weil ich grad vorhin was von Kneipen-Geherei und sozialem Konakt gelesen hatte, - kam mir das Thema Gaststätte überhaupt erst wieder in den Sinn !?
Ja, wie war das denn damals ? Und heute ?
Ich muss feststellen, dass die Institution Kneipe für mich schlichtweg nicht mehr existiert. War schon in den letzten Saufjahren so, wo ich eh nur noch zu Hause gezwitschert habe oder bei 'nem Kumpel - meist ersteres (one-man-party....)
Es gab bei mir aber durchaus "Kneipen-Jahre",wobei es unterschiedliche Spielarten waren.
In frühen Jahren waren es Gaststätten, die 'nen Flipper oder n' Billardtisch hatten, wo dann das Ausüben der Spiel-Hobbys immer mehr Seegang bekam...
Dann einige Jährchen, wo stereotyp immer derselbe Ausschank aufgesucht wurde - nämlich der, wo das "beste" gezapfte Bier weit und breit erhältlich war.....man wird ja anspruchsvoll....voll....
Tja, und dann noch Jahre, wo ich in Szene-Clubs meine Selbstdarstellung betrieb, Läden wo es ab ner gewissen Stunde nach Gras roch und viele bunte Zauberpillen gereicht wurden, die für Coleur und "Grenzenlosigkeit" sorgten - logo, dass dabei der Bierhahn bis zum Anschlag geöffnet blieb....
Wie auch immer, seit meinem Ausstieg war auch Schluss mit Kneipen & Co - aus den Augen, aus dem Sinn.
Und doch ist es heute eine Selbstverständlichkeit, zu gewissen Anlässen, irgendwo rein zu gehen. Meist Konzerte o.ä.
Wie war es bei Euch ? War mal die Kneipe ein zweites Zuhause ?
Schönen Sonntag
Randolf
"Lass das Wünschen und die vorsichtigen Berechnungen beiseite. Was du am meisten fürchtest, ist bereits geschehen."
ZitatLäden wo es ab ner gewissen Stunde nach Gras roch und viele bunte Zauberpillen gereicht wurden, die für Coleur und "Grenzenlosigkeit" sorgten - logo, dass dabei der Bierhahn bis zum Anschlag geöffnet blieb....
Ja so wars bei mir auch ,eine lange Zeit .
interessiert mich nicht mehr.
heute gehe ich auch nur mehr auf Konzerte, wen die Musik aufhört,nach Hause NÜCHTERN
lg.ana
Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.:ana1:
mein Zuhause waren lange Zeit die Kneipen in denen ich getrunken habe... meine Wohnung habe ich meistens nur zum schlafen betreten...
Da die Kneipenbesuche nicht sehr preisgünstig waren, habe ich relativ schnell angefangen in meiner "Freizeit" dort auch zu arbeiten um
1. meine Zeche nach Feierabend bezahlen zu können 2. um preisgünstig während meiner Arbeitszeit an meine Biere zu kommen...
Ich hatte allerdings auch immer mein Promillegehalt im Auge, so dass ich mit steigendem Alk-pegel die Kneipen wechselte... mein Pegel stieg, das Niveau der Kneipen fiel dabei... damit ich immer noch verbal die "Bessere" blieb...
Wenn ich heute Kneipen betrete (auch meine Stammkneipen während meiner langjährigen Saufzeit), dann zu anderen Uhrzeiten, mit Menschen, die gemeinsam mit mir nen Kaffee trinken... oder z.B. gemeinsam mit mir Fussball schauen...
...ich sitze aber nicht mehr am Tresen... und ich bleibe nicht mehr "auf ein Bier" ... also bis zum Feierabend ... sondern gehe nach einiger Zeit wieder....
Es hat sich vieles geändert seit ich nicht mehr trinke... äääähhm...falsch...
richtig: ich habe mich geändert seit ich nicht mehr trinke
Ich habe mit vielen ehemaligen Freunden = Saufkumpanen keine gemeinsamen Themen mehr... am Anfang tat es weh, heute weiss ich, dass ich einfach ein anderes Leben führe, mit anderen Prioritäten... und das ist gut so
Gruß
Heizer, die gar nicht so viel schreiben wollte...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein neues Leben kann ich nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag...
Also ich war auch Kneipengängerin deluxe. Sagte auch immer, von mir kann sich meine Stammkneipe ne goldene Türklinke kaufen.
