Vor einer Woche hatte ich mir einmal eine kleine Liste gemacht, wer den hier an Board alles ein Neuling ist. Ein Weggefährte sozusagen dem man etwas mehr Aufmerksamkeit widmen sollte! Ich habe deshalb immer geschaut wie es den einzelnen geht, was sie posten usw. Aber es ist nicht leicht euch zu finden in diesem Labyrint. Deshalb wäre es schön wenn wir ab und zu in diesem Tread näher zusammen kommen würden um die Lage und das allgemeine Befinden zu überprüfen. Wäre das was?
Da wären zum Beispiel: Stormy Sauerländer Leberschmerz AJ Kwaak Erdmann Flieder676 Eric u.a.
Bitte bleibt doch ab und zu ein bisschen zusammen. Schreibt doch kurz wie ihr den Tag erlebt habt, ob es euch gut geht und wie ihr mit allem zurecht kommt. Vielleicht mit Hinweis auf den entsprechenden Tread wo ihrs vielleicht schon ausführlicher gepostet habt. Okay?
eine schöne idee ... weggefährten (auch wenn hier nur virtuell) die sich den Rücken stärken .. ein schönes Bild .. zusammenrücken ... Offenheit (zu mindest auf dem Forum) und sich aussprechen im Argen wie im Guten .. dazu sag ich : JA !
jou find ich auch ne gute Idee, und möchte mich an dieser Stelle gleich mal an meinem Tag 17 melden! Mir geht's gut, ich denke wirklich überhaupt nicht an Alkohol und spüre keinerlei Saufdruck, esse aber jetzt mehr. Zudem habe ich erhöten Blutdruck (war beim Arzt), zwar nicht gefährlich, aber muss auch gesenkt werden.
Ansonsten aber alles klar bei mir, ich wünsch euch nur das Beste und vorallem trockene Tage, Stormy
Hallo Andy, also das hab ich mir jetzt echt zu Herzen genommen und mich deshalb endlich angemeldet. Hab mich bisher nicht so richtig getraut, aber nachdem ich deinen Eintrag gerade gelesen habe, wollte ich unbedingt auch gleich ein offizieller Neuling sein... Liebe Grüße die Klabauterin
Ich war nun heute bei der Suchtberatung. War zunächst nur eine Bestandsaufnahme mit der Überlegung wie es weitergehen soll. Da ich hier sozusagen auf dem Land lebe, gibt es nicht soviel Möglichkeiten mit SHGs, aber es gibt sie. Auch die Möglichkeit, die mich besonders anspricht: Eine ambulante Therapie. Aber da muss man erst mal eine Weile beweisen dass man das ernst meint. (SHG besuchen ohne Ende) Da kommt also nur die „Elite“ dran. Nun denn.
Während der Wartezeit im Warteraum hat sich für mich auch eine Frage, die mich schon eine Weile quält, beantwortet. Vielleicht ist das für manch einen von Interesse.
Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, warum ich immer einen Durst habe wie ein Kamel. Da stimmt doch auch was nicht. Und nun hat Prof. Hannelore Ehrenreich durch verschieden Studien herausgefunden, das
1. Alkoholabhängige noch nach einem Jahr Abstinenz erniedrigte „Vasopressin-Werte“ haben. Dieses Hormon regelt den Salz-Wasser Haushalt, also erhöhte Urinausscheidung. Folge davon exzessiver Durst. Dieser große Durst ist in einigen Fällen auch auslösender Impuls, wieder zu alkoholischen Getränken zu greifen..
2. Auch das Stresshormon „ADREANLIN“ ist bei Alkoholabhängigen noch nach 2-3 Monaten Abstinenz erhöht. Der Körper steht somit unter einer ständigen enormen Anspannung, die bereits bei geringen Anforderungen „explodiert“ und dann den Verzicht auf Alk erschwert. Das erklärt offenbar auch die hohen Rückfallzahlen innerhalb der ersten 12 Wochen. Die Ursache ist die deutlich reduzierte Fähigkeit, mit Stress umzugehen.
3. Kommt später. Ist nur für Männer und hat mit Testosteronspiegel zu tun.
Nun vielleicht erzähle ich nichts neues. Aber immerhin weiß ich jetzt warum ich seit neustem eben so dermaßen durstig und verspannt bin und werde es mir bei entspannender Musik in der Badewanne erst mal gut gehen lassen.
