gestern zum erstenmal gehört! fang blos wieder an zu saufen, da hast du mehr geschafft und warst anders drauf. so ähnlich zumindest , bekam ich das gestern ,bei der arbeit zu hören. bei der arbeit trinken wir aber eh alle nicht. aber die sehen ja auch das ich keinen alkohol mehr trinke. warum auch immer. geht die ja nichts an! wie sylvester verbracht zb war auch so eine frage. trocken reingerutscht und fertig. wer bekam vieleicht schon mal etwas ähnliches zu hören? und wie damit umgegangen? bin mal gespannt , werde es auch heute abend bei der shg mal nachfragen. grus ecki
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
Ich krieg sowas ähnliches von meinen Eltern zu hören. Die sagen natürlich nicht, dass ich saufen soll. Sie sind heilfroh, dass ich es nicht mehr mache. Aber dass ich doch anders drauf war, irgendwie lockerer, vermissen sie schon.
Nun, als ich trank war ich mir ja meiner Sucht nicht wirklich bewusst. Heute bin ich trocken und merke schon immer mal wieder, dass was fehlt. Früher habe ich mich dann wie ein kleines Kind auf mein Suchtmittel gefreut und das ist ja jetzt nicht mehr da. Da ändert sich was, du beschäftigst dich mit dir selbst und versuchst Alternativen zu finden. Ist ein langer Prozess.
Ich war Silvster 2009 auch schon trocken. Frisch entgiftet und alles war nur Kacke. Ich konnte gar nix machen, war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt.
Dieses Jahr war ich sehr zufrieden. Der Jahreswechsel als solches hat keine Bedeutung für mich. Ich habe Freunde besucht, wir haben gekocht und uns wohl gefühlt. War eine schöne angenehme Erfahrung, wie ich ja in meinem Thread geschildert habe.
Ich habe im Laufe meiner Trockenheit festgestellt, dass es nicht immer sinnvoll ist, mit allen übers trinken/nichttrinken zu sprechen. Gerade Leute, die vielleicht selber zu viel trinken, neigen dazu mir mit ihren Weisheiten über Alkoholismus auf den Wecker zu gehen. Mir wurde sogar erzählt, ich wäre gar kein richtiger(!) Alkoholiker. Also lass ich solche Gespräche. Wenn ich über Alkohol reden will, tue ich das mit meiner Frau, die auch nicht trinkt, mit meiner Gruppe, oder hier im Forum.
Allerdings wenn mich ernsthaft jemand fragt, dann kriegt er auch eine ehrliche Antwort. Das kommt aber selten vor.
"Trinken" und "Trost". Fangen so ähnlich an, und hören so verschieden auf. (Frank Schulz)
das hat mir der meine auch am anfang an und an mal verbraten....so von wegen da war ich entspannter,umgänglicher
....hört man wohl öfter von genau denen,die erstmal nen unmittelbaren nachteil davon haben,das man nicht mehr so manipulierbar und schwach daherkommt.dann müssen die anderen sich ja auch anders verhalten einem gegenüber
mittlerweile werden auch meine positiven veränderungen von meinem liebsten wahrgenommen und sehr geschätzt.
geduld und bleib einfach auf deinem weg manche leute muß man dann halt auf dauer doch hinter sich lassen
gruß vera
PS:ach und das mit dem weniger schaffendas hab ich selbst bei mir schon beobachtet und das nervt mich manchmal selbst.
oft bin ich mit irgendeinem nachdenkprozeß zugange oder einfach schneller schlapp,oder mein körper spielt nicht so mit..
ich hoffe,das gibt sich bald mal,kann ja nicht plötzlich so gealtert sein,was die belastbarkeit angeht
oder ich hab halt vorher immer über meine eigentlichen kräfte geschubbert da bin ich noch nicht am ende mit dem ausloten
[ Editiert von trollblume am 04.01.11 16:07 ]
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
ZitatGepostet von olsen Gerade Leute, die vielleicht selber zu viel trinken, neigen dazu mir mit ihren Weisheiten über Alkoholismus auf den Wecker zu gehen. Mir wurde sogar erzählt, ich wäre gar kein richtiger(!) Alkoholiker. Also lass ich solche Gespräche.