Ich denk, zu *meiner* Zeit war es generell üblicher, in Kneipen zu gehen und sich dort zu treffen. Also irgendwie bildeten sich da große Gruppen und es wurde diskuttiert. Wobei da ja bekanntlich jeder erstmal nur sich zuhörte, so bei den fließenden Bieren.
Danach ist man dann noch in eine weitere Disse oder so, weil Kneipen damals ja noch zu trinkerunfreundlichen Zeiten schlossen. Gerade als ich mich so schön eingetrunken hatte.
Die Polizei bei uns in der Stadt war auch sehr trinkerunfreundlich. Die standen an Strassen bei Kneipen/Dissen und haben *uns* abgepaßt. Leider auch mal mich. Wobei ich immer versuchte nicht zu fahren wenn ich schon mal dabei war.
Meine Stammkneipe hat heute zu. Da fehlt der Nachwuchs, der Wirt sagte, heute gäbe es zuviele Angebote und die Jungen würden weniger trinken. Oder das Konzept *Stammkneipe*, rumsitzen, trinken, pinkeln gehen, diskutieren und Rockmusik hören funzt heute halt nicht mehr.
Nach dem Trockenwerden hab ich all das erstmal für ca 3 Jahre gemieden. Mußte sein.
ich gehöre auch zu der Kneipenfraktion. Lebte jahrelang nach dem Spruch: "eine Nation, die ihre Wirte nicht ernährt, ist nicht wert, Nation genannt zu werden" ... oder so ...
Die Stüberl in der Maistr. und Umgebung waren jahrelang meine Heimat. Da habe ich auch so manch' skurille Typen à la Rosendorferscher 'Messingherz'-Schilderungen kennengelernt. War auch ein Teil Nachbarschaftstreff.
Zwischen Entgiftung und Therapie war ich immer wieder in meinem Stammstüberl; habe halt O-Saft-Schorle statt Bier getrunken und war nach zwei Stunden wieder zuhause. Warum ich das damals machte? Ich weiß es nicht; vielleicht war es eine 'sanfte' Abgewöhnung.
Mir geben Kneipen jeglicher Coleur seit Jahren nichts mehr; vor allem, da ich nicht mehr rauche und den Mief nicht mehr vertrage. Klar, zum Essen gehe ich schon das eine oder andere Mal, einen Kaffee auf Reisen trinke ich schon mal in einem Cafè - ansonsten verdient kein Wirt/Wirtin mehr was an mir. (Mein Reihenhaus habe ja ich schließlich bereits abgeliefert).
bei mir war es die erste Zeit (so mit 18-23 Jahren) eher die Disco bei uns im Dorf, da gabs einen Flipper und Mädels, die ich leicht vorgeglüht mich auch ansprechen getraut habe.
Später, als der Alkoholkonsum mehr wurde, praktisch nur noch zu Hause, weil billiger und Kneipen haben mich auch unabhängig vom Alk nicht mehr interessiert. Und eine Frau musste ich schließlich auch nicht mehr suchen...
So hatte ich auch beim Trockenwereden das Glück, mir nicht ein komplett neues soziales Umfeld suchen zu müssen, weil dieses schon vorher trockener war als ich...
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
in kneipen ging ich lange zeit gerne und oft...speziell die szeneläden waren für mich angesagt... in der einen gabs tequila in wassergläsern...und in der anderen hard'n heavy satt...in beiden kannte ich genug leute um immer einen zum anstoßen zu finden...
als ich mit meiner frau zusammen und aufs land zog...verlagerte sich mein konsum in den keller oder auf spaziergängen mit dem hund...auch mit dem rad war ich gerne unterwegs um alleine meiner sucht nachzugehen...
in kneipen geh ich heute nicht mehr...was soll ich da...gibt mir nichts...auch in restaurants halt ich mich nur zum essen und höchstens noch auf'm kaffee danach auf...
ich bin heute am liebsten zu hause...früher bin ich immer vor mir geflüchtet...ich hab nur nicht gemerkt...dass ich mir überall hin gefolgt bin...heute bin ich mein bester kumpel...
Die Bar...jo..holzgetäfelt mit U-tresen...und nen paar tischen..(zum Zocken) ansonsten am tresen...oder in der Vip-Ecke...mit eigenem Zugang zur eigenen Flasche..
nächtelang..wochenlang jahrelang...
nach der Schicht...während der schicht (auf´n Kaffee) wenn man frei hat und natürlich sonst auch..
