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Saufnix  
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Dieses Thema hat 217 Antworten
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 Akute Hilfe
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waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

19.10.2004 11:43
#166 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

Hallo mohnfeld,

für mein Leben habe ich die "Übertreibung" einfach als wesentlichen Bestandteil integriert. Ich bin so, das kennzeichnet mich, das ist eine für mich gute Charaktereigenschaft.
Es geht nur darum, mir selbst mit dieser an sich absolut positiven Eigenschaft nicht zu schaden. Höchstleistungen, auf welchem Gebiet auch immer, kommen nur durch "Übertreibung" zustande. Oder willst du lieber ein farbloser Mitläufer sein, der im trägen Fahrwasser einer breiten Flussmitte unscheinbar vor sich hin treibt?
Sei doch stolz auf deinen Elan, auf die Fähigkeit zu explosiven Eruptionen und schneid nur dort was weg, wo sich diese Fähigkeit gegen dich selbst richtet, dort aber radikal.


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

19.10.2004 12:32
#167 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

ganz schnell noch -

ja, ich finde das auch interessanter und lebendiger - dennoch muß ich immer drauf aufpassen, dass die Selbstzerstörung nicht überhand nimmt -

einzige Chance, das in "positive" Aktivitäten umzusetzen,
aber wem gelingt das schon immer?
Vor allem, wenn dazu noch ausgeprägte Empfindlichkeiten kommen ...

manchmal habe ich das Gefühl, ich zünde meine Kerzen an beiden Enden an :-)

(da gibt es sogar ein homöopathisches Mittel dafür:-))
hab das mal mit meiner Homöopathin besprochen)

so - jetzt aber weg

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

19.10.2004 12:48
#168 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

fällt mir doch noch ein Poesiealbumspruch dazu ein:

geh nicht nur die glatten Wege, geh Wege, die noch niemand ging -
damit Du Spuren hinterläßt und nicht nur Staub



(oder so ähnlich)
sehr schön, oder?
da steht allerdings nicht drin, dass man die Wege rennen, stolpern, kurven oder was sonst noch soll ;-))
manche Leute schaffen das eben scheinbar auch mit "ordentlichem" Gehen :-))))))
da gehöre ich wohl nicht dazu


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

19.10.2004 13:26
#169 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

Ja, mohnfeld, mein Lebensmotto als freiberuflicher (erfolgreicher) Erfinder. (Das muss ich dazusagen, denn unter den Erfindern gibt es leider massenweise arme Spinner, die ganz merkwürdige Dinge erfinden, die kein Mensch brauchen kann und dann darüber jammern, dass niemand ihre Erfindung haben will.)
Aber die Gefahr der Selbstzerstörung lauert in jedem Extrem, man muss wirklich aufpassen. Trotzdem: Ganz oder gar nicht hat einfach was.


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

21.10.2004 09:25
#170 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

> Ganz oder gar nicht hat einfach was.

:-)))))))))))))

ja- wenn nicht mit dem Alk, werde ich es noch schaffen, mich mit dem pc ins grab oder die scheidung zu bringen ;-))


was erfindest Du denn Schönes??


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

21.10.2004 09:28
#171 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten



100


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

21.10.2004 10:02
#172 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

Liebe Mohnfeld,

da komm ich jetzt echt ins Schleudern.
Es gibt vier Stadien, in denen sich meine Erfindungen bewegen:
1. Noch nicht zum Patent angemeldet. Über die kann ich noch nichts sagen, weil sonst die Gefahr besteht, dass ein Anderer die Idee aufgreift und schneller ist, als ich, dann schu ich durch die Finger.
2. Zum Patent angemeldet, Patent vielleicht auch schon erteilt, aber noch nicht unter der Haube.
Da steh ich mit Firmen, Konzernen in Verhandlung und unterliege, genauso wie diese, einer Geheimhaltungsvereinbarung.
3. Patent verkauft (selber vermarkte ich nicht mehr, viel zu viel Risiko) Kein Weltkonzern will. dass man weiß, er hat ein Patent zugekauft und nicht selber entwickelt, d.h. strengste Geheimhaltung
4. Idee oder Patent ist zum Schmeißen, über die mag ich nicht reden.

