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Saufnix  
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Dieses Thema hat 107 Antworten
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 Akute Hilfe
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Der Todde Offline




Beiträge: 261

26.04.2005 09:53
#61 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Biene2
Hallo Minitiger,

Zitat:

Hast du schon mal drüber nachgedacht, wie das daß Du in dem Punkt Deine Aufmerksamkeit forderst damit zusammenpasst, wie Du woanders Angst vor eben dieser Aufmerksamkeit hast?

Bingo....

Den wollte ich mir noch aufsparen....

Seltsame Geschichte...auf eine Art will man nicht beachtet werden....aber wenn's dann keiner tut....hat man wieder ein Problem...

...dann nämlich bemerkt man tatsächlich...daß man niemanden wirklich interessiert....tja,und was dann???????

...Dann ist man auf sich allein gestellt...sein eigener Mittelpunkt...völlig unabhängig und für sich selbst verantwortlich...

D.h. man muss erwachsen werden....schöne Sch...*piep* aber auch...

...Und das soll's dann auch wieder nicht sein....

Nein,da wird der Mittelweg eingefordert....schaut alle her zu mir...aber dann bitte doch nicht zu sehr...

Das ist pubertäres Verhalten...so in Etwa wie:

Ich will meine Freiheit...aber auch einen gedeckten Tisch.

Und wie gesagt...ich spreche aus eigener Erfahrung...



Hallo Biene,

wieso Bingo?

Das ist doch absolut logisch! Hier vor meinem Rechner sieht mich kein Mensch! Ich kann hier schreiben, ohne dass ich Menschen direkt begegnen muss.. Denn das ist doch mein Problem...

Gruss
Thorsten


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2005 09:56
#62 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Todde,

nach meiner Erfahrung redet einer in der Selbsthilfegruppe über sich und der Nächste redet dann auch über das was ihn grad interessiert. In der Gruppe in der ich mal war war nicht mal gewährleistet daß du Deinen Satz fertigredest wenns der nächste mit den Fußballergebnissen dringend hatte.
Das war am Ende auch der Grund warum ich und andere nicht mehr hingegangen sind. Und das kannst und darfst du hier natürlich genauso tun, wer soll Dir das denn verbieten?

Und ansonsten...mit 24 Jahren hab ich selbst einen ernstlichen Versuch gemacht mich umzubringen, Zufall daß ich hier noch mein Unwesen treibe, aber ich hab inzwischen über 20 Jahre später auch die Erfahrung daß für mich auch aus dem tiefsten Loch wieder ein Weg rausgeführt hat selbst wenn es viele Jahre gedauert hat bis ich aufgeräumt hatte.

Aber das bleibt jedem selbst überlassen, ich kann Dir nur sagen daß es geht. Mir ist auch nix anderes übriggeblieben als mich irgendwann zu entscheiden ob ich denn mit dem Kerlchen der ich bin nun leben will oder nicht. Umtauschen is halt nicht..

der minitiger


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

26.04.2005 09:56
#63 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Zitat
Denn das ist doch mein Problem...





...genau, Thorsten und solange du vor dem rechner sitzen bleibst wird es weiterhin dein Problem sein.

liebe Grüße
Ramona


Der Todde Offline




Beiträge: 261

26.04.2005 10:09
#64 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Hyperlink

Zitat
aber ich bespreche meine wirklichen Schwierigkeiten nicht mehr hier, wo jeder mal einen flockigen Spruch einstreuen kann, ohne dass ich direkt darauf reagieren kann.



