ja dieses "wer bin ich eigentlich hinter meinen ganzen Facetten"..kenn ich auch. Heute weiss ich , diese ganzen Facetten sind Teil von mir, und dank einer gewissen Kreativität und Selbsterschaffung und auch Weiterentwicklung gibt es auch immer wieder neue bisher nicht gekannte Facetten an mir.
Deswegen bleib ich trotzdem immer "ich"..
Als ich noch jünger war, haben meine Rollen viel stärker Besitz von mir ergriffen als heute, und dadurch war ich über die Rolle auch stärker manipulierbar. Das hat sich zu einer der Triebkräfte entwickelt, warum ich mich nicht ein- oder unterordnen wollte, ich wollt ich selbst bleiben und bin zum Einzelgänger geworden.
Aber die Entwicklung geht weiter, und ich war gezwungen, mich unter die Leute zu begeben. Das läuft jetzt auch schon ein paar Jahre. Inzwischen hab ich nicht mehr so ein grosses Problem, immer ich selbst zu bleiben. Interessant, dass ich es grad in den letzten Monaten als Teil meiner Entwicklung bemerke, daß ich auch zum Beispiel in meinem Arbeitsteam mühelos meine Identität wahren kann.
ZitatGepostet von waldschrat1 Bin ich jetzt offen, oder bin ich verschlossen?
Tja, je nach dem, würde ich sagen. Weder das eine noch das andere ist in jeder Lebenssituation angemessen...und wenn man sich selbst zu sehr in ein Korsett von Definitionen zwängt, dann nimmt man sich auch eine ganze Menge Bewegungsfreiheit und Lebendigkeit.
Erst kommst du hier hereingstolpert, bringst teils schwerverdauliche Kost, was nicht uninteressant heissen mag, teils fesselnd, holst dir Rat ein, und schwupps -------> wech
Vielleicht hast du ja mal wieder Lust uns zu schreiben, wie es bei dir nun weitergeht?
Grüsse Patricia, die so wortloses und abruptes Verschwinden unhöflich findet, den Leutz gegenüber, die sich Gedanken gemacht und mit dir den Austausch gesucht haben
Sorry, bin weder verschwunden, noch abgestürzt, noch schreibe ich meine Memoiren, noch will ich jemanden vor den Kopf stoßen.
1. Ziemlicher beruflicher Stress gerade, kämpfe mit Unmengen Terminen, auch im Ausland an der Finalisierung eines Patentverkaufs 2. Spinnt mein Computer auch noch dazu ziemlich (hier im Forum sind z.B. alle Buttons weg, nur wenn ich mit der Maus zufällig über eine Stelle fahre, wo einer sein sollte, kann ich ins Leere klicken und beispielsweise eine Antwort schreiben). Macht das Leben auch nicht einfacher. 3. Tritt dazu auch eine gewisse "Normalisierung" in meinem Leben ein, soll heißen, dass ich nicht so viele Stunden täglich vor dem Computer sitzen muss, um nicht abzustürzen, sondern die gewonnene Zeit künftig meiner Familie, meinem Broterwerb und meinen Interessen widmen möchte. Heißt nicht, dass ich mich nicht mehr melden werde, sondern nur etwas schaumgebremst. 4. Nochmals Dank an alle, ich melde mich wieder
Noch was: In zwei Tagen jährt sich der Todestag meiner lieben Frau und es zerreisst mich die Sehnsucht nach der körperlichen und seelischen Nähe, die wir hatten, bevor die Krankheit sie von mir entfernt hat. Welche Fülle an Empfindungen ist hier für immer verlorengegangen.....
Es ist schon seltsam, plötzlich tauchen Szenen vorm geistigen Auge auf, die scheinen, als wären sie erst gestern gewesen und man hat das Gefühl, seither garnicht mehr richtig gelebt zu haben. Naja, hat man schon - nur anders...