Die gleichen Gesichter...und wie ich mich erinner ziemlich verschieden damals, bezüglich Lebensplanung /Inhalte/Familienstand/politische Einstellung und Musikrichtung..das Verbindende war halt die BETANKUNG.
Leute die eigentlich garnicht als Gruppe homogen waren..wie DIe Rocker oder DIE Fussballfans oder die SKATSPIELER..
..Gespräche kommen in Gange..unterbrochen durch ne Runde Dart(natürlich um nen Drink) neue Gaste werden begrüsst..ein Grundrauschen aus Musik/Gemurmel/Kneipengeräuschen und Strassenlärm verdichten sich zum Klangteppich der mit zunehmender Promillezahl undurchdringlicher wird..Gesprächsfetzen, die man aufschnappt und aufgreift, verdreht und weitergibt gaukeln eine flüssige Kommunikation vor..Vordergründiges "gut drauf sein"..überlagert die eigentliche Anspannung, seine Kneipenrolle immer perfekt zu spielen..pathetische Verbrüderungen und aggressive Ausbrüche...Hohn und Spott für zufällig reinkommende Gäste mit dem "kleinem Bier" oder nur dem einem "ViertelLE"..zunehmendes Breitsein..
..AUSZEIT???..
Das Abschliessen um 04:00 (Sperrstunde) nur der harte Kern, die wahre Elite, die guten sitzen in klandestiner Eintracht und hoffen den ROUNDUP zu schaffen (ab 06:00) durfte die Tür wieder offiziell aufgeschlossen werden..
Lange Zeit, viele Bilder...
vor dem eigentlichen Absturz und dem alleinzuhausepegeltrinken...
"Meine" Wirtin hat heut noch ne Kneipe..neben ner Disco..immer gigavoll..>HUT AB..und immer mit Gas gegeben...
tbc
_____________________________________________________________________________________ Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.
Na klar doch. Mein zweites Zuhause war ja nur einen Steinwurf weit weg. Praktisch aus der Tür in mein Bett gefallen. Geld spielte keine Rolle. Ich wohnte noch Zuhause und konnte praktisch mein komplettes Monatsgehalt versaufen. Schafkopfen, Flippern, Spickern (heute sagt man wohl "Darten" dazu :grins2
Das alles hat sich schlagartig geändert, als ich von zuhause ausgezogen bin. Ich war praktisch nicht mehr existent. Mit dem Auto fahren wollte ich nicht, also fing ich an, daheim zu saufen. Das Leben kostete ja plötzlich was (Miete, Strom etc.) und ich konnte nicht mehr ganz so auf den Putz hauen,daher war es günstiger zuhause.
Mir ist es nach dem trocken werden also nicht schwer gefallen auf Kneipenbesuche zu verzichten, denn die letzten Jahre habe ich sowieso keine mehr von innen gesehen.
Und meine Saufkumpane ? Von zweien weiß ich, daß sie sich totgesoffen haben, und einer hat sich im Suff mit dem Motorrad um einen Baum gewickelt. Ein anderer hat Selbstmord begangen. Mit dem Auto bei Vollgas gegen eine Mauer. Natürlich auch mit dementsprechend Promille im Blut.
off Topic
...weils mir grad so in den Sinn kommt.
In unserer Dorfgemeinde gab' es soviele Alkis. Okay, keine Alkis, "nur" Säufer. Waren einige dabei, die durften in keine Kneipe mehr, entweder weil sie nicht mehr bezahlen konnten, Randale machten, oder schlicht und ergreifend nicht mehr merkten, wenn sie in die Hose geschissen hatten. Wenn da einer nach 30 Jahren Saufen an Leberzirrhose gestorben ist fand ich die Grabrede immer so richtig nett: "Plötzlich und unerwartet verschied unser lieber ...."
Waren schon harte Jungs, und mich hat oft gewundert, wie lange so manch einer durchgehalten hat.
Bars und Kneipen..nettes Thema,als Musiker sind wir oft für Freibier und ein Essen in allen möglichen Etablissements aufgetreten..ich meide beides,seitdem ich weiss,dass ich ein Problem habe..die Musik klingt besser und die Ohren sind freier..Musik und Alk scheinen oft in einem Zusammenhang zu stehen,muss aber nicht..in jeden Proberaum,in den man kommt,steht immer eine Kiste Bier,das geht für mich nicht,ist aber fast immer so.. lieben Gruss Zhig
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Saufnix-Chat
0
Offline
..)
...und auch Dir noch einen schönen Sonntag.
NÜCHTERN
... sondern gehe nach einiger Zeit wieder....
...
