub ich lass jetzt mal Schrödingers Katze wieder sein.

Na das war ja ganz sicher eine bittere Situation bei Dir, und natürlich hat das jeder verstanden. Ich les es durch und denk mir, schöne Scheisse.
Aber dann denk ich: Es gibt andere Leute, die Pflegefälle zu Hause haben, und die trinken nicht alle. Man muss dem trinken schon zugeneigt sein, um überhaupt zu glauben, dass das hilft. Denn in Wirklichkeit macht es das Leben auch in so einem Fall wohl nicht wirklich leichter.

Du hättest ja durchaus andere Möglichkeiten gehabt, z.b. ne Haushaltshilfe, oder einen Fahrdienst. Du hättest Dich von den Aggressionen entlastet, du hättest mehr Luft bekommen. In der Zeit, in der Du getrunken hast oder Frau und Kinder durch die Gegend geschippert hast, hättest Du theoretisch schon damals etwas Ruhe in Dein Leben bringen können, und vielleicht hättest du sogar produktiver gearbeitet. Na ja, irgendwie hattest Du damals wohl schon der Stil, keine Hilfe anzunehmen. Du hast damals schon nicht losgelassen und wolltest alles selber machen, obwohl es weder Deiner Frau noch Deinen Kindern wirklich geholfen hat und Dir selber schon gleich gar nicht, dass du das nicht konntest.

Ich komm mir manchmal selber richtig ekelhaft vor, mit meinem "das kann auch anders gehen". Ich sprech ja hier auf de Board oft ne deutliche Sprache. Aber das liegt nicht zu letzt daran, dass ich auch gerne Probleme habe und unzufrieden bin, und mich selbst muss ich auch immer wieder in den Hintern treten, um nicht in Entschuldigungen abzudriften.
Und ich mein, es muss sein. Ich bin nämlich auch ein ausgezeichneter Erfinder...von Trinkgründen, beispielsweise.

der minitiger


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

08.11.2004 15:09
#217 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo minitiger,

damals war das Geld extrem knapp, Haushaltshilfe war nicht, Fahrdienst auch nicht, in die Gegend waren wir erst relativ knapp vorher zugezogen, also wenig Bekannte, kein Freund vor Ort, ich hab meine nächsten Verwandten in 700 km Entfernung und das nurmehr weitschichtige, die Oma der Kinder wohnt über 100 km entfernt und ihre Familie hasst mich. "Das muß ja etwas auf sich haben, dass schon die zweite Frau bei mir stirbt, das hat ja einen Grund.....".
In der letzten Zeit vor ihrem Tod hat meine Frau´in ihrer wahnsinnigen Aggression auch noch die Oma gegen mich aufgehetzt, so dass ich nach ihrem Tod auch noch um den Verbleib der Kinder bei mir kämpfen musste, ich hatte große finanzielle Schwierigkeiten aber wir hatten ganz zu Beginn unserer Ehe eine recht gute Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit abgeschlossen, zu einem Zeitpunkt, wo noch keine Rede von irgendeiner Erkrankung war. Ich hatte diese Lebensversicherung auch brav immer eingezahlt, so dass eigentlich wenigstens danach kein finanzielles Problem hätte sein müssen. Aber in ihrem durch die Reizung des Aggressionszentrums hervorgerufenem Hass, hat sie der Oma, die als Begünstigte eingesetzt war, damit nicht das Jugendamt das Geld verwaltet, das für die Kinder bzw. für die finanzielle Bewältigung der Situation gedacht war, kurz vor ihrem Tod noch eingeschärft, dass ich ja nicht irgendeinen Zugriff auf das Geld haben soll, woran sich die Oma bis heute hält.
Hauptsache die Kinder erhalten zu ihrem 18. Geburtstag eine Stange Geld, die sie dann gleich in ein neues Auto investieren können, wovon sie bis dahin leben, war/ist ihr egal, darum habe ich mich gefälligst selbst zu kümmern, wenn ich ihr schon nicht die Erziehungsgewalt über die Kinder übertrage.