Den Eindruck hab' ich nicht. Im Gegenteil, was ich hier miterlebe ist dir gegenüber Anteilnahme und eine ganze Reihe Leute, die dasselbe mitgemacht haben wie du. Die Posts von Biene, Minitiger, Bernhard und Saftnase könnten von mir sein. Und die Probleme mit meinem Pa, der mich irgendwie nicht als Sohn annehmen wollte oder konnte, kenne ich genauso. Aber ich kann doch nicht mein Leben lang darauf rumreiten. Ich bin erwachsen. Irgendwann im Leben ist der Punkt da, wo ich selbst für mich verantwortlich bin.
Ich kann mich nicht in dich reinverstetzen was dein Schwitzen angeht ? Doch kann ich. Solange ich gesoffen habe lief mir die Brühe rund um die Uhr runter. Wenn andere bei -10 Grad mit Rollkragenpullover in der Arbeit rumliefen, war bei mir T-Shirt angesagt. Der Sommer war für mich ein Albtraum. Das T-Shirt klebte am Leib, und wenn ich aus dem Auto ausgestiegen bin, sah ich aus, als hätte ich in die Hosen gepinkelt so durchgeweicht war meine Hose an den A***backen.
Heute ist das nicht mehr so. Ich hab' der Schwitzerei einfach keine Beachtung mehr geschenkt, und wann es damit vorbei war, kann ich nicht mal mehr sagen.
Ich hab' den Eindruck, du verschanzt dich in deinem Jammertal und fühlst dich ganz gut da drin. Und weißt du was, ich kanns nachvollziehen. Wenns mir nicht gutgeht, dann suhl ich mich auch ganz gerne in Mitleid, und lebe meine Leiden aus, aber irgendwann ist damit auch wieder Schluß, und dann will ich wieder leben.

Zitat
aber DU kannst mir einfach nicht sagen, was ich heute oder morgen machen muss, damit ich aus dem Schlamassel rauskomme! Es geht einfach nicht, weil du mich absolut nicht kennst!



Hast du dich schon mal mit Ramonas Geschichte auseinandergesetzt ? Ehrlich gesagt wundert mich, daß sie sich immer noch mit dir abgibt, obwohl du ihr so auf die Füße steigst, und ehrlich gesagt gehts mir nicht anders.
Viele ernst gemeinte Hilfsangebote, und du windest dich wie ein Aal in der Reuse und du unterstellst uns auch noch, wir übergehen alles mit einem flockigen Spruch. Nicht du wirst dich zurückziehen, sondern es wird eher so passieren, daß sich einige die dir helfen wollten von dir zurückziehen.




Du hast es absolut falsch verstanden, Hyperlink (was mir sehr leid tut)! Nicht JEDER streut hier einen flockigen Spruch rein, sondern es kommen flockige Sprüche von Irgendjemanden, allerdings nicht von denen, die du oben angeführt hast... Das ist ein Riesenunterschied!

Ich weiss, dass es hier wirklich kompetente Leute gibt (dich übrigens eingeschlossen), die mir auch helfen wollen und ich würde diese Hilfe auch liebend gerne annehmen... Glaube mir einfach!

Mit Ramonas Lebensgeschichte habe ich mich natürlich nicht auseinandergesetzt und ich kann dazu nichts sagen (und es sollte absolut kein Angriff sein). Mehr wollte ich doch nicht sagen... Wenn sie solche Probleme hätte, würde ich ihr liebend gerne helfen, aber ich kann dann auch nur 4-5 Sätze schreiben. Ich brauche im Moment wohl meine alte SHG! Mann, mehr wollte ich nicht sagen...

Gruss
Thorsten


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

26.04.2005 10:15
#65 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten




Hallo Thorsten,

deine letzten 3 Seiten Post´s lassen sich in einem Satz zusammen fassen.

Seht mal ein das mir nicht zu helfen ist, aber helft mir mal.

Es kann dir aber niemand anderes helfen als du selbst.