Tatsächlich würde ich mit Begeisterung erzählen, was ich so erfinde, es brennt mir auf der Zunge und es fällt mir ungefähr so schwer, nichts zu erzählen, wie das was so sonst grad in mir passiert, nur mit dem Unterschied, dass dieser Entzug immer gleich heftig bleibt.
Nur so viel:
Es sind lauter Dinge, die gesundheitsförderlich sind (z.B. ein Verfahren zur Herstellung eines schmackhaften fettfreien Produktes)
oder umweltfreundich (Auto - Abgase - Verbrauch)
oder zur Sicherheit von Kindern im Haushalt beitragen,
Sportunfälle verhindern, ein weltweit verbreitetes Sportgerät um Klassen verbessern, eine Verpackungsart benutzerfreundlicher macht usw.

lauter Dinge, die weltweit von fast jedem gebraucht werden, das Produkt nicht verteuern aber deutlich verbessern.

Wie kommt man drauf?
Indem man in der Einöde pandisziplinäre Einsichten sucht und diese im Gegensatz zu dem heute üblichen Spezialistentum mit Elfenbeinturmcharakteristik in ganzheitliche Lösungen gießt. Und so kann ein kleines Erfinderlein auch gegen große Forschungslabors punkten.


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

21.10.2004 10:04
#173 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

danke :-))

ich wollte Dir keine Geheimnisse entlocken - nur so eine Richtungsvorstellung bekommen :-))


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

22.10.2004 08:20
#174 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

heute träumte mir,

ein winziges, fast noch nicht lebensfähiges Kind, das ich wohl als eine Art Krankenschwester auf der Intensivstation mitbetreuen sollte, flüsterte immer fast unhörbar: "Hunger!"
Ich wunderte mich darüber, dass so ein Winzling sich schon verständlich artikulieren konnte und sich niemand um so einen Notfall kümmerte. Er sah wirklich schon verhungert aus und tat mir so leid. Ich versuchte, ihm etwas von einer gelblich, klebrigen Pampe, die um ihn herum war, mit einem Zahnstocher in den Mund zu schieben. Er mißlang, er konnte es nicht aufnehmen und schlucken.

es war gräuslig. Als ich später wieder vorbei kam, war er tot.

Jetzt denke ich darüber nach, ob und welcher Teil in mir eventuell verhungert ...


taize72 Offline



Beiträge: 61

22.10.2004 18:52
#175 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

Hallo! Nun Dein Beitrag an sich macht schon klar, dass Du in irgendeiner Weise "Gefahr" siehst bezüglich der Sucht, die da kommen kann.
Vielleicht wäre es interessant zu wissen, dass Süchte in mannigfaltiger Weise auftreten. Das wusste ich vor Besuch einer AA-Gruppe auch nicht. Die Sehnsucht, in der das Wort Sucht ja steckt, sucht sich einen Weg bis sie "greifen" kann. Aber ich finde, dass allein die Tatsache, dass Du Deine "Gefahrensituation" kommen siehst und u.a. hier postest Dich bereits aufgerüttelt hat. Und das finde ich gut. Was vermisst Du im Leben? Ich fand dies in Deinen Beiträgen nicht. Möchte aber auch nicht zu aufdringlich erscheinen und verstehe, wenn Du darauf nicht antworten magst. Lieben Gruss


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

25.10.2004 10:06
#176 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

hallo taize,

jetzt muß ich mich erstmal entschuldigen für die späte Antwort. Ich war sehr wenig am PC die letzten Tage und über's Wochenende auch in den Bergen.
danke für Deine Anregungen, ich freue mich, wenn jemand Stellung nimmt zu dem, was ich schreibe und würde es nicht in Ordnung finden, wenn ich darüber nicht nachdächte ...