Ich habe auch das geschafft, es gab fremde Leute, die mir zu der Zeit geholfen haben und heute ist Geld kein Thema mehr, ich bin aus diesem Sumpf alleine wieder herausgekommen, trotz Alkohol und 6 Kindern alleine, darauf bin ich stolz.
Aber ich habe eine Riesenwut im Bauch, wenn ich an die Verwandtschaft nur denke, wie absolut beschissen sie sich mir gegenüber verhalten haben, wie heuchlerisch sie sich um die Kinder kümmern wollten, deren Wohlergehen ihnen total egal war, in dem Moment, wo sie sie nicht haben konnten.

Mit der Oma habe ich jetzt einen Waffenstillstand, trotz ihres noch immer völlig uneinsichtigen Verhaltens. Die Kinder mögen sie und ich gestatte ihnen lockeren Kontakt, es ist ihre einzige Verbindung zur Mama, außer ihrer Erinnerung. Den Rest der Verwandtschaft habe ich seit dem Begräbnis nicht mehr gesehen und nichts von ihnen gehört.

Kleine Episode am Rande:
Ein Onkel meiner Frau ist Pfarrer, er hat die Messe beim Begräbnis gehalten. In seiner Ansprache hat er ausgedehnt über seinen Schmerz und den Schmerz der Eltern meiner Frau gesprochen, kein Wort über den Schmerz der Kinder oder gar meinen und am Grab, wo üblicherweise die Angehörigen stehen und die anderen Besucher vorbeiziehen und kondolieren, ist jeder dieser Verwandtschaft an mir mit bissigem Gesichtsausdruck vorbeigegangen, ohne ein Wort zu sagen.
Ohnmächtige Wut ist alles, was ich für diese Leute empfinden kann.

[f1][ Editiert von waldschrat1 am: 08.11.2004 15:17 ][/f]


Absti ( gelöscht )
Beiträge:

08.11.2004 15:31
#218 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

nach meiner Unfähigkeit dir zu schreiben nachdem ich die Schilderung des einen Tages gelesen habe möchte ich dir jetzt spontan sagen, dass ich glaube, du bist wieder so du selbst wie am 12. Oktober. Du drückst Wut und Verzweiflung klar und offen aus, ohne diejenigen, die dir das antun auch noch anschließend zu entschuldigen. Zwischendurch, so meine ich, war das mal anders.

Ich hoffe, du kannst weiterhin zu deinen Gefühlen stehen.

Gruß an dich und alle anderen, -Marianne-


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

08.11.2004 15:46
#219 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo Absti!

Am 12. Oktober, als ich mein Problem erstmals erkannt habe, war ich noch ziemlich betrunken, Restalkohol der vergangenen absolut schlimmen Nacht.
Das war der Grund, warum ich damals so emotional sein konnte. Ich war trotz allem noch alkoholisch gelöst.
Und wenn du jetzt feststellen kannst, dass ich ähnlich zu meinen Gefühlen stehe, wie an diesem ersten Tag, dann ist das euer aller Verdienst, die ihr mir das ermöglicht habt.
Ich sitze jetzt hier und mir verschwimmen die Augen.
Zwischendurch, ich lese ja alles nicht nur einmal, wenn ich meine Threads lese und was ich wie geschrieben habe, sehe ich eine Entwicklung, die aber durchaus ihren Sinn hat.
Von entsetzt bis weinerlich, aber gefühlsbetont, über nüchtern - analytische Selbstüberschätzung am Rande zur Überheblichkeit mit rhetorischer Verspieltheit bis zu demwas ich jetzt versuche, nämlich die Ärmel aufzukrempeln und aufzuräumen, mit fluchen und schimpfen wenn was nicht klappt.
Jeder Schritt macht Sinn und ich lasse mich von euch führen, auch wenn ich mir des öfteren aussuche, wessen Hand ich gerade ergreife.

LG


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

08.11.2004 16:35
#220 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hi Waldschrat,

ich sitz mal wieder ohne Passwort an einem fremden Rechner und hab auch wenig Zeit...

Ich glaub, manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn einen jemand zur Richtigstellung provoziert. Oft rückt man nämlich erst dann damit raus, wo es richtig weh tut. Das mit deiner Frau, das war wahnsinnig schlimm, aber das war Schicksal, wertfrei. Aber dass Dich die anderen dann noch dafür verantwortlich machen, da wird es dann echt hart.
Ich kann Dir richtig nachfühlen, wie da die ohnmächtige Wut kocht.

