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Saufnix  
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 Akute Hilfe
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Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

28.05.2005 17:06
#316 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Na gut,Patrizia,

dieser Logik zufolge könntest Du doch den Alk doch einfach durch z.B. Heroin ersetzen...nur mal so zur Abwechslung...

Bleibt doch im Endeffekt das Gleiche...odda?

Problem--->Beam me up,Scottie...

Fakt ist,daß die Sucht sich durch sich selbst definiert...wenn Du mal keine Probleme finden solltest zum Trinken...dann wird die Sucht Dir künstlich welche erzeugen...oder vorgaukeln.

Und es gibt tatsächlich absolut keine Gründe...nur Vorwände.


Stardust ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2005 18:13
#317 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Und warum geht man dann zum Therapeuten?
Wenns keine Gründe gibt, dann muss man eben nur aufhören zu trinken und braucht keine externe Hilfe oder???

??Ein ratloser Stardust??


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

28.05.2005 18:21
#318 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hallo Stardust,

versuch es mal so zu verstehen.
Du benutzt Alkohol als Kompensationsmittel für irgendetwas, weil du dich unfähig fühlst deine momentanen Probleme anders zu lösen. Weil du mit Stress nicht so umgehst wie es sein sollte.
All das lässt sich regeln und anders lösen.
Es sind keine Gründe zu trinken.
Es ist nur der Weg des geringsten Widerstands.

liebe Grüße
Ramona


Stardust ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2005 18:38
#319 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Klasse; die Antwort lass ich gelten. Du hast mir weitergeholfen. Danke Mieze.

Grüße Stardust


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

28.05.2005 18:47
#320 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Und warum geht man dann zum Therapeuten?

Hallo Stardust,

Ein (Sucht)Therapeut wird Dir genau das unter die Nase reiben...mit viel Zeit und Geduld...und irgendwann wirste Dich dann tatsächlich fragen...

Mensch ...warum denn nicht gleich so?

Wie Ramona schon sagte,wählt der Drogenkonsument den einfachen Weg....er ist der Meinung,den Kopf in den Sand stecken zu dürfen....
...oder macht es aus Hilflosigkeit.

Irgendwann entsteht dann die Sucht...und spätestens ab dann werden Dir die Gründe niemals ausgehen.
Meistens haste den Ursprungskonflikt schon lange abgearbeitet und steckst nun in einer Problem-Spirale,die Du ohne den Suff niemals gehabt hättest.

Ein Teufelskreis

Ich z.B. hab mal gelernt,daß man Probleme gar nicht aushalten darf...das galt in meiner Sippe als ein Zeichen von Herzlosigkeit und Abgebrühtheit.
Stärke war absolut verpönt.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2005 21:26
#321 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hi allerseits,

wie ich sehe haben doch immer wieder einige Leute an meiner scheinbar abweisenden Art zu knabbern.


Ich seh das halt so: wenn ich selbst nicht weiss daß ich nicht trinken will dann kanns mir auch keiner sagen.

Wenn ich mich fürs trinken entschieden habe dann trinke ich egal was andere dazu sagen..und wenn ich ein angekratzes Selbstbewusstsein hab und mich schäme wenn ich trinke ja dann hab ich doch alle Gründe um eben nicht zu trinken. Und wenn ichs dann trotzdem tu, ist das doch mein Problem und nicht das eines anderen.
Wenn ich nicht mag daß mich jemand für mein Trinken durch den Kakao zieht, dann muss ich halt das Trinken bleiben lassen denn das ist das was ich selbst tun kann, was der andere über mich denkt hab ich doch sowieso nicht in der Hand.

Die gegenseitige Unterstützung stösst an ihre Grenzen wenn ich selbst ne Entscheidung fälle nach der mir dann keiner mehr helfen kann. Wenn ich erst alle Argumente in den Wind schlage so wie PP das gestern morgen geschrieben hat und dann das trinken anfange und auch schreibe daß ich das nicht bereue, ja dann hab ich halt ne Entscheidung getroffen und ich meine mit so einer Entscheidung muss ich dann aber auch leben.

Und darum gehts: daß ich erkenne daß ich für meine Entscheidung ganz allein die Verantwortung trage und daß ich im Zweifelsfall mit meinem Mist alleine bin. Das ist meiner Erfahrung nach eine sehr wichtige Erkenntnis wenn ich meine Trockenheit über kritische Zeiten bringen will: daß ich erkenne daß ich derjenige bin der die Konsequenzen trägt wenn ich mich fürs trinken entscheide.

