Sauerläneder, ich war von silvester bis gestern zur entgiftung und bin dir somit recht nahe, was die zeit ohne alkohol angeht. Du schreibst, dass du bei einer shg warst -der richtige schritt in die richtige richtung. Planst du noch andere Hilfestellungen in anspruch zu nehemen ? Hast du dir mal gedanken darüber gemacht, ob es dinge in deinem leben gibt, die du verändern musst um langfristig trocken zu bleiben? Ich würde mich freuen mit dir im dialog zu bleiben und wünsche uns beiden kraft und durchhaltevermögen: Mit ganz lieben grüßen Hermine 2
du hast absolut recht wenn Du in die Richtung schwenkst: Ändere was in Deinem Leben was Dich eventuell aufhält aber wenn ich Dir nun erzählen würde, was ich glaube in meinem Leben ändern zu müssen um stabiler zu werden, würdest Du sicherlich über mich lachen . Schon oftmals habe ich meine Überlegungen in SHG-Gruppen und auch bei der Gruppentherapie in einer Klinik angesprochen aber bekam immer nur ein müdes lächeln .
Meinen Arbeitsplatz müsste ich dringendst wechseln um stabiler zu werden. Nur: wo findet man heutzutage einen neuen und was erwartet mich an meinem neuen Arbeitsplatz? Geht dort alles wieder von vorn los?
Im grunde genommen sollte ich doch froh sein, dass ich überhaupt noch Arbeit habe. Anderen geht es diesbezüglich so mies.
Und das Land würde ich zum Beispiel gerne "wechseln" Ich bin in Deutschland und mit Deutschland unzufrieden und möchte hier weg.
Aber auch hier gibts dasselbe Problem: Wo gibt es noch Arbeit? Wo soll ich denn hin?
Ich weiss nicht, ob ich Dir das hier richtig vermitteln kann was ich meine. Zum einen ist da die grosse Sehnsucht weg, weg, weg!!!! und dann kommt die Leere: wohin, wohin, wohin???
Und dann kommt auch wieder der Selbstvorwurf und die Stimme die zu mir selbst sagt: Was bildest Du Dir ein, einfach abzuhauen und alles zurückzulassen. Es gibt Menschen, denen geht es richtig scheisse und du lamentierst über derartige Kleinigkeiten. Bist Du arrogant!!
Die Acht steht für die Unendlichkeit.Die meisten Alkis ( mich eingeschlossen )fühlen sich nicht wohl in Ihrer Haut und wollen Ihrem "Ich " entfliehen.Irgendwohin ,nur weg von hier !Ich glaube wenn es Dir gelingt in Dir selbst zu hause zu werden wird sich auch dein Lebensumfeld ändern.Der Trinker nimmt sein Elend überall mit hin.Sogar ins Grab.
Hallo Sauerländer Ich verfolge Dein Vorhaben seit dem Tag 0. Herzlichen Glückwunsch für Deinen bisherigen Erfolg! Scheinbar ist der Jahreswechsel für viele Menschen Anlass, von unliebsamen Gewohnheiten (Trinken, Rauchen, Essen etc.) Abschied zu nehmen oder diese zumindest zu ändern oder zu einzuschränken. In meiner über 30-jährigen Trink- und Trinkerkarriere gab es unzählige Versuche zu vorher definierten Zeitpunkten (Silvester, nach dem Geburtstag, nach dem Urlaub, ab dem Tag x usw.), meine Trinkgewohnheiten zu ändern, umzustellen oder überhaupt aufzuhören. Es war wie ein Countdown (noch 3,2,1 Tag). Meist endete der letzte Tag vor dem ultimativen mit einem ordentlichen "Abschiedsbesäufnis". Am ultimativen Tag kreisten natürlich die Gedanken um das nun geplante Vorhaben und irgendwie fand ich meistens eine Ausrede, um eine Verlängerung der bisherigen Gewohnheiten rechtzufertigen. Ich schob also Entscheidungen immer wieder vor mir her. Als ich eines Tages morgens erwachte, fragte ich mich: Warum nicht HEUTE??? :frage3: Frag(t) mich nicht warum, aber es funktionierte. Aber letztendlich ist nich der weg das Entscheidende, sondern das Ziel! Ich habe das Ziel der zufriedenen Abstinenz noch nicht ganz erreicht, es gab und gibt noch immer kleine Stolpersteine, aber ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels. Ich wünsche Dir, lieber Sauerländer und natürlich allen in diesem Forum ein gesundes und glückliches 2005 und das Erreichen ihrer individuell verschiedenen perönlichen Ziele.
Max (trockener Alkoholiker) JEDER IST SEINES GLÜCKES SCHMIED
NS: Trotz jahrelanger Internetsurferei bin ich erst vor etwa 14 Tagen auf dieses Portal gelangt und ich finde es echt Spitze.
Sobald ich etwas mehr Zeit habe, werde ich mich auch anmelden und hoffe, dass die Beiträge und Kommentare auch von einem ÖSI willkommen sind. Bis bald!
nunja, soooo Druck habe ich nicht (habe ich das weiter oben beschrieben???).
Mitunter hatte ich 3-4 Wochen Trockenheit bis ich wieder anfing zu saufen. Ich muss zu meiner Schande auch gleich gestehen, dass ich (fast) immer so gesoffen habe, bis zum Blackout.
Also es lagen teilweise lange Trockenzeiten dazwischen und dann wurde 3 Tage hintereinander gesoffen bis zum Koma bzw. Blackout. Das macht mir persönliche meine Sucht ja auch so problematisch. Die längste Zeit, nach einem Klinikaufenthalt war 9 Monate Trockenheit. Dann kam wieder alles auf einmal: Stress am Arbeitsplatz, Liebeskummer und Alltagsfrust, Langeweile und aus heiterem Himmel habe ich wieder gesoffen und seitdem nicht mehr aufgehört (mit Ausnahme der Zeiten dazwischen ca.14tägiger Trockenheit) Aber die Abstände meiner Trockenheit zur Sauferei wurden die letzten Monate immer kürzer.
Nur mein Körper hat mir oftmals nen Strich durch die Säufer-Rechnung gemacht und wollte sich auf die "Raten-Zahlung" nicht mehr einlassen und reagierte mit den bekannten körperlichen Symptomen.
Ich bin ein Mensch, der -wie ich glaube- durch und durch süchtig ist. Ich würde in jedem Suchtmittel "Erfüllung" suchen. Ob das Alkohol ist, Heroin, Medikamente, Sex und Abhängigkeit von Menschen, Spielsucht was auch immer. Nur der Alkohol ist halt immer verfügbar, preiswert und gesellschaftsfähig.
Das sind die anderen Drogen nicht oder man braucht noch jemandem dafür (Sex)
Mit meinem Alk bin ich flexibel und unabhängig
:sauer2eswegen ist es immer wieder der Alk!!!!
Ich kann gar nicht in Worte fassen, was ich meinem Körper damit angetan habe und hoffe, er verzeiht mir irgendwann einmal.
Hallo Sauerlaender, du bist auf einen guten Weg, dieser ist z. Zt. noch etwas mühsam, da sind noch Zweifel und Ängste, aber mit jeden Schritt kommst Du deinen Ziel näher!