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Saufnix  
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Dieses Thema hat 295 Antworten
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 Akute Hilfe
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Mohnblume ( gelöscht )
Beiträge:

14.05.2006 22:17
#106 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Ich habe das Gefühl, mir könnte es peinlich sein. Da ist noch so eine alte Denkstruktur. Mach es eigentlich genauso wie meine Mutter. Muß gegenüber meinen Kindern die starke sein. Wenn ich es nicht bin, muß ich es eben spielen. Ach Du liebe Güte!

Na das paßt ja zum Muttertag!


Sonnensturm ( gelöscht )
Beiträge:

14.05.2006 22:48
#107 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Hallo Mohnblume,

mir hat es in jedem Lebensalter, ab meinem 18. Lebensjahr und teilweise auch schon vorher, sehr gut getan, wenn meine Eltern über ihre Gefühle oder Ängste mit mir gespochen haben und heute finde ich es einfach richtig Klasse, daß sie das mir gegenüber jeder auf seine/ihre Weise können, auch wenn es mit mir zu tun hat, sofern sie bei sich bleiben und über sich erzählen und mir nicht einen erzählen wollen, wie ich ihrer Meinung nach mein Leben zu leben oder nicht zu leben habe.

Heute finde ich es manchmal nervig, wenn mein Vater sagt, er hätte überhaupt *kein Problem* und ich sehe seinem Gesicht auf 100 m an, daß da was nicht rund ist. Da fühl ich mich ehrlich gesagt *verarsch...*.

Kinder spüren sowas glaub ich, wenn da was bei den Eltern nicht stimmig ist, auch wenn die Eltern es noch so sehr verbergen möchten.

Ich rede auch heute schon manchmal mit meiner Tochter über meine Gefühle, ich entschuldieg mich auch bei ihr, wenn wir einen Streit haben, für meinen Anteil am Streit und sie entschuldigt sich dann oft für ihren Anteil am Streit und dann können wir uns versöhnen, jedoch versuche ich es so altersgerecht auszudrücken, daß ich ihr nicht die Verantwortung für meine Gefühle auflade und sie in die Versuchung kommen könnte, mich trösten zu wollen, wenn ich mal traurig bin.

Am Ende soll sie immer die Sicherheit und das Vertrauen haben, daß ich für sie jederzeit da bin, wenn sie mich braucht als Fels in der Brandung des Lebens, auch wenns mir mal nicht so gut geht.

Zumdindest versuch ich das. Ob mir das gelingt weiß ich nicht. Ich denke jedoch, fast alle Eltern tun und wollen auf ihre Weise und ihren Möglichkeiten nach das Beste für ihre Kinder, von einigen Ausnahmen mal abgesehen... auch wenn es vielleicht manchmal nicht das Beste für die Kinder ist... aber dafür sind wir ja Menschen und keine Roboter und machen Fehler und irren uns auch mal. Und das gesteh ich auch heute meinen Eltern zu.

Für mich ist jedenfalls ein vertrauensvoler, offener und ehrlicher Umgang mit meinen Eltern und mit meinem Kind wichtiger, als irgendein Bild von sich abzugeben, was man glaubt, daß es *besser* für den anderen aus irgendwelchen Gründen wäre.

sonnensturm


RolfJR Offline



Beiträge: 215

14.05.2006 23:24
#108 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von zeroh1
Warum willst Du mit einem 22 jährigen über Deine Ängste reden nur um DEINE Position festzulegen ?




Nein, sondern um authentisch und echt zu sein!

Ich finde es zunächst einmal gut, zeroh, dass du deine Geschichte hier wiedergibst. Aber es ist - wie du selbst fetstellst - Deine Geschichte.

Stimmst du mir zu, dass es einen Unterschied macht, ob jemand als Twen sich regelmäßig mal einen Joint reinzieht (was ich übrigens auch gemacht hab und später in Verbindung mit Alk), oder ob sich 14 Jährige mit den Bongs die Birne zuknallen? Dieser 'Kontrollverlust', von dem du sprichst, war bei meinen beiden Söhnen schon mit 15 da! - Da gab es nichts anderes mehr.

Das ganze Leben bestand nur noch aus shit. Sie sind aufgewachsen mit Lügen, Alkohol, Drogen, Gewalt und Kriminalität. Wenn die clean an ihre echten Gefühle kommen, ist das erstmal ein Fiasko für die. Die haben negative Dinge erlebt, die haben ander ein ihrem ganzen Leben nicht.