Ich kann und will mich eben nicht auf andere stützen die mir dann die Folgen meines Trinkens bequem machen und mich freundlich in ihren Kreis aufnehmen wenn ich am Saufen bin. Jedenfalls nicht, wenn ich trocken werden und bleiben will. Wenn ich saufen will, dann find ich meine Unterstützung in der Kneipe aber nicht hier

der minitiger


Hellas Offline




Beiträge: 401

28.05.2005 21:56
#322 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Moin Minitiger2,
Ich muss sagen das ich deine Threads immer furchtbar gerne lese,da werden immer Naegel mit Koepfen gemacht.
Ich moechte noch was anders fragen: Ist Alkoholismus denn keine Krankheit deiner Meinung nach,bei der es in erster Linie nicht ums trinken wollen,sondern ums trinken muessen geht?Wieviele Trinker moechten aufhoeren und koennen nicht!
Bin ich da irgendwie falsch informiert?
Marion gruesst
und freut sich ueber eine handfste Antwort
g24h


Stardust ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2005 22:08
#323 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Genau Hellas!

Auf der einen Seite heißt es, es ist eine Krankheit auf der anderen Seite kommt in etwa rüber: Wer nicht abstinent bleiben kann ist ein willensschwacher Mensch.
Das hin und her verwirrt mich.
Ich habe jetzt die erste Woche hinter mir und muß sagen es geht mir gut. Vielleicht zu gut. Ich traue dem Frieden nicht und möchte wachsam bleiben......
Schade finde ich daß sich PP nicht meldet.

@ Minitiger: Das was Du jetzt geschrieben hast finde ich von der Form her besser obwohl oder gerade weil der Inhalt das selbe ist. Und das obwohl ich schon eine etwas konträre Meinung zu Deiner habe.

Grüße Stardust


Patrizia Offline




Beiträge: 535

28.05.2005 22:09
#324 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hallo Bea,
hallo Roswitha,
hallo Ramona,
hallo IHRS

SUPER, jetzt hab ich RICHTIG kapiert, was Ihr meintet!!!
Alkoholismus (bzw. Drogensucht ganz allgemein) ist eine Krankheit, die einem vorgaukelt, dass man sie nicht hat. Und wenn man mal keine Gründe zum Trinken findet, flüstert die Krankheit sie einem ein. GENAUSO habe ich auch empfunden. Genau das merkte ich schon, als ich mir meine Liste der Gründe anschaute. Ich musste mich schon sehr wundern, als mir z.B. auffiel, dass ich trank, weil das Wetter so schlecht war (jetzt nur mal so), aber ebenfalls einen unwiderstehlichen Zwang verspürte zu trinken, weil das Wetter SUPER war und alle anderen (so dachte mein krankes Hirn) tranken. Ob Erfolg oder Misserfolg, Freude oder Frust, alles musste gleichermaßen herhalten. Wir meinten schon dasselbe...nur in meinem Kopf war es noch so frisch und vage, zartes Pflänzchen eben. Ich pflege es fleißig
Gegossen wird mit wunderschönen Erlebnissen, um die man sich ohne Alk richitg bemühen muss (und KANN!!)
Gedüngt wird mit der Erkenntnis
tja, und wenn die Erlebnisse mal nicht so doll sind oder ganz arg...dann ist diese Pflanze hoffentlich schon ein starker Baum.

Das War das (mein) Wort zum Sonntag
Patrizia


Bakunin Offline




Beiträge: 1.596

28.05.2005 22:12
#325 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

moin saufnixe

ich bin alkoholiker.wenn ich trinke werd ich krank wenn nicht bleib ich gesund.
ich habs in der hand.ich seh das als luxus verglichen mit anderen krankheiten.

erik


Satrdust ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2005 22:14
#326 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

@Bakunin: Ein interessanter Blickwinkel. Auch das nehm ich mir zu Herzen.

Grüße Stardust


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2005 22:29
#327 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hellas,

es ist ne Krankheit aber ich kann in dem Sinn gesund werden daß mich diese Krankheit überhaupt nicht mehr in meinem Leben beeinträchtigt, wenn man davon absieht daß ich halt nix mehr trinken kann aber das ist ja nun wirklich nicht die Welt wenn ich dafür ein erträgliches Leben führen kann.