Finde es auch toll, dass du diesen Thread aufgemacht hast. Da du mich ja oben namentlich erwähnst ist es natürlich klar, dass ich hier auch was reinschreibe.
Ich habe in letzter Zeit nicht mehr viel über mich geschrieben und wenn was war, dann könnt ihr es im Thread [url]This is my way...[/url] unter Alkoholkarriere verfolgen.
Mir geht es auch gut. Mit heute sind es für mich auch siebzehn Tage, die ich nun nicht mehr trinke. Ich hätte das nie geschafft, wenn nicht einige hier im Boar mich immer wieder aufgefordert hätten, fremde Hilfe zu suchen. Gehe jetzt wöchentlich einmal zur Suchtberatung. Dass tut mir sehr gut, weil ich da einiges an Balast abwerfen kann und immer wieder gute Tips bekomme.
Ich habe angefangen, für mich und nur für mich Tagebuch zu schreiben. Ich halte darin fest, was ich so getan habe, wie meine Gefühlslage ist und so. Das hilft mir sehr und ich kann immer wieder nachlesen, welche schwierigen Tage ich schon gemeistert habe.
Ich bin sehr sehr zuversichtlich. Nein, ich weiss diesmal schaffe ich es, auch dank einigen lieben Boardlern hier drin.
Wie vielleicht für alle Neulinge ist es aber nicht immer einfach, aber wir starten durch und halten durch.
Nun habe ich auch eine Erklärung, warum ich nach 2 Monaten Abstinenz im letzten Jahr einen erneuten MS-Schub bekommen habe nachdem ich 10 Jahre schubfrei, aber nicht alkoholfrei gelebt habe.
Stress wird als Hauptauslöser eines neuen Schubes benannt, und ich habe in monatelanger Abstinenz viel mehr körperliche Symptome, als in meiner nassen Zeit
Schade nur, dass mich damals mein Neurologe über dieses, mir unerklärliches Phänomen, nicht aufklären konnte.
Er schob meinen erneuten Schub auf die postnatale Phase und das Stillen.
Mit dieser Info habe ich nun auch die Möglichkeit, meine zukünftige MS-Prognose positiv zu beeinflussen.
das mit dem Tagebuch finde ich jetzt klasse. Da gehört doch richtig Disziplin zu glaube ich. Ich wollte auch schon immer mal eins schreiben, aber mir fehlt da die Disziplin. Na ja, das Board hier ist ja auch irgendwie ein Tagebuch.
Andys Thread finde ich prima. Ist nur mal so meine Meinung
Erstens habe ich ja eh viel mehr Zeit, die ich vorher mit trinken, Alk beschaffen, Alk verstecken und leere Dosen und Flaschen entsorgen, verbracht habe.
Ich für mich mache das so! Ich nehme mir jeden Tag vor "heute trinke ich nicht". Der Tag dauert für mich so lange, bis ich im Bett liege und schlafe. Am nächsten morgen beim rasieren lasse ich mir nochmals den gestrigen Tag durch den Kopf gehen. Diese Gedanken dienen dann auch für die Einträge in mein Tagebuch. Gleichzeitig nehme ich mir wieder vor heute nicht zu trinken. Ich beginne meist zwischen 06.30 - 07.00 im Büro meine arbeit. Das erste was ich mach, wenn mein Computer läuft sind meine Gedanken vom morgen ganz kurz in Stichworten niederzuschreiben. Mir hilft das.
Ich denke mal, das könnte vielleicht auch eine Idee für andere sein...
Also meinen letztes Bier und damit Alkohol habe ich am 29.12.04 getrunken, das heißt, wenn ich es packe, wäre heute mein 21. alkoholfreier Tag.