Ich mein, es ist heilsam, wenn man so etwas nüchtern noch mal sortiert. Das tut weh, aber am Ende findet man sich selbst vielleicht ganz in Ordnung.

der minitiger


beed Offline




Beiträge: 882

08.11.2004 18:29
#221 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat,

Dein Leben ist schon ganz mächtig gezeichnet bis hierher, dass muss ich schon sagen.
Man wächst zwar mit seinen Aufgaben und man wächst auch ein Stück weit hinein, aber ein Leben an der Belastungsgrenze macht keine Psyche mit. Von daher versteh ich ganz gut, dass Du irgendwann das Gefühl hattest, mit Alkohol besser um die Runden zu kommen.

Ich seh das Leben wie ein Flussdelta; die Furchen, die das Wasser früher gezogen hat, bestimmen den Verlauf. Sie sind da, auch wenn man sich ihrer nicht mehr bewusst ist.

Man kann nicht zurückgehen und den Verlauf einfach ändern, aber man kann da, wo man sich gerade befindet, einem Teil des Flusses eine neue Richtung geben.

Achso, Thema Verständnis von Zusammenhängen:

Wie war Dein Tipp und die geäußerte Hoffnung, dass Unverständnis für Zusammenhänge nichts prinzipielles sein muss, gemeint?

Ich glaube eher, dass die meisten Menschen schon ein Problem mit den grundsätzlichen Zuständen haben. Dass sich ein Lebewesen auch in Mischzuständen von Leben und Tod befinden kann und dem Einfluss seiner Umgebung ausgesetzt ist, dürfte ja noch klar sein, aber der Mischzustand von 0 und 1... na egal.

LG
beed


beed Offline




Beiträge: 882

08.11.2004 18:37
#222 RE: Ten days after Zitat · Antworten

ach ja, wegen dem "Alten":

Ich meinte nicht den Alten, der dieselbe Einstellung wie vorher hat, sondern, wenn man in einer ruhigen Minute an Zeiten denkt, wo der Alkohol noch keine Rolle spielte, wo man im Nachhinein gesehen noch Freude am Leben hatte; so als wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Zeit zurückzudrehen und da fortzusetzen, wo einem einstmals die Kontrolle entglitt.

Gruß
beed


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

09.11.2004 07:15
#223 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo beed, (und alle...)

Zitat:
hier ein link zum tieferen Verständnis der Schrödingerkatze und leiser Hoffnung, dass das Unverständnis für Zusammenhänge doch nicht immer nur ein prinzipielles sein muss.
Ein anderer Deutungsansatz und schon gehts...

Die Schrödingerkatze ist eines der Paradebeispiele für die angeblich prinzipielle Unmöglichkeit, den wahren Charakter, die letzte physikalische Wahrheit mit unserer dreidimensional-euklidischen Wahrnehmungsfähigkeit erkennen und verstehen zu können.
Wenn es nun einen anderen Deutungsansatz gibt, als es die Kopenhagener Deutung darstellt, der unsere Denkstukturen nicht hoffnungslos überfordert, sondern brauchbare Erklärungen liefert, ohne die für uns erkennbare, "reale" Welt zu verlassen, so gibt das Anlass zur Hoffnung, dass auch andere unverständliche Phänomene in für uns nachvollziehbaren Denkschemata eine Erklärung finden können, wenn man, so wie ich, davon ausgeht, dass alles (wirklich alles) untrennbar miteinander verknüpft ist. (siehe auch Chaos-Theorie)
Wenn ich also für eine Disziplin (beispielsweise die Physik) einen Raum benötige, der sich zwar berechnen lässt, sich aber prinzipiell unserem Verständnis entzieht, so werden auch psychologische Effekte davon nicht verschont.

Fazit: Ich kann mir nie sicher sein, dass irgendeine Erklärung zutrifft, es sind alles nur Gleichnisse, Plausibilitätserklärungen. Und: Paradoxien, die unserem Verständnis nach absolut unmöglich sind, können doch berechtigterweise gleichzeitig richtig sein.