Logisch konnten die mich nicht mehr offen um Geld bitten. Sie mußten stehlen oder lügen.

Gefühle? Eigene Identität? Es waren Canabis-Gefühle und eine Canabis-Identität. Ich habe meinen Söhnen gesagt, dass ich meine Söhne zurück will und keine Canabis-Hüllen!

Ich habe von meinen Ängsten geredet, die ich um mich habe und die ich um sie habe. Und das ist echt und das spüren die auch.

Ergebnis: der Große mit 20 schreibt mir aus dem Knast:"Papa, bitte geh in deine Gruppe. Denn ich will auch clean leben, wenn ich raus komme, aber dazu brauch ich dich erstmal. Ich schaffe nicht alles allein."
Er ist leider erst im Knast gereift, ob er das, was er vorhat, draußen auch umsetzen kann, weiss ich nicht.
Die Chance dazu geb ich ihm! Mit meiner ganzen Kraft!
Der Jüngere spielt noch zu sehr, mit sich, mit seinem Umfeld, mit der Sucht. Aber auch er erhält meine Kraft!
Und beide wissen: Papa steht dazu, wenn...Ja, genau: wenn...

Das ist für mich das Ergebnis von Offenheit und reden über Ängste. Natürlich gibt es Dinge, die werden die mir niemals erzählen und das ist auch gut so!

Offenheit und seine Gefühle auch den Kindern gegenüber zu zeigen, heisst nicht Schuldgefühle machen!! Im Gegenteil ! Wenn ich clean und erwachsen meinen Kindern nicht von meiner Angst erzählen kann, wie sollen sie anfagen über ihre Ängste zu reden?

Von meiner Angst reden, heisst ja nicht, sie für meine Angst verantwortlich machen. Wir haben ja eine große Gemeinsamkeit: wir kennen alle drei den Weg in die Sucht und wir kennen alle drei die Sucht selbst. Aber nur ich bin bisher den Weg hinaus gegangen...Und deshalb bin ich auch nicht mißtrauisch, sondern wachsam, weil Sucht nicht schläft.

Von den Phasen, Joints zu rauchen, um gut drauf zu sein, waren meine schon meilenweit entfernt.

Ich gebe dir recht, man kann solche Phasen durchlaufen und unbeschadet da wieder raus kommen. Vielleicht gibt es auch Menschen, die gelegentlich mal einen rauchen können, einfach so wie andere ein, zwei Gläser Wein trinken. Meine Söhne sind schlicht und ergreifend 'süchtig'.

Ich weiss nicht, wo der Sohn von Josephine steht, aber von seinen Gefühlen offen und echt zu reden, ist der einzige Weg, dass der andere sich (vielleicht nicht sofort) mal wieder wahrnehmen kann und zwar ohne Suchthülle.

Noch eine Frage, weil sie mich schon lange beschäftigt, und ich damit keine Erfahrung habe. Wo ist der Zusammenhang zwischen Süßigkeiten und shit?

Rolf


Hermine 2 Offline




Beiträge: 3.177

14.05.2006 23:41
#109 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Moin RolfJR,

Zitat
Wo ist der Zusammenhang zwischen Süßigkeiten und shit?



hat was mit dem zuckerabbau im körper durchs kiffen zu tun. Aber das kann bestimmt wer genauer erklären.
Lieben gruss
Hermine


RolfJR Offline



Beiträge: 215

15.05.2006 00:12
#110 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Hi, danke, Hermine. Das hilft mir schon weiter. Mein Sohn nimmt ne halbe Tasse Zucker auf eine Tasse Kaffee.

Gute Nacht
Rolf


Maja82 Offline




Beiträge: 5.095

15.05.2006 07:36
#111 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Mein Bekannter ißt auch total viel Schoki...vielleicht weil es heißhunger auf süßes macht?

Weiß ich aber auch nicht genau...

wenn ich mal geraucht habe, dann habe ich auf jeden Fall voll den Hunger bekommen


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

15.05.2006 08:24
#112 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Hi,

ich glaube nicht so recht an das Suchtpotential von Cannabis.

Mit ca. 15 hab ich meine erste Tüte geraucht, und schon bald waren wir eine Clique die sich auch alles mögliche überlegt haben damit das ganze möglichst stark reinhaut. Kawumms und Bongs gab es ja auch schon in der siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Und auch damals war es schon so, daß Alkis die Kiffer für die Drogenabhängigen gehalten haben...was haben wie sie verachtet, diese Säufer, die meinten zu wissen von was sie da reden.