Für eine "seitenlange" Vorstellung hat bisher nicht die Zeit gereicht und so stelle ich mich einfach mal hier in Kurzform vor: Alkoholiker, in den letzten Jahren fast ausschließlich Bier, nur zuhause, immer allein getrunken. Besuche seit 2002 eine SHG, keine ambulante oder stätionäre Therapie. Seit meinem letzten Rückfall im Jahr 2004 gehe ich davon aus, dass ich immer nur Trinkpausen eingelegt habe, selbst wenn sie dann über 400 Tage oder die letzte 208 Tage angedauert hat. Ich trage seit Jahren meinen Alkoholkonsum in meinen Kalender ein, damit ich mir selber nicht in die Tasche lügen kann. Das Forum habe ich Ende letzten Jahres gefunden, es hat mir in den ersten Tagen der Trockenheit unwahrscheinlich geholfen. In den ersten Tagen war mir nämlich ein Gruppenabend in der Woche zu wenig und, da ich auf einer Insel lebe, waren mir die Fahrten aufs Festland zeitlich und finanziell zu aufwendig. (Jetzt, wo ich es niederschreibe, ärgert es mich schon etwas, um trocken zu bleiben, hätte ich es durchaus auf mich nehmen sollen) Nach dem mich ein Gastbeitrag so geärgert hat, habe ich einfach ebenfalls als Gast gepostet und von Absti den erforderlichen Schubs bekommen, um mich anzumelden. Dafür sage ich nocheinmal "danke". Mir geht es relativ gut, habe zur Zeit keinen Saufdruck, schlafe unwahrscheinlich unruhig, muß aufpassen, wenn die Zeit heranrückt, wo ich sonst einkaufen gefahren bin und bin sehr antriebslos.Das wichtigste ist für mich immer noch den Tag trocken zu überstehen und dann halt den nächsten in Angriff zu nehmen. Bis morgen dann, Hans
Hallo zusammen, mir gehts eigentlich auch gut, nach gut 3 Monaten Abstinenz. Über Durst kann ich nicht klagen. Aber ich esse zur Zeit so viel . Vor allem Süsses, und kann dann nicht mehr aufhören. Natürlich schwankt mein Gewicht, je nachdem was ich wieder gegessen habe, wieder rauf oder runter (eher auf). Wegen dem Stress kann ich nur sagen, dass ich nach ca. 1 Monat Abstinenz einen doppelseitigen Hörsturz bekam, der ca. 4 Wochen brauchte bis ich in in den Griff bekam. Nun habe ich Rücken- und Nackenschmerzen. Ob das auch mit dem zusammenhängt? Übrigens bin ich wöchentlich 1 - 2 mal bei den AA. Bis jetzt habe ich da noch nicht viel gesprochen. Ich bewundere die Leute, die da so lange erzählen können. Mir fällt da nie sowas ein.
So nun alle zusammen noch einen schönen entspannten trockenen Abend. LG Gerda
Hallo ihr alle , klasse idee sich mal untereinander, als gerade aus den startlöchern entfleuchte, austauschen zu können. Ich z.b.bin heute stolz auf meine erste zwei vor der null. Zwanzig trockene tage, ich finde es cool! Habe mir aber auch jede menge hilfe gegönnt-fiel mir alles andere als leicht: Jetzt, im nachhinein frage ich mich, was da eigentlich für ein komischer film in meinem "Kopfkino" abgelaufen ist. Was hatte sich für eine sch... angst aufgebaut zuzugeben, dass nicht ich mich bzgl. alkohol kontrollieren kann, sonderen der alkohol schon längst die kontrolle über mich hatte. Ohne dieses forum wäre ich jetzt nicht bei 20 trockenen tagen. In der klinik, in der ich 8 tage zwecks entgiftung war, wurde mir ziemlich schnell klar, dass es viele menschen gibt, die genau die gleichen probleme und ängste hatten wie ich. Mir haben die gespräche mit meinen mitpatienten sehr, sehr viel gebracht. Ich bin jetzt in zwei shg`s, habe dort auch schon wertvolle tipps bekommen und ich freue mich immer auf diese abende. Was mich jedoch am aller meisten fazieniert ist die art und weise wie wir miteinander umgehen; ehrlich und mit achtung des anderen. Auch fiel das sonst übliche fremdeln, wenn man in eine neue gruppe unbekannter kommt, schlicht und einfach weg, ich fühlte mich von beginn an angenommen.
Klar, ich habe mit sicherheit auch verdammt viel glück gehabt mit diesen beiden gruppen ( die erst in der ich war, fand ich gar nicht toll ). Für mich ist dies der richtige weg, ich brauche den austausch mit anderen, sowohl hier im forum, als auch mit menschen die ich sehen kann. Und nun freue ich mich auf einen regen austausch mit euch. Puh, ist mal wieder etwas länger geworden. Ganz liebe grüße euch allen. Hermine
ich möchte nicht falsch vestanden werden. aber wenn ich helfen kann?! Anonymer gehts ja nicht. Ich selber kämpfe auch. und gestehe mir ein ich bin alkoholiker. dennoch habe ich einen beruf der mich teilweise jeden tag auch mit den sozialen problemen beschäftigt. lächerlicherweise auch im rahmen der betreuung. aber ich helfe auf diesem wege gerne.
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