Jo...hab oft ähnliche Erfahrungen gemacht!
Von daher halt ich es...
ZitatGepostet von olsen Wenn ich über Alkohol reden will, tue ich das mit meiner Frau, die auch nicht trinkt, mit meiner Gruppe, oder hier im Forum.
...ähnlich wie Du.
Bis auf meine Frau! Mit ihr unterhalte ich mich komischerweise nur noch äußerst selten über das Thema Alkohol, obwohl sie meine Karriere über 20 Jahre "ertragen" hat. "möchte davon nichts mehr hören...nicht mehr erinnert werden!!" Ich möchte sie aber auch nicht drängen.
Naja...vielleicht liegts ja daran, dass sie immernoch regelmäßig ihre Gruppe (für Angehörige) besucht.
Schön was du schreibst. Es gibt aber Personen, die vertragen nur seichte Unterhaltung. D.h. Denen ist es recht man spricht über Gott und die Welt, Hauptsache man lässt sich selbst oder die nahen Angehörigen überall raus.(Weil dann müsste man ja über sich und sein Verhalten evt. mal nachdenken). Sowas ist vielen Personen unangenehm und kommt nicht nur bei Suchtis vor.
Es tut sich gewaltig was bei Dir. Da müssen die anderen durch.
Wie schon geschrienen stand, wir werden unbequemer, je klarer wir sind.
Ich mache mengenmässig weniger Geschäft seit ich trocken bin, umsatz- und renditemässig hat sich das nicht ausgewirkt. Ich versuche nur noch die guten Geschäfte zu machen, die anderen fasse ich nicht an.
Das hat viele verblüfft, mir, meinen Mitarbeitern hilft es mehr Zeit für die guten zu haben. Und ich habe mehr Zeit für mich........
Im Privatleben versuche ich das auch beizubehalten. Wenn, dann.
...eins möchte ich aber doch noch erwähnen, pueblo!
Solche Aussagen...
ZitatGepostet von pueblo ...fang blos wieder an zu saufen, da hast du mehr geschafft und warst anders drauf....
...finde ich unterste Schublade der Bemerkungen...und bekämen von Mir auch die dementsprechende Antwort!
Meine Erfahrung ist nämlich, die Jenigen, die so reden, sagen das ja nicht mal eben so nebenbei, sondern wissen schon ganz genau, was sie da sagen!
Denn, sie kennen dich gut genug um zu wissen, dass Du den Alkohol früher gebraucht hast, um "gut drauf zu sein" , ABER, das kann doch niemand...gut finden/gefunden haben, der Dich wirklich mag!
erstmal ,schön das es andern ähnlich geht ,ging. mit meine arbeitskollegen aber ,sprach ich gar nicht übers trinken , der eine oder andere war nur eher verwundert, das ich abends im hotel so gar nichts mehr trank. gab aber keine begründungen ab. jedenfalls nicht das ich wüsste. in der firma (nach feierabend) trink ich ja auch nichts mehr mit(bier steht im aufenthalts raum)muss fahren und so, ja das musste ich aber schon immer , und noch eins :danke für eure guten wünsche. nein ich lasse mich auch nicht beirren, wenn sowas passiert geht das von mir selber aus. und das wäre zu schade dehn gerade begonnen geraden weg wieder zu verlassen!!! ES GEHT MIR NÄHMLICH;ZIEMLICH GUT DABEI,so alles in allen. klar sind defizite zu spüren . also danke erstmal gruss ecki
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Pueblo, was gibt es nur für blöde Leute.... Super, dass du dich nicht beirren lässt. Gerade weil du ja auch noch nicht soooo lange trocken bist, finde ich das umso bewundernswerter. Weiß nicht, wie ich reagieren würde. Mach' weiter so.
ulli ,genauso ,war gerade bei meiner shg: alles in allen ungefähr die selben antworten wie hier.die unzufriedenheit etc die ich buchstäblich jahrelang runtergeschluckt habe,kommt jetzt zum vorschein.da gibt es verschiedene lösungsmöglichkeiten, müsste man nur zulassen , oder dehn mut dazu entwickeln. mach du auch weiter auf dem guten weg.