Hier können dir die leut´´ nur sagen was sie tun würden oder was sie in änlichen Situationen getan haben.

wie hies der Spruch ? Von nichts wird nichts

liebe Grüße
Ramona


Hyperlink ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2005 10:23
#66 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Zitat
kommen flockige Sprüche von Irgendjemanden



Wird immer so sein, und ist doch auch ganz okay. Du kannst das Leben nicht immer als biederernst nehmen. Ich bin auch nicht grade sparsam, was flockige Bemerkungen angeht, eben der Situation angepasst. Wenn ich merke jemanden gehts wirklich hundsmieserabel, dann natürlich nicht. Nur ist es oft schwer abzuschätzen, was der Einzelne als persönlichen Angriff wertet, und was nicht.


IngeJohanna Offline




Beiträge: 349

26.04.2005 10:34
#67 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Hallo Todde,
ich hatte auch große Probleme mit meiner Mutter, die meinen Bruder weit mehr liebte als mich. Wahrscheinlich deshalb wurde ich auch zu einer typischen Co, als mein Mann anfing zu trinken. Erst heute, nachdem ich das ganze einfach abhakte - meine Mutter ist alzheimerkrank und kennt mich wahrscheinlich gar nicht mehr, geht es mir wieder gut. Manches kann man meiner Meinung nicht aufarbeiten. Man muss eben hinnehmen, was man nicht ändern kann (AlAnon-Grundsatz), dann geht es einem auch selbst besser. Auf jeden Fall ist es ein Anfang.


Der Todde Offline




Beiträge: 261

26.04.2005 12:27
#68 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Hyperlink

Zitat
kommen flockige Sprüche von Irgendjemanden



Wird immer so sein, und ist doch auch ganz okay. Du kannst das Leben nicht immer als biederernst nehmen. Ich bin auch nicht grade sparsam, was flockige Bemerkungen angeht, eben der Situation angepasst. Wenn ich merke jemanden gehts wirklich hundsmieserabel, dann natürlich nicht. Nur ist es oft schwer abzuschätzen, was der Einzelne als persönlichen Angriff wertet, und was nicht.




Na also, du hast es verstanden! Du kannst mir eben nicht ansehen, wie es mir geht!

Mehr wollte ich nicht sagen!


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2005 12:43
#69 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Todde,

was hättest Du denn davon wenn jemand anders wirklich versteht wie es Dir geht? Wie es sich anfühlt wenn es einem sehr bescheiden geht wissen hier wahrscheinlich ziemlich viele, auch wenn sie nun nicht Dein spezielles Problem haben, dann haben oder hatten sie halt andere.

Für sehr viele war die Situation zu Zeiten schon aussichtslos und das eigene Problem unlösbar und ohne Ausweg.

Ich meine selbst wenn mich jemand anders versteht muß ich mich doch trotzdem selbst entscheiden was ich mit meinem Leben mache. Und da steht auch die Frage im Raum, mach ich das Beste aus dem was ich habe oder mach ich mir das bissel auch noch kaputt?

Oder siehst Du das anders?

Der minitiger


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

26.04.2005 12:45
#70 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Hallo Thorsten,

gerade erst habe ich mir hier den ganzen Thread durchgelesen. Was ich erkenne, ist deine große Verletztheit, die riesige Kränkung, die noch in dir steckt, vermutlich von deinem Vater herrührend, von deinem Elternhaus. Du bist es nicht wert, du schaffst es nicht.
Auch ich kenne das nur zu gut. Ich denke schon, dass ich deine innere Qual nachfühlen kann. Das Schwitzen ist ein äußeres Symptom für deinen inneren Zustand. Der kleine Torsten, der glaubt immer noch die schrecklich missachtenden Beurteilungen. Er hat kein Recht glücklich zu sein, oder? Er fühlt sich innerlich nicht dazugehörig, vielleicht "aussätzig" und genau dass drückt auch das Schwitzen aus. Mag sein, dass es gewagt klingt. Doch ich weiß auch eigener Erfahrung, um solche Zusammenhänge und es wäre zumindest einen (ungefährlichen) Versuch wert, dich mit deiner inneren Einstellung zunächst weiter auseinanderzusetzen. Es ist eine reele Chance, dass sie mit der Zeit auch das Schwitzen bessert.