Wie bei vielen Krankheiten gibt es einen eindeutigen Weg wie ich mit dieser Krankheit leben kann. Es liegt an mir ob ich diesen Weg gehen will und ich behaupte daß jeder aufhören kann der nüchtern leben will.
Vielleicht nicht auf Anhieb, man braucht seine Erfahrungen aber jeder der nix tut will im Grund nicht nüchtern leben oder entscheidet sich nicht eindeutig und das darf er ja aber es muss dann auch mit den Konsequenzen seinen Tuns leben.
Natürlich tut das Aufhören erst mal weh aber weitertrinken tut auf Dauer mindestens genauso weh.

Die Schwierigkeit und der Krankheitswert an der Geschichte liegt für mich darin daß ich so lange ich am Trinken bin überhaupt erst durchblicken muss daß es mir nüchtern viel besser gehen würde und daß ich meiner Denke an diesem Punkt auch traue denn mein Gefühl sagt mir ja, trinke, dann gehts Dir besser, obwohl bei vielen Alkoholikern die Erfahrung ja schon jahrzehnelang was anderes sagt.

Das ist das "verrückte", mein Gefühl glaubt vom Trinken wirds besser und meine Erfahrung sagt genau das Gegenteil denn sobald ich was getrunken hab gehts mir schlechter als vorher. Daß es nicht bei "mal ein Glas" bleit weiss ich schon lange aber ich probiers trotzdem immer wieder und dann mag ich mich nicht und ich schäme mich und ich weiss ganz genau daß vom Trinken nix besser wird und ich ärgere mich daß ichs schon wieder getan hab und nix funzt mehr und wälz mich schlaflos morgens im Bett und und..

Ich kenn das ganze Elend und glaub trotzdem daß es mir vom Trinken besser geht und das ist einfach krank.

Es gibt allerdings auch ne Menge Leute die das mit der Krankheit so sehen "ich bin krank und kann da nix dafür", die verstecken sich dahinter um nix tun zu müssen..na gut ich kann vielleicht nix dafür wenn ich krank geworden bin aber bei Grippe kann ich ja auch was dafür wenn ich dann grade das tu was ich nicht tun sollte und so ist es beim Alkoholiker auch. Jemand der weiss daß er Alkoholiker ist und trotzdem weitertrinkt, der kann was dafür...oder dagegen

Oder so, das ist jetzt sicher nicht vollständig.

der minitiger


Patrizia Offline




Beiträge: 535

28.05.2005 22:33
#328 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Hi Minitiger,

du schreibst:
"Wenn ich nicht mag daß mich jemand für mein Trinken durch den Kakao zieht, dann muss ich halt das Trinken bleiben lassen denn das ist das was ich selbst tun kann, was der andere über mich denkt hab ich doch sowieso nicht in der Hand."
Jetzt frage ich mich, warum muss ich jemand durch den Kakao ziehen, der es nicht geschafft hat? Macht es das für denjenigen leichter zurückzufinden? Oder soll man ihm dann noch den Todesstoß geben? Ich dachte wir sind hier, um uns gegenseitig zu unterstützen. Ehrlich, wenn ich die Flasche schon offen habe, isses eh zu spät.

Gruß
Patrizia


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

28.05.2005 22:39
#329 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

"Ich dachte wir sind hier, um uns gegenseitig zu unterstützen. Ehrlich, wenn ich die Flasche schon offen habe, isses eh zu spät."

Hallo Patrizia,

wie sollte ich als trockene Alkoholikerin jemanden unterstützen, der in sein Elend rennt und säuft?

Ich weiss doch aus eigener Erfahrung, dass ich ihm bestenfalls helfen kann die Augen zu öffnen, indem ich meine "ehrliche" Meinung von mir gebe, was derjenige aber dann daraus macht liegt ja nicht mehr in meinem Ermessen.

Grüsse
Patricia


Patrizia Offline




Beiträge: 535

28.05.2005 22:42
#330 RE: 1. Tag ohne Alkohol, wir sollten reden Thread geschlossen

Heissa,
jetzt kommt die SCHULDFRAGE auf Minitiger:

"Jemand der weiss daß er Alkoholiker ist und trotzdem weitertrinkt, der kann was dafür...oder dagegen"

Ich habe gerade gelernt, dass Alkoholismus eine Krankheit ist, die einem glauben macht, man hätte sie nicht.

Und außerdem wird ja was getan, manchmal weiß man halt nicht genau was richtig ist und was verkehrt. Und schon passiert ein Umweg, sprich Rückfall. Bei Grippe kannste auch die falsche Medizin erwischen oder den falschen Doc. Oder keinen Schal anziehen obwohl Mutti es dir 1000x gesagt hat, SO kommt mir das jetzt vor.

Patrizia


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