Zitat
dass Du in irgendeiner Weise "Gefahr" siehst bezüglich der Sucht, die da kommen kann.


das habe ich insofern nicht ganz verstanden, als ich ja gerade hier bin, weil ich schon mittendrin gesteckt bin in der Sucht und deshalb auch hier angelandet bin.

Dass >Süchte in mannigfaltiger Weise auftreten<
damit kämpfe ich leider auch von jeher.
Das ist z.B. mit ein Grund, warum ich hier nicht ganz so viel schreibe, wie es einem Teil meines Temperaments entspräche - weil der PC sich auch zum ausgesprochenen Suchtmittel für mich entwickelt hat :-(

Es spielen aber auch noch andere Gründe mit,
z.B., dass mir sehr frühzeitig eingeimpft wurde, dass allein mein Vorhandensein in der Welt bereits lästig ist, woraus man eigentlich als Kind nur schließen kann, dass dann das, was man so von sich gibt, auch niemanden interessiert - zumindest nicht, wenn man sich nicht sehr angepaßt verhält.

Nun weiß und spüre ich zwar, dass das hier anders ist und ich habe inzwischen schon viele andere positive Erfahrungen diesbezüglich gemacht, aber dennoch hält sich diese - auch Furcht vor Verletzung - im Innersten zäh wie Pech.

Ein anderer Grund ist z.B., dass das, was man einmal von sich gegeben hat, nicht mehr zurückzuholen ist, speziell im www. Und da ist mir gelegentlich doch schon das ein oder andere entschlüpft, das ich hinterher bedauert habe.

Ich habe als Kind viel Tagebuch geschrieben, das war neben der Musik wohl ein wichtiges Überlebensmittel für mich. Es half mir, vieles zu nach außen zu setzen und innerlich zu ordnen, was mich sonst erstickt hätte.
Aber schon damals begleitete mich die Sorge, ob ich da wirklich mein Innerstes rauslassen durfte, oder es doch in falsche Hände fallen könnte - eine Sorge, die beim Naturell meiner Mutter nicht unbegründet war.

Ich möchte noch etwas dazu sagen, wie es mir momentan gerade geht.
In dieser Woche habe ich nun 2 alkoholfreie Monate hinter mir. Das ist einerseits nichts besonderes, das hatte ich schon öfter - andererseits ist es doch besonders, weil ich diesmal von einem sehr verzweifelten Zustand aus gestartet bin, der eine neue Suchtdimension hatte, aus der ich bald nicht mehr allein herausgefunden hätte - und ich weiß nicht, ob ich es ohne dieses Forum hier nochmal gepackt hätte.

Auch meine momentane Abstinenz-Festigkeit hat eine andere Qualität und ich bin gerade guten Mutes, dass ich es schaffe, das durchzuziehen.
Ansonsten setze ich mich viel in der Art mit mir auseinander, wie Waldschrat das nebenan macht ;-)) Wir haben tatsächlich viele Ähnlichkeiten.
Allerdings grabe ich gerade nicht so sehr nach Gründen, warum ich immer wieder ins Übermaß verfallen bin, sondern versuche aus dem, was ich bisher erkannt habe, in winzigen Schrittchen eine Neusortierung und neue, konstruktivere Verhaltensweisen für mich aufzubauen. Ganz simpel, z.B. indem ich mich zwinge, eine Sache zuende zu führen, bevor ich die nächste beginne ... usw.

Zwischendurch falle ich aber auch immer wieder mal in ein Depressionsloch, wo ich nur noch heulen könnte.
Vermutlich gehört das zum Genesungsprozess dazu, so interpretiere ich mir das einfach jetzt mal.
Und eine Balance zwischen dem sehr starken Rückzugsteil in mir und dem mitteilungsfreudigen, habe ich auch noch nicht gefunden. Dafür wende ich mich wieder mehr der Musik zu, die ja für sich schon Heilkraft hat und die ich lange stäflich vernachlässigt habe.