Was ich hier auch noch lese, ist die geradezu rührende, herzenserwärmende Offenheit und Ernsthaftigkeit, wie hier jeder seine Sichtweise schreibt, dir auf seine Art zeigt, wie er dich annehmen und dein Problem verstehen will. Der eine versucht Hilfsangebote zu schreiben, der andere outet sich mit seinen ursprünglichsten Ängsten Erfahrungen. DAS findest du in KEINER Selbsthilfegruppe.

Zitat
Ich ziehe mich nicht zurück, aber ich bespreche meine wirklichen Schwierigkeiten nicht mehr hier, wo jeder mal einen flockigen Spruch einstreuen kann, ohne dass ich direkt darauf reagieren kann.



Ich konnte gar keine flockigen Sprüche finden oder vielleicht habe ich sie auch überlesen, da für mich stets das wichtige und interessante hervortritt.
Gerade hier aber könnte man auf jeden Spruch reagieren, wenn man das wirklich wollte. In der realen Selbsthilfegruppe geht das oft nicht, da vieles auch unter geht und jeder eben seine Bedürfnisse (Fußballergebnisse :grins2 vorbringen will. Aber hier ist Muse und Zeit, zu lesen, nachzudenken und jederzeit was dazu schreiben zu können oder es eben zu "überlesen".

Trotzdem, mir geht es gar nicht darum deine Sichtweise zu widerlegen. Jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit. Du musst auch gar nicht "beweisen", dass deine momentale Qual bezüglich des Schwitzens schlimmer ist, als alles was irgendjemand sonst in seinem Leben erlebt hat. Ich glaube dir das unbenommen, denn auch wenn man anderes Leid kennt, das eigene ist eben immer das schlimmste.

Doch wäre es schön (ist erster Linie für dich selbst), wenn du anfangen könntest zu sehen, wie viele herzerwärmende und offene Menschen sich hier tummeln, die dich weder verurteilen und vor denen du dich nicht schämen müsstest.
Aber es ist das allerschwierigste so etwas Gutes anzunehmen, denn dass passt ja gar nicht zu dem kleinen, überflüssigen, lästigen Versager-Torsten, dem eigentlich gar keine Lebensberechtigung zugesprochen wurde.

Das ist auch gemeint damit, dass DU selbst verantwortlich bist, denn du bist ja gar nicht mehr klein und wenn deine Eltern dir noch so eine schlimme, verletzende Botschaft mitgegeben haben, heute kannst du ihnen die Macht nehmen.
Es stimmt nicht, dass du dein Leben lang dieser schlechten Ausgangslage verhaftet bleiben musst.

Glaub´mir, auch ich weiß wovon ich spreche - es geht, aber nur Schritt für Schritt.
Lenke deinen Blick weg von dem Problem, von "flockigen Sprücheschreibern" etc. und fange an das Gute zu sehen, die vielen, die hier winkend am Wegesrand stehen und dir die Fähnchen schwenken, um dir zu zeigen, welchen Weg du wählen könntest.

Aber wählen, das musst du selbst.

Ich finde , dass es aber doch um "wirkliche" Schwierigkeiten geht, wenn du schreibst, dass du diese hier nicht mehr schreiben willst. Damit dreht es sich genau um eine ganz stark verwurzelte Schwierigkeit von dir. Nämlich, dass du glaubst, niemand kann dich wirklich verstehen...

Mir hat es sehr geholfen, hier trotz aller (persönlicher) Widrigkeiten weiterzuschreiben.

Ich halte mich da an Hermann Hesse, der schreibt:

Gegen die Infamitäten des Lebens sind die besten Waffen:
Tapferkeit, Eigensinn und Geduld.
Die Tapferkeit stärkt,
der Eigensinn macht Spaß,
und die Geduld gibt Ruhe.



Schreib mal weiter.