Manchmal können diese Erinnerungen aber auch Ansporn sein, Ansporn intensiver zu leben; die Dinge positiv zu sehen und wieder glücklich zu werden, vielleicht sogar dem Wunsch des Menschen entsprechend, den man gehen lassen musste und Zweifel hatte, dass das Leben irgendwann wieder schön sein könnte - ohne ihn. So reparabel die Welt von heute auch scheint, manche Dinge schmerzen dadurch noch mehr, man fühlt sich dem Unwiederbringlichen noch hilfloser ausgeliefert.
für deine mitfühlenden Worte. Ich bin Mensch, mit allen Gefühlen und allen Sehnsüchten, mit denen ein Mensch ausgestattet sein kann. Und wenn ich meiner Erinnerung gestatte, sich in meinen Gedanken zu manifestieren, dann schwelge ich in erotisch-sinnlichen und transzendental-mystischen Erinnerungen an eine geistig-seelische Harmonie, wie ich sie niemals zuvor und wahrscheinlich niemals wieder erleben werde. Der Horror der letzten Tage dieser Verbindung ist nichts im Vergleich zu der Erfüllung, die sie zuvor in sich hatte. Ich liebe meine verstorbene Frau, so wie ich niemals zuvor einen Menschen geliebt habe. Diese Erinnerung bleibt in meinem Herzen, was auch immer da kommen mag.
Ich fahre jetzt meine Kinder von der Schule holen, erfülle meine täglichen Pflichten, nüchtern, wie ich es mir versprochen habe. Gerne nüchtern, weil es mir ermöglicht, nicht nur in selbstzerstörerischem Miteid zu leben, sondern ganz life dabei, direkt am Puls des Lebens. Ich liebe, und diese Liebe brennt wie Feuer, gefährlich, anregend, nach Nahrung suchend, sie hat kein Ziel mehr.
Und so lebe ich meine Gedanken, lasse daran teilhaben, wer mag. Einen kleinen Selbstschutz habe ich mir behalten, der heisst: Wenns mir zu steil wird, dann sag ich nichts mehr. Wer aber mitleben will, der kann das gerne tun. Bitte, leb mit, sei Teil meiner Entwicklung, gib mir das Gefühl, nicht ins Leere gesprungen zu sein. Was mache ich hier? Wer meine posts schon lange mitverfolgt, der kann es vielleicht nachvollziehen: Ich versuche, wieder im Leben Fuß zu fassen. Leben, wie es lebenswert ist. Leben, ohne Nebel. Leben, so aufwühlend, wie es verdient, auch erlebt zu werden. Ich liebe das Leben.
Auch wenns ein Monolog wird, zerstückelt, es drängt mich dazu: Genau jetzt, mit dem Maximum an Verzweiflung in zwei Tagen, möchte ich herausschreien, was mich seit Jahren quält, mit einem Auditorium, das geprüfterweise ein kritisches ist. Gut, es gibt ein paar grundsätzlich negative Elemente, teils anonym (ohne Nick, einfach "Gast"), teils ernstzunehmende Antagonisten, die sich auch was denken bei ihren statements, über die es sich wirklich lohnt, nachzudenken. Das (nämlich nachdenken) habe ich getan und werde es weiter tun. Ich frage jetzt das Auditorium, ob ich es wagen kann, noch persönlicher zu werden, als ich es bisher schon getan habe. Die Tatsache, dies "öffentlich" zu tun, schreckt mich nicht ab, es ist die Frage, ob man sich nicht scheut, die Antworten auch "öffentlich" zu geben, wie auch immer.
Ich denke, wenn du es persönlich willst, steht dir nichts im Wege das hier in diesem Forum zu tun. In mir wirst du sicher einen aufmerksamen Leser haben, welcher aber mangels rethorischer Fähigkeiten weder negativ noch positiv auf deine Posts und deine Geschichte reagieren wird.
Ich nehme mir die Freiheit, aus deinem Thread so viel für mich rauszunehmen, wie ich brauche.