Soviel für heute - ich wünsche Euch allen eine starke, erfolgreiche Woche!

mohnfeld

               


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

25.10.2004 10:29
#177 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

Hallo Schwester,

ich höre dir aufmerksam zu...
Ich hatte gerade eine kleine Krise, ob ich mich hier und überhaupt so exhibitionistisch entblättern soll, ob das überhaupt Sinn macht, sowohl für mich, als auch für andere, das www hat feine Ohren...
Aber ich für mich kann sagen:
Ohne die "schonungslose Offenheit" (Helena, hörst du zu? Ich hoffe, diesen Schnitzer rechtzeitig abgefangen zu haben), die ich hier betreibe und die geraden Antworten, die ich bekommen habe, wäre ich nie und nimmer so schnell und so weit und so sicher unterwegs.
Die multiplen Süchte....
Ich glaube, es ist ganz gut, fürs erste eine gefährliche Sucht durch eine vielleicht lästige, aber wenigstens nicht unmitelbar tödliche zu ersetzen. Dann hat man ein wenig Luft, um das Suchverhalten an sich zu hinterfragen und vielleicht grundsätzlich für sein persönliches, weiteres Leben in den Griff zu bekommen.
Ganz ohne Sucht wirds nicht gehen, und wenns die Sehnsucht ist, die bleibt, aber das Streben nach etwas, das man noch nicht erreicht hat, das es einem aber Wert ist, sich darum zu bemühen (so definier ich Sehnsucht), ist ja auch eine Triebfeder, die das Leben lebenswert macht.
Das berdürfnislose in sich Ruhen eines indischen Yogi an der Schwelle zum Nirwana ist auch irgendwie nicht das, was ich anstrebe und du vermutlich auch nicht.

Ich erhalte viele Denkanstöße aus deinen postings, du bist mir lieb und wert.


mohnfeld Offline




Beiträge: 223

25.10.2004 11:20
#178 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

hi hallo -

ich freue mich, wenn ich hier nicht ganz umsonst schreibe
;-)))

(denke ich auch nicht, denn so wie mir das Mitlesen hilft, hilft es anderen sicher auch)

ja - die Sehnsucht ist ein starker Antrieb für die Sucht,
ich begrüße sie einerseits, weil ich mich dann spüre - andereseits kennt man ja das "nur wer die Sehnsucht kennt ..."

das Leid, das damit auch verbunden ist.

zum "bedürfnislosen Ruhen":
doch ;-)))
das ist ein Traum meiner Rückzugsseite und ich habe dem durch langjährige Zen-Meditationsübung näher zu kommen versucht.
Aber meine quirlige zweite Hälfte konterkariert das immer wieder :-(

>Ich erhalte viele Denkanstöße aus deinen postings, du bist mir lieb und wert<

schön :-))

dafür mache ich Euch noch ein Geständnis:
nach meinem obigen Traum träumte mir gleich anderntags, ich hätte - mehr versehentlich- wieder ein Glas Wein getrunken. Im Traum dachte ich mir, das erzählst Du im Forum lieber nicht :-)))

Ich denke, ich werde es doch erzählen ;-)))))))))


Kicks Offline




Beiträge: 216

25.10.2004 11:33
#179 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

Hallo Mohnfeld, hallo Waldschrat,

ich lese täglich mit und bin so froh das es Euch gibt...das ist eine ganz große Hilfe für mich!!!!

Leider kann ich nie soviel schreiben wie ich gerne würde....ich arbeite nebenbei...!

Ganz liebe Grüße, Durchhaltevermögen und einen wunderschönen Tag...

Kirsten!


waldschrat1 Offline



Beiträge: 736

25.10.2004 11:42
#180 RE: wenn ich wüsste ... Zitat · Antworten

langsam wirst du mir unheimlich, mohnfeld, Freitags Nacht träumte ich davon, mit Weinglas und Zigarette bewaffnet durchs Haus zu torkeln, schweißgebadet bin ich aufgewacht und musste mich erst selbst davon überzeugen, dass da keine Flasche irgendwo herumsteht und keine Zigaretten liegen. Alles in Ordnung - uff, es war nur ein Albtraum.


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