Liebe Grüße
Gaby


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

26.04.2005 13:03
#71 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

hallo Gaby, hallo Thorsten,
Gaby bringt es auf denjenigen Punkt, den auch ich herauslese. Und ich persönlich würde dir niemals eine (eventuelle) Überempfindlichkeit krumm nehmen. Gruß Max


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

26.04.2005 14:38
#72 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Hallo Thorsten,

ich bin zwar nur einmal in diese krasse Schwitzlage gekommen, aber im nachhinein muss ich sagen, dass mich keiner der anderen Gäste im Lokal beachtet hat. Die waren alle mit ihren Tellern und dem Gegenüber beschäftigt.
Nur ICH war der Meinung, dass ich soooo unmöglich dort sitzen bleiben kann. Es war NUR MIR unangenehm.
Wäre dieses Schwitzen ein Dauerzustand, dann würde ICH alle Hebel in Bewegung setzen, um davon los zu kommen. Das können keine "Leute" für mich machen, noch ändert sich was, wenn ich den Leuten aus dem Weg gehe. Im Grunde wäre ich dann in einer Situation, wo ich mein "Elend" benutze, um Mitleid und Verständnis zu bekommen: ach du Arme oder so ähnlich.

Schwitzen ist zu dem ein sichtbares "Makel" und da muss doch mal jemand (tröstende) Streicheleinheiten verteilen - auf die du sehnsüchtig wartest. Wahrscheinlich weil es schon immer zu wenig Streicheleinheiten bei dir gab. Dieser Gedanke drängt sich mir auf, bei deiner Vorgeschichte.

Dreh doch mal den Spieß um: Beachtest du die Leute so genau und stierst und glotzt sie an, weil die was an sich haben, was nicht "normal" sein kann? Oder gehst DU ihnen aus dem Weg? Oder sprichst DU sie deshalb an? Ich glaube nicht. Natürlich gibt es Menschen, die etwas außergewöhnliches, aber nichts besonderes, in ihrer Erscheinung rumtragen. Was soll`s? Ich sehe sie und das war`s dann auch. Kein fremder Mensch ist so interessant für mich, dass ich mir Gedanken mache, warum der z.B.eine krumme Nase oder das Gesicht voller Pickel hat. Das sind MEINE Momentwahrnehmungen, die weder diese Person in ihren Gefühlen beeinträchtigt oder zum Weglaufen bringt. Wenn doch, dann hat diese Person ein viel größeres Problem, als nur die Pickel.
Es liegt allein an den Betroffenen, ob sie sich so annehmen oder etwas ändern wollen.

Ich bin selber jahrelang weggelaufen und hab mich versteckt - nicht wegen Schweißausbrüchen, sondern weil ich an mir Fehler sah, die kein anderer bemerkte.
Stattdessen habe ich dies und jenes erwähnt, um Aufmerksamkeit und Trost zu bekommen. Eine Weile ging das ganz gut, aber dann wurde es für die Zuhörer unerträglich und mein Mann sagte z.B.: das liegt doch an dir, du musst dies und das ändern, wenn`s dich stört - ich doch nicht.
Prompt fühlte ich mich unverstanden und schmollte noch mehr vor mich hin. Alle waren ja so gemein zu mir, wo ich doch so leiden muss. Quatsch! ICH war gemein zu MIR. Ich missachtete meine tatsächlichen Gefühle und Wünsche. Als ich das begriffen hatte, ging`s aufwärts.
Das ist ein langwieriger Prozess, der ohne Eigeninitiative nie in Gang kommt. Und mit Alkohol kommt gar nix in Bewegung. Ich glaube auch, dass sich die Therapeuten an dir deshalb die Zähne ausbeissen, weil du ab einem bestimmten Punkt "dicht" machst. Vielleicht solltest du da mal ansetzen und nicht unter allen Umständen verdrängen.