Manchmal haben wir uns in der Schule in der Pause getroffen und sind anschlissend in den Unterricht, um alles ziemlich lustig zu finden. Oder um uns nur mit Mühe im Stuhl zu halten. Daß wir dazu selbstredend gesoffen haben, klar.

Über Jahre hinweg war ich ziemlich oft so stoned, daß ich keinen Schritt mehr tun konnte. Nach 10, 15 Bongs konnte ich oft überhaupt nicht mehr aufstehen. Öfter mal hatte ich schon zu Schulzeiten von meinem Mischkonsum Filmrisse.
Irgendwer gab mir den Spitznamen "Hasch-König", also es war nicht grade eine Nebensache für mich.

Natürlich hab ich auch alles andere ausprobiert, was reinhaut. Mehr noch, ich musste sogar mit dem Chemiebaukasten rumspielen, weil ich auf der Suche nach der ultimaten Droge war.

Eigentlich ein Wunder, daß ich unter diesen Umständen das Abi gemacht und sogar ein Studium angefangen hatte...das Studium wohlgemerkt zu dem Zweck, um bessere Drogen zu produzieren und Gesetze zu umgehen. Da war ich auch so 22, und voll auf dem Anti-Trip...

Meine Eltern hatte ich nicht hineinreden lassen. Ich stand auf dem Standpunkt, wer Kinder in die Welt setzt soll selber gucken wie er mit den Folgen fertig wird. Ich stand als Sohn nicht "zur Verfügung", und ich hatte es viel zu gut drauf, zu argumentieren daß die Alten doch nur ihre Interessenskonflikte an mir ausgetragen, also ihren eigenen Egoismus an mir ausgelebt haben.

Wenn ich mir das heute so durchdenke, was ich gemacht habe, wenn meine Mutter mit mir drüber reden wollte...sie hat es natürlich getan, sie meinte sogar jahrelang, daß sie mit mir darüber reden müsste, sie liess sich nicht abwimmeln, bis ich halt genug davon hatte und ihr, wie schon mal erwähnt, angeboten habe sie umzulegen wenn sie mich anders nicht loslassen kann. Auf die Erwähnung von Muttergefühlen reagierte ich jahrelang höchst aggressiv, ich emfand das als Argument für ihre "Besitzansprüche".

Jedenfalls hatte ich sehr wenig Lust, jemanden den ich persönlich nicht als Vorbild akzeptieren wollte, in mein Leben pfuschen zu lassen.

Als Gesprächspartnerin akzeptiere ich meine Mutter eigentlich erst, seitdem wir einige Jahre gar keinen Kontakt hatten und sie ihr eigenes Leben in völlig neue Bahnen gelenkt hatte. Solang sie mich selbst angejammert hatte wie schlecht es ihr geht war sie für mich überhaupt kein ernstzunehmender Mensch, sowenig wie mein Vater, der meinte die Tatsache daß er seinen Sprutz zugesteuert hatte würde ihm automatisch irgendwelche Autorität verschaffen.

Mit 24 war ich dann mit meiner Drogenkarriere an einer Grenze angelangt, nix ging mehr. Aber ich musste und wollte natürlich alleine an diese Grenze, meine Eltern wissen bis heute nicht alles, was ich da erlebt habe.

Getrunken hab ich weiter, als Alkoholiker habe ich mich erst mit 40 empfunden. Gekifft habe ich auch noch, das habe ich drei Wochen nach dem Trinken aufgehört, ich wollte meine Vorräte nicht wegwerfen.
Meinen Kiffstil hatte ich schon viele Jahre zu dem "zurückentwickelt", wegen dem "gut-drauf-sein" einen oder zwei durchzuziehen, fast jeden Abend, weil trinken allein halt doch etwas öde ist, für mich.

Von allen Drogen, die ich kenne, konnte ich mit dem Kiffen am leichtesten aufhören. Eigentlich ohne drüber nachzudenken, es war halt einfach Ende. Also ich konnte nach 25 Jahren Kifferei nix feststellen, was mich weiter beschäftigen musste. Auch sonst sind einige Altkiffer einfach irgendwann ausgestiegen, weil die Zeit halt vorbei war.
Von daher seh ich das "Cannabisproblem" ziemlich locker, sicher weitaus weniger problematisch als Alkohol.

der minitiger


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

15.05.2006 08:32
#113 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Hi Minitiger,

soweit ich informiert bin,hat das Canabis der 70er Jahre aber nicht mehr viel mit Dem zutun,was heute angeboten wird.
Der THC-Gehalt soll wesentlich höher sein.

