hmmh, nun hast du ja schon Schritte in die Wege geleitet. Ich persönlich hätte es fairer gefunden, wirklich erst einmal ein Gespräch mit deinem Chef zu suchen.
Von deinen Erzählungen her, scheint dein Chef ja ein ganz netter Kerl zu sein. Wenn du dann auf taube Ohren gestoßen wärest, hätte ich ihm klipp und klar gesagt, welche Schritte du weiter unternimmst.
Du hast ja sowieso nichts mehr zu verlieren, da du die Klinik bald verlässt.
Es scheint so, daß Ärzte von der Ärztekammer sehr fair behandelt werden, wenn sie etwas gegen ihre Sucht unternehmen möchten. Es geht nicht darum, daß der Arzt sofort mit beruflichen Folgen rechnen muß, wenn die Ärztekammer sich einmischt. Sondern er bekommt diverse Hilfsangebote unterbreitet und erst, wenn er die ausschlägt, dann wird es auch haarig für ihn.
Warum soll Seele sich dem Stress aussetzen? Da finde ich auch, daß sie sich besser um ihre eigenen Sucht kümmert.
Es ist ja kein Strafkommando, das jetzt auf den Chef zurollt sondern eine kompetente Stelle bietet ihm Hilfe an.
Und ein Kavaliersdelikt ist das auch nicht gerade, was er macht. Er hat einen Eid geschworen, daß er alles unterläßt, was nicht zum Wohle der Patienten ist und dagegen verstößt er.
Tolle Vorstellung als totkranker Patient von jemandem behandelt zu werden, der sich selbst nicht mehr im Griff hat.
an deiner stelle würde ich mal anfangen mir einen neuen job zu suchen. Du muß dich ja nur mal nach was neuem umhören.Für alle Fälle falls doch etwas schief gehen tut,nicht das du nachher auf der Staße sitzen tust nichts mehr hast.Das wäre dann weniger schön. Und dann würde ich mal bei der Ärtztekammer ganz vorsichtig anfragen ob das mit deinem Chef,schon bis zu ihnen durchgedrungen ist.Den wenn dich schon Patienten darauf angesprochen haben muß doch schon etwas bis zur Ärtztekammer vorgedrungen sein.Wenn nicht kannst du ja mal ein paar andeutungen machen.
mein Ex-Cef ist bald explodiert als ich ihm es gesagt hatte!! Gestört hat es jedem, aber keiner hat sich in all den Jahren getraut es zu sagen. Wir mussten ja auch zweimal die Woche mit ihm im LKW mitfahren.
Ich werde was neues finden, aber jetzt mach ich erst einmalPause!! Muß mal abschalten,es war nämlich sehr stressig in den letzten Monaten.
meine Arbeit hätte ich des Geldes wegen gerne behalten, aber er hat im letztem halben Jahr übertrieben!! Wir wurden ständig vor Kunden herunter geputzt.Außerdem war er fast immer im "Büro" ( Kneipe )!!! Also war er im Hauptbetrieb nie oder selten da.Er hat auch in seinem Zustand alles vergessen was wichtig war. Ich glaube aber was mich am meisten gestört hat war, er trank noch und ich nicht mehr!! Ich mag überhaupt keine Trinker mehr leiden, weil ich mich in denen wiedersehe,wie ich mal war!!
das ist aber wirklich ein Zufall, dass Du den gleichen Weg gegangen bist, den ich nun gehe. Dann weißt Du sehr gut, wovon ich spreche. Ich denke, Du hast diesen Schritt nie bereut, oder? Ich grüße Dich ganz lieb. Seele
Ob die Arbeit -Spass- machen muss, denke darüber lässt sich Streiten (oder auch nicht).
Allerdings habe ich es bisher, in meinem Beruflichen Werdegang immer so gehalten das wenn mir der Job (warum auch immer) aus dem Hals raushing und ich Morgens schon mit Dickem Hals zur Arbeit ging, diesen dann kurzfristig an den berühmten Nagel gehängt habe.
Alles andere ist für mich Quälerei, die braucht kein Mensch und ist (auch) wenig förderlich für die eigene Abstinenz.
Von daher denke ich das du die richtige Entscheidung getroffen hast. In deinem ersten Beitrag las ich eher eine Verwunderung/Trauer über die Kündigung, deshalb meine Antwort.
auch mir wäre das lieber gewesen, wenn ich mit ihm hätte reden können. Aber was willst Du machen, wenn er sich seines Problems nicht bewußt ist. Na klar, ich schätze ihn sehr, weil er immer solch ein menschlicher Arzt war, aber Alkohol verändert einen Menschen sehr. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass es einen anderen Weg gegeben hätte, aber den gab es definitiv nicht. LG Seele
ich habe bereits einen neuen Job. Dennoch will ich nicht einfach so gehen, ohne etwas unternommen zu haben.Dafür liegen mir einfach auch die Patienten zu sehr am Herzen. Lissy hat recht, mancher denkt dann wahrscheinlich:"Nach mir die Sintflut". Das kann ich nicht. Es ist ja auch eine große Chance für meinen Chef, endlich was zu tun. LG Seele
ich bin auch eher davon ausgegangen, dass Du dem Job nachtrauerst. Er war Dir anscheinend nicht ganz so wichtig. Dann gönn Dir jetzt die Pause und schöpfe neue Kraft für den nächsten Job. LG Seele
Hallo Igel, was den Spaß an der Arbeit angeht, so denke ich, sollte der schon vorhanden sein. Keiner von uns kann behaupten, dass er sehr gern zur Arbeit geht, jeder würde wohl lieber ausschlafen, Hobby`s nachgehen, oder ähnlich schöne Sachen machen. Aber wir haben Arbeit, worüber man ja heute sehr froh sein kann. Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass mir meine Arbeit wesentlich leichter von der Hand geht, wenn ich auch Freude daran habe und dahinterstehe. Ich z.B. habe seit meinem 13.Lebensjahr gewußt, dass ich Krankenschwester werden möchte. Ich liebe meinen Beruf sehr, aber ich kann eben nur dort arbeiten, wo ich auch hinter allem stehen kann. Seien es die Therapien, oder auch andere betriebliche Dinge, ich muß mich einfach damit identifizieren können, sonst werde ich sehr schnell unzufrieden. Dann würde ich mit einem dicken Hals zur Arbeit gehen, und das sollte man sich nicht antun. Ich habe auch nie Schwierigkeiten gehabt einen neuen Job zu finden, selbst in der heutigen Zeit ist es noch möglich. Ich denke, es kommt drauf an, wie man sich verkauft. Dabei spielt es natürlich eine große Rolle, was Du selbst von Dir hälst. Sei lieb gegrüßt von Seele