LG Laila


malo Offline




Beiträge: 1.797

26.04.2005 20:21
#73 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

hallo thorsten,

ich meine gaby hat ein sehr treffenden beitrag zu deinen
rückzugsgedanken geschrieben.

ich habe während meiner therapie hauptsächlich mein ver-
hältnis zu meinem alkoholkranken und gewalttätigen vater
seelisch verarbeitet.

neben der hilfe des therapeuten hat mir vor allem eine cd
geholfen das in der kindheit erlebte trauma zu überwinden.

diese cd hat den titel "die eltern annehmen".

man sollte sie in entspannter haltung und absoluter umge-
bungsruhe anhören.ausserdem ist es ratsam eine person sei-
nes vertrauens bei sich zu haben sollten die negativen
gefühle zum überkochen kommen.

tommie hat die cd in stuttgart beim treffen gebrannt und
ist sicher gerne breit sie als datei an dich zu mailen.

kannst ja mal höflich nachfragen.....

ich wünsche dir,damit einen schritt in ein selbstbestimmtes
leben machen zu können.

lg malo


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

29.04.2005 00:12
#74 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten



Hallo Thorsten,

ich hab hier noch etwas gefunden zur Angstbewältigung.
Ist zwar sehr lang aber es lohnt sich vieleicht mal damit zu beschäftigen.

http://www.panik-attacken.de/selbsthilfe/kognitive.html

liebe Grüße
Ramona


Der Todde Offline




Beiträge: 261

29.04.2005 07:41
#75 RE: Wieso trinke ich? Zitat · Antworten

Hallo Ramona,

ich denke ja auch, dass es mit meinen Ängsten zusammenhängt, allerdings denke ich nicht, dass das Schwitzen aus den Ängsten entstanden ist, sondern eher umgekehrt... (Meine Vorgeschichte mal aussen vor gelassen).

Schau dir mal diesen Link an (ist einer unter vielen im Internet) http://www.parsec.it/summit/hyper1d.htm

Kleiner Auszug:
"PSYCHOTHERAPIE
Bei den allermeisten Patienten wirkungslos. Es handelt sich bei diesen Patienten äußerst selten um Menschen mit primären psychischen Problemen. Wenn vorhanden, sind psychosoziale Problematiken im allgemeinen eine Folge und nicht die Ursache der Schweißstörung. Daher haben Psychopharmaka keinen Platz in der Behandlung, und Psychotherapie kann höchstens dazu beitragen, daß der Patient mit diesem Handikap zu leben lernt."

Es wird unterschieden in sekundärer und essentieller Hyperhidrose und ich denke, dass es bei mir mit einer essentiellen H. angefangen hat, mit einer immer weiteren Verlagerung auf die sekundäre H.

Ich kann mich noch sehr gut an das "erste Mal" erinnern. Damals hatte ich keinerlei Probleme, ich war gut in der Schule, hatte eine liebe Freundin, habe dann meine Ausbildung als Jahrgangsbester bestanden, hatte nen Job und so gut wie keinen Alkohol getrunken! An einem Tag dann habe ich mich mit Freunden verabredet, wir wollten uns das Abschlussfeuerwerk der Cranger Kirmes anschauen. Kurz bevor wir losfahren wollten, bekam ich dann halt diese Attacke, ich konnte nicht mehr und habe allen gesagt, dass sie dann doch lieber ohne mich fahren sollten.

Ich habe mir dieses Feuerwerk dann aus gut 2km alleine von Weitem angeschaut, von da aus, wo mich keiner sehen konnte. Ich war so deprimiert...

Und solche Momente kamen dann immer und immer wieder bis zum Super-GAU 1999-2000 halt mit meiner tiefschweren depressiven Episode.

Naja,
Gruss
Thorsten

Danke jedenfalls, dass ihr mir helfen wollt, ist sehr lieb von euch...

[ Editiert von Der Todde am 29.04.05 7:44 ]


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