Bei meinem Grossen wars sogar so,daß er damals in der Klinik nicht mehr richtig auf die Schmerzmittel (Opiate) ansprach,eine Entzugs-Psychose hatte,die sogar behandelt werden musste und bei der OP mehrfach nachbetäubt werden musste.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

15.05.2006 08:34
#114 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Hi Roswitha,

Nur hab ich bis 2001 gekifft, und ich war sehr auf Qualität aus, von daher weiss ich glaub schon wie das wirkt.

der minitiger

[ Editiert von minitiger2 am 15.05.06 8:39 ]


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

15.05.2006 08:47
#115 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Nur das Du,was Abhängigkeit angeht,sowieso einen Sonderstatus einnimmst.
Da stellt sich mir die Frage,ob psychisch labilere Menschen ebenso kopfgesteuert mit ihren Süchten umgehen können?


kahani Offline



Beiträge: 861

15.05.2006 09:21
#116 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Guen Morgen,

ich gehe bei Haschisch und Marihuana, genauso wie beim Alkohol von langfristigen Wirkungen bei Langzeitkonsum aus.

Bei jahreangem Gebrauch einer bewusstseinsveränderten Droge, unterliegt das Gehirn einer ständigen (ich nenne es jetzt mal) Manipulation (weil mir kein besseres Wort einfäll). Was da abläuft wird in Texten die sich mit dem Bergiff "Suchtgedächnis" auseinander setzetn immer wieder beschrieben.
Und um so jünger unreifer ein Mensch ist, wenn er an die Droge gerät, um so tiefgreifender sind diese Folgen nach meiner Ansicht.

All dieses Wissen schützt keine jungen Menschenn icht in die Spirale von Sucht zu geraten.
Doch gerade bei Haschich und Marihuana werden die Folgen oft verniedlicht oder abgestritten. Trockne Alkoholker stehen sehr oft zu dem, was sie sich mit dem Alkohol antaten. Sie können da meißt seh schonungslos hinschauen. Bei Kiffern ist mir diese Sicht in der Abstinenz oftmals zu verblühmt.

Minitiger, diese Zeilen sind nicht gegen Dich gerichtet. Meine Erfahrungen habe ich in einer Ehe mit einem Kiffer erahlten. Als ich ihn kennenlernte da rauchte er schon weit über 10 Jahre. Als ich ein Jahr nach unserer Trennung trocken wurde rauchter er immer noch. 5 Jahre später auch noch, vor einigen Jahren immer noch. Ich kann nicht bestätigen das es spurlos an ihm vorbei gegangen ist

Lieber Gruß Anita


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

15.05.2006 09:38
#117 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Hi kahani,

was geht schon spurlos an einem vorüber? Ich meinte nicht, daß meine Lebenserfahrung spurlos an mir vorübergegangen ist.
Das Leben als solches geht ja auch nicht spurlos an einem vorüber, sondern ist auf Dauer eines der tödlichsten.

Ich kann allerdings auch nicht die Frage beantworten, ob es anders besser gewesen wäre. Auf meine Art habe ich schon sehr viel erlebt, ich hatte ziemlich üble Zeiten, und ich habe das Leben auch schon sehr genossen.

Heute seh ich das so, daß es schon passt wie es gelaufen ist. Wobei zu dem wie es gelaufen ist, natürlich auch gehört daß ich irgendwann angefangen habe ganz klar im Kopf zu werden.

Ich hab sicherlich ein paar ungewöhnliche Denkweisen, aber ob das über das hinausgeht, was ich als "individuelle Eigenart" bezeichne, möchte ich bezweifeln. Jedenfalls werde ich unter Normalmenschen als Normalmensch wahrgenommen, und ich hab genausoviel Gelegenheit zur Lebensgestaltung wie die meisten anderen auch. Also was ist schon groß passiert?

der minitiger


Mohnblume ( gelöscht )
Beiträge:

15.05.2006 09:44
#118 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Hallo minitiger,

Zitat
ich glaube nicht so recht an das Suchtpotential von Cannabis.