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ganz schön traurig diese aussagen... wollen sie doch alle den lustigen leicht zu handhabenen (kranken) mensch wiederhaben und nicht den ehrlichen, kritischen freigeist, der nun mehr denkt und das leben nun ganz anders sieht...
der witz ist... ich höre das pedant zu der aussage auch in einem anderen bereich und spüre ihn regelrecht.
viele wollen die alte drosera zurückhaben, die in ihrer ehe innerlich zwar nicht glücklich, aber nach außen einen perfekten schein abgegeben hat. mit der "neuen" drosera (die es seit 2 jahren gibt) können viele nichts anfangen, weil sie so anders geworden ist als freunde/familie sie gewohnt waren, die nun zurückgezogener lebt, anders denkt, ihre interessen sich verlagert haben und den alltag nicht mehr so gesellschaftslich genormt und konform bestreitet, sprich: nicht mehr die perfekte hausfrau/mutti abgibt und einfach "anders" ist.
gesellschaftsfähig ist man also nur, wenn man so ist wie die anderen... ansonsten muss doch einfach mit einem "was nicht stimmen".
die menschen wollen es eben nur mit "normalen" leuten zu tun haben und es insgesamt einfach haben.
lg, Drosera
To begin the journey of change we must pull on the boots of selfawareness.
Vielen Leuten ist es unangenehm, sich überhaupt mit dem Thema Sucht mal näher auseinanderzusetzen. Von denen haben sicher einige auch ein solches Problem, nur ist es noch nicht soweit fortgeschritten, sie kriegen ihr Leben noch irgendwie gebacken. Das erklärt aber die entsprechenden Verhaltensweisen. Ist ja auch in Ordnung, sich fein zu besaufen und Spaß zu haben. War doch bei mir auch lange Jahre so, bis ich dann gar nicht mehr da raus kam. Es gibt auch regelrechte Alkis, die saufen ihr ganzes Leben. Wie auch immer die das hinkriegen. Sie werden oft durch ihre Co.-Abhängigen Lebenspartner gedeckt. "Lass ihn doch, der ist halt so..." Kenne ich auch aus der Verwandtschaft. Nur ich bin süchtig wie Sau, weil ich dagegen was unternommen habe.
Liebe Drosera, lieber Dirk, das sind sehr aufschlussreiche und für mich stimmige Gedanken. Bin gespannt, wie das bei mir sein wird. Ich bin ja erst seit sehr kurzer Zeit trocken, das haben meine Freunde/Bekannten vermutlich noch gar nicht gemerkt. Ich merke allerdings, dass mir so manche Einstellungen anderer zum Thema Sucht nerven. Es ist genau wie du sagst, Dirk, wenn ich mich gegen das Trinken entscheide, bin die charakterschwache oder zu bedauernde Süchtige, die zu solch radikalen Methoden (nämlich gar nichts mehr zu trinken) greifen muss, während doch alle anderen (zumindest von meinen Freunden) es doch im Griff haben, kontrolliert (was immer das heißen mag) zu trinken. Am Schlimmsten wird's für mich dann, wenn sie mir helfen wollen. Vermutlich deswegen, weil ich noch in der frühen Phase der trockenheit mit allen Zweifeln und Versuchungen bin, kann ich Hilfe/Rat nur von selbst Betroffenen annehmen. Gruß Ulli