Letztgültige Schlussfolgerung:

Vergiss die Wissenschaft, vergiss alle Erklärungen, die dir irgendeine Disziplin anbietet, es ist alles nur mehr oder weniger geraten, ertastet mit einem einzigen Sinnesorgan, obwohl es unzählige davon geben müsste und daraus werden letztlich ungesicherte Schlüsse gezogen.

Mach einfach, wie du ehrlich glaubst, es sei am Besten und schau, ob es dir bekommt, dann war es für dich richtig.



Zu meinem Leben:

Die Ereignisse mit meiner Frau habe ich zum zweiten Mal erlebt. Bei meiner ersten Frau war der Verlauf ein ganz ähnlicher, nur mit einem Unterschied:
Ich habe es allerdings nicht ganz so hautnah miterlebt, weil wir schon getrennt waren.
Aber man muss sich vorstellen, was das für meine drei Kinder aus erster Ehe bedeutet hat. Sie waren life dabei, die ganze Zeit, wenn sie nicht bei mir waren, haben die Aggressionen erlebt, am eigenen Leib erfahren. (Meine erste Frau bekam Brustkrebs, dann Lymphdrüsen-Metastasen, schließlich Metastasen im Gehirn, mit vergleichbaren Auswirkungen wie bei meiner zweiten Frau).

Man muss sich vorstellen, was das für die Kinder aus meiner ersten Ehe bedeutet:
Ihre Mutter stirbt langsam und unter grauenhaften Charakterveränderungen dahin, auch dort war der geschiedene Mann (nämlich ich) natürlich ein Ziel für Aggressionen, auch sie hat (sogar testamentarisch) versucht, zu verhindern, dass die Kinder nach ihrem Tod zu mir kommen, ich musste vor Gericht um das Sorgerecht kämpfen.
Dann sind die Kinder endgültig bei mir und mit ihrer Stiefmutter (die sich anfänglich wirklich sehr, sehr um die Kinder bemüht hat) passiert genau das gleiche noch einmal.
Kann sich jemand vorstellen, wie sich das auf gerade mit der Pubertät beginnende Kinder auswirkt? Kann sich jemand vorstellen, was für zusätzliche Probleme das im Zusammenleben eines alleinerziehenden Vaters mit seinen sechs Kindern macht? Kann sich jemand vorstellen, welche zusätzlichen Spannungen durch die Kinder aus erster Ehe in den Krankheitsverlauf meiner zweiten Frau mit eingebracht haben? Kann sich jemand vorstellen, welche Kraft es gebraucht hat, meinen Kindern aus erster Ehe ihr Selbstwertgefühl zu erhalten?

Und in diese Situation hinein habe ich eine Frau gefunden, die das alles ertragen hat, meine jetzige Lebensgefährtin.
Kann sich jemand vorstellen, dass ich Angst habe, sie zu verlieren, dass ich ganz merkwürdige Verhaltensweisen zeige, nur um endlich Frieden zu finden?
Kann sich jemand vorstellen, welche Panik ich vor einem Ende dieser Beziehung habe, wie auch immer es passiert?


Absti ( gelöscht )
Beiträge:

09.11.2004 07:36
#224 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat!

Ja, was du in deinem letzten Absatz - Und in diese Situation............wie auch immer es passiert? -
sagst, das kann ich mir vorstellen.

Gruß, Marianne

[f1][ Editiert von Absti am: 09.11.2004 7:38 ][/f]


Bernd48 Offline




Beiträge: 979

09.11.2004 08:03
#225 RE: Ten days after Zitat · Antworten

Hallo Waldschrat

Schon am Anfang habe ich bei Deinen Beiträgen gespürt, dass Du ein echter Gewinn für dieses Forum bist.

Was ich da jetzt lese, lässt meine Probleme richtig klein werden.
Obwohl sie so klein gar nicht sind.

Ich hätte heute zur LZT fahren müssen.
Ich habe es nicht gepackt.
Korrektur wird möglich sein, denke ich.

Ich habe das grosse Fracksausen bekommen.
Nichts wird in meinem Leben danach so sein, wie es war.
Alles auf den Kopf gestellt.

Das hält ein Kopf-Mensch wie ich nur schwer aus.

Und - die Gefühle kommen ja noch dazu, das habe ich ja auch inzwischen gelernt.

LG
Bernd

(Sch... ich sitze hier mit nassen Augen, aber das ist kein Selbstmitleid.)


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