Ich habe meine Entgiftung in einem Krankenhaus in Berlin-Kreuzberg gemacht. Keine 5 Minuten von größten illigalen Drogenhandelsplatz Deutschlands, U-Bahnhof Kottbusser Tor.

Meine Entzugsstation war voll mit Jugendlichen, die Cannabis entziehen mußten! Das ist ist überhaupt nicht harmalos. 17 - 25 jährige, die sogar schon Psychosen entwickelt hatten.

Viele von ihnen kamen aus typischen Suchtfamilien. Genau wie mein Sohn aus so einer typischen Suchtfamilie kommt.

Mich nervt diese Verharmlosung von Cannabis unheimlich!

Es mag schon richtig sein, dass Cannabis nicht unbedingt so ein Suchtpotential hat wie Alkohol oder andere Drogen. Doch die Wirkung ist doch ähnlich wie bei Alkohol. Wenn ein junger Mensch sich ständig mit irgendwelchen Drogen dicht macht, hat der meiner Meinung nach ein Problem mit sich selbst oder mit seinem Leben.

Wenn mein Sohn nur ab und zu auf Partys oder mit Freunden oder mit seiner Freundin einen Joint rauchen würden, würde ich mich bestimmt nicht darüber so sehr ängstigen.

Doch warum raucht jemand fast täglich allein? Für mich ist das das Gleiche, als wenn jemand fast täglich allein Alkohol trinkt. Das ist auch kein normales Trinkverhalten. Der will sich dann aus irgendeinem Grund dicht machen, vielleicht Gefühle verdrängen.

Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn gesunde Menschen Alkohol als das betrachten, was es ist, ein Genußmittel. Wenn sie damit umgehen können. Bitte schön, bin ich gar nicht neidisch drauf, sollen sie es genießen.

Meinetwegen sollen die Leute auch Cannabis konsumieren. Ist mir auch egal. Nur ist das Rauchen eines Joints nun Genuß?
Nö, es geht nur um die Wirkung, die erzielt werden soll.

Ich erinnere mich genau an eine Gruppentherapie-Stunde auf dieser besagten Entzugsstation. Da waren die Alkis. und Drogis. zusammen. Alkis. fingen an darüber zu reden, dass sie nun nicht mehr trinken wollen, doch ab und zu ein Joint wäre doch nicht so schlimm. Es waren dann die Drogis. die heftig und wütend reagierten. Sie warfen uns die Verharmlosung von Drogen (es ging um Cannabis!) vor.

Das hat mir sehr zu denken gegeben. Ich war ja selbst so drauf. Nee, Trinken nicht mehr, aber mal ein Joint. Doch wozu einen Joint? Um wieder eine Wirkung zu finden, die ich durch den Alkohol bekam, nun will ich den aber nicht mehr, suche mir was neues? Cannabis ist ja so harmlos.

Könnte platzen vor Wut.


kahani Offline



Beiträge: 861

15.05.2006 09:46
#119 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Huhu Minitiger,

ich habe durch meine Suchterkrankung viel begriffen. Und wenn das ohne Sucht hätte stattfinden können, hätte es wohl auch gut gepasst. Weil eben innerhalb meiner nassen Zeit so viel passiert ist. Mein Prinzip war Lernen durch Leiden.


Aber HÄTTE WENN und ABER alles nur Gelaber.......

Aufs Heute kommts an, und Heute ist für mich merh als ok.

Lieber Gruß Anita


kahani Offline



Beiträge: 861

15.05.2006 09:58
#120 RE: Hilfe - mein Sohn kifft wieder! Zitat · Antworten

Hallo Josefine,

das Kiffer in aller Regle ihre Droge viele stärker verharmlosen als Alkoholkier, das sind auch meine Erfahrungen.

Ich meine jetzt nicht die Zeit, wenn wir noch aktiv drinnhängen sondern in dann wenn wir in der Abstinenz leben.

Und irgendwie macht mich das auch so. Ich spürte das besonders im Umgang mit dem Vater meiner Kinder.............und wenn ich gaaaanz erhlich bin habe ich mir die Hände gerieben, als er........

seinen Jungs? zeigen wollte wie liberal und offen er für alles ist und immer son junger Typ geblieben ist und es um Bewusstseinerwietrung geht und Blablala.........und sich eine Tüte vor ihnen baute........und sie drauf wieder abgereist sind.

Anita


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